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Beobachtungen:

Schlackenplatz im Bramketal

Im Einzugsbereich der Oker fließt die Bramke.  N 51°51,385 und E 10°26,598.
Sie mündet heute in die Okertalsperre in der Nähe der Skilift-Anlagen bei Schulenberg.

Seit vielen Jahrhunderten gibt es im Harz Erzbergbau. Die letzte Bergbauphase begann im 16. Jahrhundert.
Berühmte Gruben sind der Rammelsberg in Goslar und beispielsweise auch die Gruben Dorothea und Caroline in Clausthal.
Während man zuletzt bis in die Neuzeit hinein die Aufarbeitung der Erze in zentralen Aufbereitungsanlagen vorgenommen hat, waren es im Mittelalter häufig weit verstreute Plätze in den ausgedehnten Wäldern, zu denen man das Erz brachte, weil dort Brennholz (und damit Holzkohle) und Kühlwasser zur Verfügung standen.

Im Oberharz gibt es noch viele Verhüttungsplätze, die sich anhand der Schlacken identifizieren lassen. Hier wurde einerseits grobstrukturiertes Oberharzer Erz andererseits auch feinstrukturiertes Erz aus dem Goslarer Rammelsberg verhüttet.

Die Forschung der Harzer Montanarchäologen bemüht sich seit vielen Jahren erfolgreich um die Untersuchung dieser Hüttenplätze, beispielsweise um die Fragen der Öfen, der Arbeits- und Wohngebäude in deren Bereich sowie der Lebensbedingungen der Hüttenarbeiter.

Hier im Tal der Bramke scheinen neben Unmengen von Schlacken auch Grundrisse von Gebäuden zu spüren sein.

http://maps.live.de/LiveSearch.LocalLive?

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Abb. 01: Schlacken auf einem etwa 500 Jahre alten Verhüttungsplatze, kärglicher Bewuchs und typische Weiserpflanzen für Schwermetall im Boden signalisieren diesen Platz.
weiserpflanzen (FB)
Abb. 02: Reste eines Holzkohlenmeilers in der Nähe (FB)
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Abb. 03: Verhüttungsplatz, links fließt der kleine Bach talwärts. In Bildmitte sind mehrere etwa quadratische Flächen von einigen Metern Seitenlänge zu spüren (Häusergrundrisse?) (FB)
Abb. 04: Ein Schlackenkuchen im Bachbett, zum Vergleich ein Gummistiefel (FB)



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