Geheimwaffe siebter Sinn - Parapsychologie, Rutengänger und Telepathie (360° - GEO Reportage)
Geheimnis Wünschelrute-Aberglaube und Wahrheit über
Rutengänger und Erdstrahlen, Umschau-Verlag, Frankfurt (1990)
• Betz, S. 12: Unzweifelhaft
reiht sich das
spannende Thema in die lange Liste heißer Eisen ein, die
tabubelegt in akademischer Verbannung harren. Aber durch Schweigen und
Verdrängen finden sich selten Lösungen und Chancen für
ein erweitertes Erkennen. Mit den Darlegungen dieses Buches sind
Appelle verbunden, historisch gewachsene Vorurteile zu überwinden
und Grenzgebiete unvoreingenommener zu betrachten, als dies bisher
geschehen ist. Die hier präsentierten Beiträge zum
Lüften des dichten Schleiers über dem Geheimnis
Wünschelrute sollen Anlaß dazu geben. Obwohl auch weiterhin
vernünftige Skepsis geboten ist, rechtfertigt das inzwischen
angesammelte Wissen über die Rutengängerei eine rationale
Bestandsaufnahme und ihre Einbeziehung in künftige Forschungen.
• Betz. S. 15: Die Rutengängerei steht
allgemein, und insbesondere bei Wissenschaftlern beliebiger
Fachrichtungen, in derart schlechtem Ruf, daß man bei einer
Beschäftigung mit ihr den eigenen guten Ruf auf unzumutbare Weise
riskiert.
• Betz, S. 16: Tributsch 1978a: Erdbebenvorzeichen,
unerklärliches Verhalten von Tieren
• Betz, S. 39: ..daß ein
Hauptpunkt der Auseinandersetzung mit der
Treffsicherheit von Rutengängern
zu tun hat. Die Skeptiker konzentrieren sich meist auf die zweifellos
vorhandenen Fehlschläge rutengängerischer Aktivität und
meinen, durch möglichst lange Listen solcher Vorkommnisse die
Unsinnigkeit der fraglichen Behauptungen auch prinzipiell zu erweisen.
Es ist ihnen dabei nicht klar, daß sie mit dieser Argumentation
lediglich die meist geringe Trefferquote beurteilen und diese zu Recht
als nicht so hoch erkennen, wie sie von den Rutengängern im Zuge
einer weitverbreiteten Selbstüberschätzung vorgegeben oder -
unbewußt oder bewußt - vorgetäuscht wird.
• Betz, S. 42: Bundesgerichtshof Karlsruhe
• Betz, S. 50: (Brüche 1962): Beispielsweise
stellen sich Wasser-Bohrfirmen Techniker ein, die rutenkundig und
geologisch geschult sind. Wenn dazu noch ein akademisch geschulter
Geophysiker kommt und gute geologische Beratung sicherstellt, ist ein
Arbeitsteam vorhanden, das allen Anforderungen gewachsen ist ... Man
sollte gegen solches Vorgehen nicht aus Prinzip protestieren, denn die
Firma wird nur so vorgehen, wenn die Erfolge es rechtfertigen.
• Betz, S. 53: (K. Osswald, 1938) Die völlige
Beherrschung der Rutenkunst ist sehr viel schwerer, als sich der
Anfänger und der Nichtrutengänger das gewöhnlich
vorstellt. Das Erzielen eines Rutenausschlages kann man unter
Umständen in fünf Minuten erlernen. Aber so wenig einer, der
schreiben gelernt hat schon ein Schriftsteller ist, so macht die
Fähigkeit mit der Rute auf irgend etwas zu reagieren schon einen
Rutengänger... Es gibt Abertausende von Leuten, die mit der Rute
Wasser, >Erdstrahlen< und dergleichen angeben, die wohl auch
gelegentlich einen echten Erfolg haben, im übrigen aber die
dringend nötige Ausbildung und Erfahrung durch Phantasie und
Selbstbewußtsein ersetzen. Erprobte und zuverlässige
Rutengänger dagegen haben wir in Deutschland nur ein paar Dutzend.
• Betz, S. 195: Gib es menschliche Reaktionen, welche
hauptsächlich vom Ort abhängen und nicht durch
normal-sensorische Sinneskanäle erklärbar sind?
• Betz, S. 196:
Es gibt keine „Erdstrahlen“ im Sinne einer wohldefinierten, neuartigen
Strahlung.
Es handelt sich bei der Rutenreaktion um ein komplexes
biophysikalisches Phänomen, dessen Auslösung verschiedene
Ursachen haben kann.
Die Verwendung einer sogenannten „Rute“ ist als primitives, aber
höchst effizientes sekundäres Hilfsmittel zur
Verstärkung und Sichtbarmachung eines primären, physiologisch
bedingten Signals aufzufassen. Auf ihre Benutzung ist aber prinzipiell
verzichtbar.
• Betz, S. 197: Zur Veranschaulichung der These drei
sei bemerkt, daß
einige wenige
und sehr erfahrene Rutengänger überhaupt kein derartiges
Instrument wie Rute oder Pendel benutzen
müssen und die ortsabhängigen Signale direkt mit dem
Körper erspüren. Drei solcher Probanden haben an unseren
Experimenten teilgenommen. Ihre Reaktionen waren rein
äußerlich durch teilweise starkes zittern von Händen
und Armen zu erkennen.
