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Prof. Dr. Ernst Brüche


Prof. Dr. Ing. Ernst Brüche, (geb. 1900) Angewandte Elektronenmikroskopie, Naturw. Rundschau, 1954, S. 367 ff und S. 454 ff

Redaktion:
•    Der Autor versucht, unbefangen aus der Sicht des vorsichtig beobachtenden und abwägenden Experimentalphysikers Übersicht zu gewinnen.
•    Der Beitrag darf nur als Ganzes gesehen werden, jedes Herausnehmen von einzelnen Abschnitten .... falsches Bild ergeben können.

Brüche:
•    Manche Wissenschaftler zucken schon bei der gesprächsweisen Erwähnung der Wünschelrute zusammen.

•    Darüber hinaus ist es eine weitverbreitete Meinung, daß sich ein ernsthafter Forscher mit diesen Fragen nicht beschäftigen dürfe.

•    Die Ablehnung der Radiästhesie durch die offizielle Wissenschaft hat zur Folge, daß dies Gebiet zumeist Menschen überlassen bleibt, die physikalisch wenig oder gar nicht geschult sind.

•    Der Physiker möchte wissen, ob hier wirklich, um einen Vergleich zu  benutzen, in einem dunklen Raum eine schwarze Katze gesucht wird, die gar nicht drin ist.

•    Die Sinnesorgane pflegen sich automatisch in dem ihnen gegebenen Bereiche der vorhandenen Reizstärke anzupassen, was, wie es bei der Adaption des Auges allgemein bekannt ist.

•    Durchschnittlich 5 bis 10% der Menschen sollen die Rutenfähigkeit besitzen. Das sei auch bei Reihenuntersuchungen an Studenten festgestellt worden. Daher müssen auch zahlreiche Hochschullehrer unter den Sensiblen sein. Der Referent kennt persönlich einen Ordinarius, der die Fähigkeiten besitzt, wenn er sie auch - obwohl er Geologe ist- nicht ausnutzt, und er hat von anderen gehört. Der Referent hat keinen Grund, an der Aussage dieser Sensiblen zu zweifeln, und damit muß er die Frage, ob es Reize dieser Art gibt, ebenso bejahen wie die Frage nach dem Heuschnupfen, obwohl er diesen Ausdruck allergischer Empfindlichkeit nur staunend bei glaubwürdigen Menschen zu beobachten vermag.

•    Um die Lage derjenigen, die nicht an „geologischem Heuschnupfen“ leiden, anschaulich zu machen, sei angenommen, daß nur 10% der Menschen einen Geruchsinn hätten. Diese 10% würden Blumen und Käse riechen und deren Geruch unterscheiden können. Die übrigen Menschen würden an dieser Fähigkeit Zweifel heben. Die Wissenschaftler unter ihnen würden mit physikalischen und chemischen Methoden an die Arbeit gehen und die möglicherweise zugrunde liegenden Effekte suchen. Wenn sie nichts fänden, wären sie geneigt, zu erklären, daß Blumen und Käse überhaupt keine „Geruchstrahlen“ aussenden, und viele würden die Behauptung der Geruchempfindlichen, in der Nase Reize zu empfinden, als phantastisch und vielleicht auch „jedes wissenschaftlich urteilenden Geistes unwürdig“ ablehnen.

•    Alle diese Beispiele legen es nahe, mit der Ablehnung der Möglichkeit echter physikalischer Reize, das heißt von Reizen, denen physikalische Erscheinungen im Außenraum zugrunde liegen und für welche die Parapsychologie nicht bemüht zu werden braucht, vorsichtig zu sein.

•    Die Diskussion wird wohl kaum zur Ruhe kommen, bevor nicht von einem anerkannten physikalischen Institut einwandfreie Untersuchungen durchgeführt worden sind, gegen die keine Einwände mehr erhoben werden können.

•    Nachdem die Meinung, alles sei Betrug, als unhaltbar ausgeschieden worden war, suchten wir nach greifbaren Effekten.

•    Vielleicht handelt es sich auch nur um die üblichen visuellen und akustischen Reize unterhalb der Wahrnehmungsschwelle des Oberbewußtseins, die sich kombinieren und vom Unterbewußtsein her melden. Man könnte sich das vielleicht so vorstellen, daß - wie beim Nachtwandler - reelle, durch die Sinnesorgane aufgenommene physikalische Beobachtungen direkt dem Unterbewußtsein zugeführt werden, das ungestört vom abgeschalteten Oberbewußtsein seine Entscheidungen trifft. Es ist an sich nichts Ungewöhnliches, daß Handlungen auf Grund von Sinneseindrücken erfolgen, ohne daß sich der Handelnde dieser Einflüsse bewußt wird.

•    An diese Reizstreifen werden seitens der Rutengänger sonderbare Behauptungen geknüpft. Die Reizstreifen sollen sich in einer Breite von wenigen Zentimetern bis zu einigen Metern meist in relativ gerader Form über den Erdboden hinziehen. Sie seien durch senkrecht aufsteigende Wände begrenzt, die durch Stockwerke von Häusern hindurch bis in große Höhen steigen sollen. Es bleibt völlig unverständlich, wie solche Erscheinungen physikalisch verstanden werden könnten. Daher wird man diese Behauptungen ablehnen müssen, bis die Wünschelrutengänger mit exakten wissenschaftlichen Methoden die Richtigkeit ihrer Behauptungen bewiesen haben. Ähnlich liegt es mit zahlreichen anderen Angaben, wie den Systemen paralleler Reizstreifen, die sich ähnlich Interferenzstreifen seitwärts an die Hauptstreifen anschließen sollen, mit Netzsystemen auf der Erdoberfläche usw.

•    zwei bekannte Sensible .. Der eine Wünschelrutengänger, ein Arzt, fand zwei schmale, sich kreuzende Reizstreifen, der andere, ein geologischer Spezialist, stellte an anderer Stelle eine „Ruschelzone“ (Bruchzone im Untergestein) fest. Bei der Konfrontation blieben beide Rutengänger bei ihren Behauptungen; der Arzt bemerkte, daß er sich auf pathogene Streifen spezialisiert habe, während er Wasser und Hohlräume im Gestein nicht mehr empfinde, auf die sich gerade der andere eingestellt hatte. 

 

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