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Beobachtungen:



Schlüsselexperimente

Wichtige Wahrnehmungen aus der Sicht der Wissenschaftsgeschichte


Wer durch eine verschlossene Tür gehen möchte, braucht einen Schlüssel. Erst dann kann er prüfen, ob es hinter der Tür weitergeht und wohin gegebenenfalls der Weg führt.
  • Man findet den Schlüssel durch Zufall, weil man beim (möglicherweise ziellosen) Suchen oder Experimentieren besonders aufmerksam vorgeht und auch unerwartete Ereignisse als äußerst wichtig wahrnimmt.
  • Man fügt zielstrebig Komponenten oder Abläufe zusammen, weil man die richtige Idee hat.
In beiden Fällen kann sich die Tür erst öffnen, wenn man den Schlüssel hat. Aber danach läßt sich absehen, welche neuen Möglichkeiten sich hinter der Tür verbergen, und man kann auch weitere Zugänge in das neue Gebiet schaffen.


Auch in der Naturwissenschaft beispielsweise der Physik gab es und gibt es noch viele verschlossene Türen, hinter denen sich wissenschaftliches Neuland befunden hat beziehungsweise befinden wird.

  • Wenn wir heute uns mit einem Mobiltelefon verständigen können, dann ist das nur eine konsequente Weiterentwicklung des ersten drahtgebundenen Telefons.
  • Genauso ist Edisons Wachswalze der Schlüssel für die digitale Aufzeichnung von Daten und akustischen Informationen.
  • Der erste Laser hat eine solche Tür geöffnet und den Weg für die optischen Technologien geschaffen.

Gehen man noch einen Schritt weiter in der Entwicklung zurück, dann gehören einige Experimente zu den wichtigsten Schlüsseln für die heute von Elektrik, Elektronik und Magnetismus geprägte Zeit.

In unserer Zeit gibt es einen einzigen Begriff: Elektizität. In den Anfängen waren es voneinander getrennte Bereiche:
Elektrochemische Elektrizität, Reibungselektrizität, Thermospannung, über Magnetfeld induzierte Spannung.

Der entscheidende Versuch zur Entdeckung des Magnetfeldes: In einem Steinbruch in der Landschaft Magnesia findet man Steine, die kleine Kräfte aufeinander ausüben können. Der nächste wichtige Versuch war die Nutzung eines Magneten als Kompass.

Ohne diese Wahrnehmungen zur Elektrizität und zum Magnetismus säß die Welt heute noch vor der verschlossenen Tür: ohne Elektrizität, Datenverarbeitung, Funk, Fernsehen und elektronischer Musik.



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Abb. 01: Galvani findet heraus, daß sich Muskeln von Froschschenkeln zusammenziehen können, wenn man sie mit zwei Drähten zusammenbringt, die aus unterschiedlichen Metallen bestehen und miteinander leitend verbunden sind. Abb. 02: Erstes Blitzableiterexperiment.
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Abb. 03: Elektrisierexperiment mit Schwefelkugel von Guericke, 1672, Feder wird abgestoßen (Teichmann, S. 16)
Abb. 04: Telegraph von Sömmering,  elektrische Spannung erzeugt beim Empfänger sichtbare Gasblasen.
In der Säule rechts ist ein Stapel unterschiedlicher Metalle, die  hintereinandergeschaltet eine hohe Spannung erzeugen.
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Abb. 05: Ein magnetischer Stein liegt in einer Schale, die auf dem Wasser schwimmt. Nachbau des ersten Kompass-Experimentes. (FB)
Abb. 06:Zwei Spulen nebeneinander.  Elektrische Spannung wird durch ein sich änderndes Magnetfeld induziert.
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Abb. 07: Der Dynamo. Zunächst mit einem schwachen Festmagneten betrieben, später mit einem Elektromagneten, der vom selbsterzeugten Strom gespeist wurde. (Elektrodynamisches Prinzip von Siemens)



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