• Betz, S. 201: Im Gegenteil, es stellte sich bald
heraus, daß die Versuchspersonen spätestens nach 1 bis 2
Stunden ermüdeten und in ihrer Konzentrationsfähigkeit stark
nachließen. Die Probanden benötigten dann immer mehr Zeit
für das Abgehen der Teststrecke und konnten sich nicht mehr
zügig und klar entscheiden.
• Betz, S. 207: Die meisten Rutengänger
spüren nahezu überall Reaktionen, die sich aber nur
undeutlich von der Umgebung abheben, so daß sie bei einer
erneuten Begehung des gleichen Gebietes die zuvor „gefundene“ Stelle
nicht mehr wiedererkennen.
• Betz, S. 217: Insgesamt gesehen zeigt die Analyse
der Testergebnisse, daß die Existenz des Phänomens
rutengängerischer Ortskennung in statistischem Sinne mit hoher
Signifikanz nachgewiesen werden konnte. Für den bloßen
Zufall als Erklärung bestand damit praktisch keine Chance mehr.
• Betz, S. 227: Schließlich darf man bei
künftigen Forschungen auf diesem Fragenkomplex
Mikroschwingungen des Gesteins nicht
außer acht lassen, beziehungsweise damit zusammenhängende
Erzeugung elektromagnetischer Strahlung
mittels piezoelektrischer Effekte.
• Betz, S. 233: Die erste und ehrliche Feststellung
lautet: Wir stehen dem Phänomen Wünschelrute recht hilflos
gegenüber, niemand hat derzeit eine passende Erklärung. Doch
darf das kein Grund zum Verzagen sein, in der Vergangenheit haben sich
schon öfter ähnliche, für lange Zeit unlösbare
Fragestellungen ergeben. Ob die Zeit für einen Lösungsversuch
reif ist oder nicht, läßt sich erst später erkennen,
aber ohne einen solchen Versuch überhaupt zu wagen, wird sicher
kein Forschritt möglich sein.
• Betz, S. 235: Nichtionisierende elektromagnetische
Strahlung (statische magnetische und elektrische Felder,
elektromagnetische Wechselfelder von beliebig niedrigen Frequenzen bis
zur Hochfrequenz im Mikrowellenbereich),
Ionisierende Strahlung (hinreichend kurzwellige elektromagnetische
Strahlung, beginnend ab UV-Strahlung, Röntgenstrahlung und
Radioaktivität) Luft- und materiegebundene Effekte (Infra- und
Ultraschall, Luftionisation, Geruchsstoffe)
Variation der Schwerkraft.
• Betz, S. 239: Für auftreffende Wellen stellt
dies eine Störung dar, die sich in einer
veränderten Intensitäts- und
Phasenverteilung in der Umgebung widerspiegelt. Tatsächlich
steht ein breites Spektrum von Wellen zur Verfügung, das
von oben aus der Atmosphäre
auf den Störkörper auftrifft und zu einem kleinen Teil an die
Erdoberfläche zurückreflektiert wird. Es sind aber auch
Strahlungen denkbar, die
aus dem
Untergrund
selbst stammen und beispielsweise durch piezoelektrische Effekte in
mikroseismisch aktiven Gesteinsformationen verursacht werden.
• Betz, S. 240: In diesem Zusammenhang sei nochmals
auf die schon zuvor erwähnten piezoelektischen Eigenschaften von
menschlichen Organen hingewiesen, die bei der Umwandlung von externen
Schallsignalen in körpereigene elektrische Impulse eine Rolle
spielen.
• Betz. S. 241: Eine Erklärung
rutengängerischer Fähigkeiten setzt weiter voraus, daß
örtliche Variationen von Feldern nicht nur integral erkannt,
sondern auch differenziert analysiert werden können.
• Betz, S. 242: ein guter Rutengänger unter
Umständen mehr als nur Ortsinformationen erhalten kann - wie es
auch bei allen anderen Sinnen entsprechend der Fall ist, die nicht nur
JA/NEIN-Antworten, sondern auch
Intensität
und teilweise komplexe Qualitäten vermitteln.
.... Zur heutigen Zeit ist diese Spontanleistung der Mustererkennung in
ihrem Ausmaß technisch nicht zu simulieren, selbst wenn die
schnellsten Computer mit einer technisch noch so einwandfreien
Mikrophonaufnahme elektronisch gefüttert werden und die
raffiniertesten Frequenzanalysen zur Anwendung kommen.
• Betz, S. 243: Dennoch darf die absolut
unbefriedigende aktuelle Situation nicht vergessen werden: Eine
definitiv plausible Erklärung für Rutengängerleistungen
ist derzeit nicht vorhanden und auch nicht in Sicht. Natürlich
muß dabei auch in Rechnung gestellt werden, daß es auf
diesem Gebiet noch gar keine gezielte Forschung gegeben hat und gibt
und der magere Kenntnisstand somit aus dieser Sicht kaum verwundern
dürfte.
• Betz, S. 243:
Auf
der Seite des „Senders“ sind zweifellos Physik und Geowissenschaften,
auf der Seite des „Empfängers“ Medizin, Biologie und Biophysik mit
jeweils mehreren Teilbereichen gefragt.
• Betz, S. 301: Wir sind umgeben von Grenzgebieten,
die alle ein ähnliches Schicksal erfahren. Uralte Heilmethoden und
Verfahren in der Medizin würden ein vergleichbar lohnendes
Beispiel abgeben. Wo man Schwerpunkte des Interesses setzte,
ließen sich mit wenigen Ausnahmen phantastische Fortschritte
erzielen,
aber die moderne Medizin
hat alte Erfahrungen nahezu völlig über Bord geworden und
gewinnt diese in unseren Tagen nur mühsam zurück.