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Beobachtungen:

Perspektive  -      Auge und Weitwinkelobjektiv

Wer perspektivisch richtig zeichnen will, sollte diese Regel beachten: Parallele Linien nähern sich einem Fluchtpunkt,
so lernt es jeder Zeichner.
Was auf den Bildern schief ist, rückt unser Sehen automatisch gerade. Parallele Linien nähern sich nur in der Unendlichkeit scheinbar einem gemeinsamen Punkt.
Beispiel: Die Türme des Bremer Domes sind parallel. Unser Gehirn weiß dieses, weil es möglicherweise das Objekt aus unterschiedlichen Ansichten kennt, und interpretiert das gesehene Bild in der Wirklichkeit entsprechend widerspruchsfrei.

Allerdings hat unser Auge beim Betrachten von Fotos Schwierigkeiten mit dem automatischen Korrekturmechanismus.
Dort wirken stürzende Linien unnatürlich und sollten daher bei einem guten Architekturphoto nicht vorkommen.
Spezielle Aufnahmetechniken (Neigen der Filmebene zur optischen Achse) oder die heute auf dem Computer mögliche Entzerrung erlauben auch Fotos mit parallelen Linien.


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Abb. 01: Der Dom in Bremen. Auf dem Foto: Der Abstand der Türme verringert sich mit zunehmender Höhe. (FB)
Abb. 02: Das nahezu vollständig entzerrte Foto.  (FB)
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Abb. 03: Perspektive: Parallele Linien scheinen sich in der Unendlichkeit in einem "Fluchtpunkt" zu treffen. Kombinierte Gleise von Normal- und Schmalspur-Eisenbahn auf Rügen (FB)
Abb. 04: Mit etwas Geduld gelingt es bei diesem Foto der Michaeliskirche in Hildesheim, die stürzenden Linien zu übersehen, wenn man sich jeweils nur auf einen Bildausschnitt konzentriert. (FB)
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Abb. 05: Weitwinkelobjektiv: Aus horizontalen Bahnsteigkanten und Dächern werden krumme Linien.
Der Betrachter des Fotos stört sich daran, der Fahrgast auf dem Bahnhof nicht, wenn er den Kopf bewegen und abwechselnd nach links und rechts schauen kann.  (FB)


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