Abb. 01: Dieses
Vorratsgebäude ist aus Ziegelsteinen gemauert,
es zeigt viele Risse. Sind die Risse durch bergbauliche Tätigkeit im Untergrund entstanden? (FB) |
Abb. 02: Auf der
ganzen Länge findet man Risse, die auf Bewegung
im Untergrund hindeuten. (FB) |
Abb. 03: Hier sind
Unstetigkeiten im Boden (Bruchkanten) mit
Sprühfarbe markiert. Die Markierung in der Form des Buchstabens "T" sagt, daß die Bruchkante in Richtung der durchgehenden Linie vom "T" verläuft und die Höhenverschiebung dabei in Richtung der einzelnen Linie vom "T" nach unten, also abwärts erfolgt ist. An dieser Stelle am Haus bedeutet die Markierung, daß es im Untergrund in der Bildmitte, quer zum Bild eine grabenförmige Absenkung gegeben hat. Im Vordergrund sowie im Hintergrund liegt das ursprüngliche Gelände höher als in der Mitte. (KB) |
Abb. 04:
Sonderbetriebsplan des Bergbaubetreibers.
Gekennzeichnet durch Schraffur sind die
Abbaubereiche. Das zu untersuchende Objekt liegt
etwas links von der Bildmitte (heller Bereich) und
ist somit außerhalb dieser Abbaubereiche. Wie
die Signaturen aber auf der Zeichnung andeuten, hat
es auch in diesem Gebiet schon Absenkungen mit
linienartigen Bruchkanten gegeben. (Auszug aus der Abbauhistorie zu Sonderbetriebsplan Abbaueinwirkungen auf das Oberflächeneigentum, Flöz Girondelle 5, BH 630, 632, Abbauhistorie,RAG Aktiengesellschaft Steinkohlenbergwerk West) |
Abb. 05: Steinkohle
kommt in Flözen vor (schwarze Streifen). Um
1925 hat man die abgebauten Bereiche mit Grubenholz
abgestützt solange die Bergleute dort aktiv
waren. Die Hölzer sind dann später
unkontrolliert zusammengebrochen. Das darüber
liegende Gebirge hat sich dabei gesenkt. (aus Meyers
Lexikon 1925) |
Abb. 06: Später
baute man zum Stützen des Deckengebirges
hydraulische Schilde ein, die nach Abbau der Kohle
(links) nach links weiter rückten und das
Deckengebirge dann frei gaben. Es konnte
kontrolliert auf einer größeren
Länge zusammenbrechen. |
Abb. 07: Kohlehobel
bei der Arbeit, darüber die eisernen Schilde.
(vdB) |
Abb. 08: Der
Bodenkundler und Bergschaden-Sachverständige
Dr. Klaus Becker arbeitet mit zwei Winkelruten. Er
spürt damit die Unstetigkeiten im Untergrund.
Er kann aufgrund seiner langen Erfahrung Lage,
Verlauf und Neigung der Bruchkante bestimmen. Die Unstetigkeit hier im Vordergrund ist so kräftig ausgeprägt, daß man sie auch mit bloßem Auge, bzw. schon beim Gehen mit den Füßen erfassen kann. (FB) |
Abb. 09: Es gibt aber
auch Flächen, bei denen die Oberfläche des
Bodens verdeckt ist, wie z.B. hier durch
Betonplatten. Allerdings erkennt man dort, dass diese infolge der Bruchstufe im Boden verkippt und schief gestellt sind. Gleiches gilt für Oberflächen die durch Erdbaumaßnahmen wieder eingeebnet worden sind. (FB) |
Abb. 10: Ergebnis
einer Schadensanalyse auf diesem Betonplattenweg: Man sieht ein komplexes Muster von mehreren gestuften Bruchkanten, von denen zwei als Stufe und Gegenstufe ausgebildet sind, so daß sich dazwischen eine grabenförmige Einbruchzone auf ca. 2 m Breite und ca. 20 cm tief unter den Betonplatten ausgebildet hat. Als starre Baukörper sind die Betonplatten dieser Bewegung nicht gefolgt sind, sodaß sich darunter Hohlräume gebildet haben, wodurch die Platten verkippt sind. (FB) |
Abb. 11: Der Beweis
für die mit der Spürfähigkeit
("mentale Geophysik") aufgedeckten Befunde ist durch
den mit Bagger angelegten Profil-Schürf
erbracht (kleines Bild rechts). An den
unterschiedlich gefärbten Sandschichten ist die
Bruchzone im Bodenprofil deutlich erkennbar. Dort
hat sich der Boden entlang der Bruchlinie im
Gelände auf der Scherebene wie eine
Treppenstufe um rund 20 cm vertikal verschoben. Untstetigkeiten an der Erdoberfläche werden durch intensive landwirtschaftliche Bearbeitung wie z.B. Pflügen oder Eggen eingeebnet, glattgezogen und sind dann im Gelände auf den ersten Blick nicht mehr zu erkennen (Klaus Becker) |
Abb. 12: Die unterschiedliche Färbung der Sandschichten bringt objektiv den Nachweis, daß sich der Boden hier an der Bruchlinie im Gelände stufenförmig um ca. 10 cm abgesenkt hat. (Klaus Becker) |
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06.10.2011 F.Balck - 16.04.2014 |