Energie, Leistung
KiloWattStunde
Physikalische Einheit für die Arbeit
KiloWatt
Physikalische Einheit für die Leistung
Leistung = Arbeit pro Zeit
Mechanische
Energie
1 WattSekunde
(Ws)
=
1 NewtonMeter (Nm) = 1 Joule (J)
1 kiloWattStunde
(kWh) =
3600 000 Nm = 3600 000 Ws=
3600 000 J = 3600 kJ
Beispiel:
= 3600 Meter x 1000 Newton
= 3600 Meter x 100 kg x 9,81
m/s²
d.h. ca. 100 kg um
3600 Meter hochheben
Anmerkung*)
oder ca.
1200 kg um 300 Meter hochheben.
Elektrische
Energie
1
kiloWattStunde (kWh) = 3600 000 WattSekunden
(Ws)
entsprechend
20 ct (Stand 2008) ;
28 ct incl MWSt Stand 2014
Wärme-Energie
1 kg Wasser um 100
° erwärmen, W = 4,19 x 1000 x 100
WattSekunden
= 419 000
WattSekunden =
0,12 kWh (kiloWattStunde)
8,6 kg Wasser um
100 ° erwärmen, W = 1 kWh
(1
/
0,12 = 8,6)
1 kg Wasser
verdampfen, W = 2100 000
Wattsekunden =
0,58
kWh
(2100
/ 3600 =0,58), (mit Abtrennarbeit für die
Dampfblasen sind es 2256 kJ/kg)
1,7 kg Wasser
verdampfen, W = 1 kWh
Chemische Energie
1 m³ Erdgas
hat 8,9 kiloWattStunden
oder
0,11 m³
Erdgas hat 1 kWh
entsprechend ca. 7 ct
(Abhängig vom Ort und vom Luftdruck, Stand 2008);
9,3 ct incl. MWSt Stand 2014
1 kg Spiritus (85%)
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25300 kJ
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7 kWh |
1 kg Benzin |
42700 kJ
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11,9 kWh |
1 kg Steinkohle |
30000 kJ
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8,3 kWh |
1 kg Propan/Butan |
46000 kJ
|
12,7 kWh |
1 kg Holz (trocken) |
16000 kJ
|
4,4 kWh |
1 kg Heizöl EL |
41000 kJ
|
11,4 kWh |
(Quelle: Dubbel D44 und L11)
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Abb. 01: Der Eiffelturm ist
über 300 Meter hoch. (FB)
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Abb. 02: Dieser Volvo wiegt rund
1200 kg. Ihn auf den Eiffelturm zu heben, entspricht etwa einer
Kilowattstunde. (FB)
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Abb. 03: Elektrischer
Wasserkocher und Waage sowie Energiemeßgerät,
Praktikumsversuch zur Bestimmung der Verdampfungswärme sowie der
thermischen Leistung eines Wasserkocher.
1,7 kg Wasser verdampfen entspricht einer kWh (FB)
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Abb. 04: Der Energieinhalt von
Buchenholz, 1kg hat etwa 4 kWh (FB)
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Abb. 05: Wasser erwärmen
mit Spirituskocher,
143 g Spiritus entsprechen einer kWh (FB)
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Abb. 06: Wasser erhitzen mit
Camping-Gaskocher,
78 g Gas entsprechen einer kWh. (FB)
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Abb. 07:
Eine Kilowattstunde entspricht........(Kosten im Jahr 2006 für den
Oberharz)
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Wärmeenergie,
Leistung,
Temperaturanstieg
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Abb. 08: Temperaturkurven beim
Aufheizen von 1 Liter Wasser mit unterschiedlichen Leistungen: 1610,
870, 590 und 330 Watt. Das Gefäß (Abb. 03) war nicht
abgedeckt.
Die Zeit für das Aufheizen vergrößert sich hierbei von
4 Minuten bei großer Leistung bis etwa 25 Minuten bei der
kleinsten Leistung.
Bei steigender Temperatur macht sich die erhebliche Verlustleistung
bemerkbar, die zu einer immer mehr abflachenden Kurve führt. Die
aus der Steigung ermittelten tatsächlich im Wasser angekommene
Leistung wird mit steigender Temperatur immer kleiner. Der
Temperaturanstieg erfolgt daher langsamer.
Nach Ausschalten der Heizung läßt sich aus den
Abkühlkurven die Verlustleistung bestimmen. Sie beträgt bei
etwa 95 Grad rund 200 Watt.
