Moiré Muster, erhöhte und erniedrigte Intensität
an verschiedenen Orten
Überlagern sich zwei periodische Strukturen mit nicht exakt
gleicher Periodizität dann gibt es Bereiche, in denen beide
Strukturen gleichphasig sind und im Wechsel dazu Bereiche mit
Gegenphase.
Es müssen nicht tatsächlich vorhandene Objekte zur
Überlagerung genutzt werden, auch Spiegelbilder können
zusammen mit dem Original diesen Effekt verursachen.
Seit der Einführung der Digitalfotografie tritt dieser Effekt als
lästige Nebenerscheinung auf, wenn man beispielsweise gerasterte
Bilder abfotografiert. Das Bildraster und das Pixelmuster der Kamera
können ein Moiré-Muster verursachen.
Abb. 01: Ein Drahtnetz vor
seinem Spiegelbild, d.h. die Überlagerung von ähnlichen
Gitternetzen, erzeugt ein Moiré-Muster, das sich hier als
schwaches periodisches Hell-Dunkel-Muster zeigt.
Je nach Abstand der beiden Objekte gibt es einen großen oder
kleinen Abstand in diesem Muster.
Auch auf dem Bild des Stuhles erzeugen das Pixelmuster der Kamera und
das des Bildschirmes ein solches Muster. (FB)
Abb. 03: Weit
auseinandergezogene Hell-Dunkelbereiche (FB)
Dieses Beispiel gehört in unser alltägliches Leben, wird aber
nur selten bewußt wahrgenommen. Beispielsweise sind die beiden
seitlich angebrachten Geländer auf Autobahnbrücken einander
ähnliche Gitter, die je nach Abstand des Betrachters von der
Brücke unterschiedlich breite Muster erzeugen. Beim Heranfahren
ändert sich das Muster.
Abb. 04: Hier überlagert
sich ein Gitter mit seinem Schatten. Bei stehendem Betrachter nur bei
aufmerksamer Betrachtung zu erkennen. Beim Gehen allerdings besser,
weil es dabei Periode und Position ändert. (FB)