Mit einer Heizung von 200 Watt würde das Auheizen bis 100 Grad
daher unmöglich sein.
Die verbrauchte Wärmeenergie beträgt etwa 0,1 kWh, das sind
Kosten von rund 2 ct. (2008) (FB)
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Abb. 09: Temperaturanstieg in
einem Hüherei und einer Kartoffel
In beiden Objekten steckte ein Thermometer, als sie in kochendes Wasser
kamen. Damit das Eiweiß nicht auslaufen konnte, war das
Hühnerei vorher hartgekocht und abgekühlt worden.
Der Temperaturanstieg erfolgt offensichtlich sehr langsam. Bis die
Temperatur in der Mitte der Objekte 90 Grad erreicht hat, vergeht
eine längere Zeit. Eier hartgekocht bei 7 Minuten? und Kartoffel
gar bei 25 Minuten? Offensichtlich sind 100 Grad für das Garen
nicht nötig. (FB)
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Abb. 10: Bestimmung der
Verdampfungswärme von Wasser. Gleichmäßige
Gewichtsabnahme einer kochenden Flüssigkeit bei unterschiedlichen
Heizleistungen. Bei (710 Watt minus 70 Watt Verlustwärme = 640
Watt) verdampfen 164 g in 10 Minuten und bei (310 Watt minus 70 Watt
Verlustwärme= 240 Watt) sind es nur 69 g, entsprechend 0,277 g/s
bzw. 0,114 g/s.
Die Verdampfungswärme ergibt sich damit 640/0,277 =
2310 kJ / kg bzw. 240/0,114 = 2105 kJ/kg.
Der Tabellenwert liegt bei 2260 kJ/kg.
Der Versuch liefert bei rund 700 Watt gute Bedingungen. Bei kleinerer
Leistung ist der Einfluß des Fehlers der Verlustwärme
größer, bei größeren Leistungen spritzt Wasser
aus dem Topf und verfälscht die Gewichtsmessung.
Die Verlustleistung läßt sich aus der Abkühlung des
Wassers bestimmen, wenn bei ausgeschalteter Heizung die
Wasseroberfläche mit Salatöl bedeckt ist. Abb. 03 (FB)
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Abb. 11: Erwärmung von
fließendem Wasser bei unterschiedlichen Heizleistungen.
Durchflußmenge und Temperaturerhöhung sind voneinander
abhängig.
Beispiele:
- Zur Erwärmung um 40 Grad (braune Kurve) bei einem
Durchfluss von etwa 6 Litern pro Minute braucht man 15 kW Heizleistung.
- bei Erwärmung um 5 Grad (rote Kurve) und einem
Durchfluß von etwa 14 Litern pro Minute braucht man 5 kW Heizung.
- bei 10 Litern pro Minute bringen 14 kW eine
Temperaturerhöhung von rund 20 Grad (grüne Kurve)
(Bedingung etwa für eine Dusche, doch sollte die Leistung etwas
höher liegen, wenn die Kaltwassertemperatur unterhalb von 20 Grad
liegt. )
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Energieverbrauch und Kosten für Einfamilienhaus
5000 kWh elektrisch, 30 000 kWh thermisch
Elektrische Energie:
5000 kWh pro Jahr, das sind 5000 x 0,20 ct =
1000 Euro/Jahr
oder pro Tag: 13,7 kWh und 2,75 Euro
Erdgas: 30
000 kWh pro Jahr (3370 m³ Erdgas), das sind 30 000 x 7 ct =
2100 Euro/Jahr
oder pro Tag 82 kWh und 5,7 Euro pro Tag
Holz: 30 000 kWh pro Jahr (6810
kg Brennholz, etwa 10 bis 12 Raummeter Buche)
* Schweremessung, Bestimmung der Erdbeschleunigung
=> 100 kg um 3600 m heben.
Die Formel W= m g h setzt voraus, daß g überall gleich ist. Dies stimmt aber nur näherungsweise!
9,81 m/s² wird allgemein verwendet. Vereinfacht rechnet man mit 10 m/s².
Exakt kämen bei der Angabe mit 9,81 m/s²
3669 m heraus statt
3600 m.
Stimmt das innerhalb von Deutschland?
Hier kann man es ausprobieren:
http://www.bkg.bund.de/nn_175462/DE/Bundesamt/Geodaesie/GeodIS-WA/WApp/SwrBer/swrber00__node.html__nnn=true
(das Programm rechnet nur Höhen bis 3100 m)
Z.B. gibt es zwischen Lübeck und München einen Unterschied für g.
54°; 10.2° (etwa
Lübeck) Höhe 0
=> 9,8142 ; Höhe 3100 => 9,80818
48.1°; 11.6°
(München)
Höhe 0 => 9,80816; Höhe 3100 =>
9,80207 Mittelwert rund
9,805
Man sieht, daß sogar bei unterschiedlichen Höhen etwas anderes heraus kommt.
Für München wären es
3529,8 m, allerdings sind es
noch etwas weniger, weil München anders als in der Rechnung eingetragen
schon etwa auf 540 m NN liegt.
Diese Rechnung dürfte allerdings Schüler überfordern.
Also doch lieber mit 10 rechnen!
Heizung, Gas/Öl oder elektrisch
Mit Strom zu heizen, ist erheblich teurer als mit Gas.
Die
Kilowattstunde Gas kostet ungefähr 9 ct, die für elektrischen Strom
rund 28 ct. Das ergibt einen
Faktor 3,1 (2014).
Wenn man bei beiden Betriebsarten ungefähr die gleiche Anzahl von
Kilowattstunden für die Heizung benötigt,
dann zahlt man bei elektrischer Heizung den dreifachen Preis.
Berücksichtigt man Verluste in Rohrleitungen, Schornstein, Bereitstellung usw., so verringert sich der Vorteil von Gas etwas.
Heizung, Gas mit Holz
Januar 2015
beobachteter Tagesbedarf
Wärmequelle
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CTC-Kombikessel Baujahr 1982 |
Gas-Brennwert-Therme |
Brennstoff
|
Holzbriketts (Späne) |
Erdgas |
Verbrauch
|
30 kg
|
10 m³
|
Energieinhalt
|
4,8 kWh/kg
|
8,9 kWh/m³ |
Wärmemenge
|
144 kWh
|
89 kWh
|
Der Wirkungsgrad des Kombikessels ist im Vergleich zur Brennwert-Therme nur 89/144 ~ 0,62 - also 62 %.
30 kg Holzspäne kosteten im Januar 2015
6,9 Euro.
89 kWh Gas ergeben bei 9,3 ct/kWh (incl. MWSt Stand 2014) 8,3 Euro
Der Brennstoff Holz kostet also nur (6,9/8,3~0,83) 83 % im Vergleich zu Gas
Rechnet man die Transportkosten der Briketts noch dazu, dann wird der Preisunterschied noch geringer.
Bei maximaler Beladung eines PKWs mit Fahrer mit 400 kg muß man bei diesem Wärmebedarf
etwa alle 13 Tage zum Händler fahren.
Eine Fahrt mit 40 Stück 10 kg-Paketen * 2,3 Euro/Paket bedeutet 92 Euro für das Holz plus Benzin, Abnutzung und Zeit.
Somit schrumpft der vermeindliche Vorteil der Holzheizung gegenüber der Gasheizung noch weiter.
Heizung mit elektrischer Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe transportiert Wärmemengen von einem niederen (nicht im
Heizkörper nutzbaren) Temperaturniveau zu einem höheren. z.B.
Erdtemperatur 8° --> Heizwassertemperatur 35°.
Hierfür benötigt sie Antriebsenergie. Die
Leistungszahl (
im Sinne von "Wirkungsgrad" ) gibt an, wieviel Wärmeenergie man pro
Antriebsenergie bekommt. Üblich sind Leistungszahlen von 3 bis 4. Bei
kleiner Temperaturdifferenz ist sie höher, bei größerer kleiner.
z.B. 8° --> 35° hat eine größere Leistungzahl als
8° --> 45°. (Kältere Fußbodenheizung im Vergleich zu
wärmeren Heizkörpern)
In der Praxis sind die unteren Temperaturen jedoch häufig noch niedriger.
Auswirkung auf die nutzbare Wärmemenge (Kilowattstunde):
Wenn im Kraftwerk bei der Erzeugung von elektrischer Energie 2/3 der
Primärenergie als Verlust entsteht, dann bleibt nur 1/3 übrig. Läuft nun
eine elektrisch angetriebene Wärmepumpe mit der Leistungszahl 3, dann
ergibt sich insgesamt
der
Faktor 1/3 * 3 = 1.
d.h.
Wenn man die Primärenergie direkt zum Heizen verwendet, kommt man auf den gleichen Gesamtwirkungsgrad.
Man spart Kosten für Anlagen, Stromleitungen usw.