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Beobachtungen:

Magnetresonanz

  siehe auch /Wikipedia/  
http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetresonanztomographie
http://de.wikipedia.org/wiki/Larmorfrequenz

Das Messverfahren beruht auf einer synchronen Anregung von Kernteilchen und der anschließenden Messung der Zeit bis diese wieder in den Normalzustand übergehen.

Einige Teilchen im zu untersuchenden Gewebe besitzen (wie ein mechanischer Kreisel) einen Eigendrehimpuls (Spin) und sind dadurch magnetisch.
Mit einem äußeren elektromagnetischen Feldes läßt sich die Ausrichtung dieser Spins einstellen.
Wenn neben einem konstanten Magnetfeld auch noch ein schwächeres Wechselfeld auf diese Teilchen wirkt, dann können sie bei geeigneten Bedingungen (Frequenz und Magnetfeld) periodisch auf dieses Wechselfeld reagieren und ihre Ausrichtung dabei ändern. (analoges Beispiel aus der Mechanik: Präzession beim Kreisel).
Alle Teilchen schwingen dabei mit der gleichen Frequenz (synchron), die materialspezifisch ist.

Nach Abschalten der Anregung schwingen die Teilchen noch eine kurze Zeit weiter, dabei wird der durch deren Magnetfeld induzierte Strom gemessen. Die Zeit, mit der der Strom abnimmt, ist charakteristisch für das Gewebe. Diese Abklingzeit wird ausgewertet und zur Bildgebung verwendet.

Bei der Kernresonanz benötigt man:
ein sehr starkes Magnetfeld  beispielsweise 5 Tesla (etwa 100 000 faches Erdmagnetfeld)
sowie zur Anregung rund 200 MHz

Resonanzbedingung für          NMR: http://en.wikipedia.org/wiki/Gyromagnetic_ratio, 
                                         ESR: http://www.metrolab.ch/index.php?id=30
                                         Isotope http://de.wikipedia.org/wiki/Sauerstoff

            
Gyromagnetisches Verhältnis
 in Frequenz/Magnetfeld
(Vorkommen in Prozent bei Gasen mit mehreren Isotopen)
Resonanz-Frequenz bei
Magnetfeld = 40000 nT
(annähernd Erdfeld)
Kernresonanz   NMR        MHz/T
Hz
Protonen
1 H
42.6
 42,6*40.000=1680

Deuterium
2 H
6,5

260
Kohlenstoff
13 C          (1,1%)

12 C          (98,9%)
10,7

428
Stickstoff   (99,6%)
14 N
3,1

124
Stickstoff    (0,4%)
15 N
-4,3

172
Sauerstoff
17 O         (0,037%)

16 O        (99,76%)
18 O        (0,2%) 
-5,8

232
23 Na
11,3

452
29 Si
8,5

340
35 Cl
4,2

168
39 K
1,99

80
41 K
1,09

44
127 J
8,52

340




Elektronenspinresonanz ESR


Elektron
28000

1.120.000






Setzt man Magnetfeld und Frequenz in gleichem Verhältnis entsprechend herunter, dann sind auch bei NMR Resonanzen bei Feldstärken des Erdmagnetfeldes und niedrigen Frequenzen von wenigen KiloHertz siehe Tabelle möglich.
Bei diesen Meßbedingungen läßt sich beispielsweise oberflächennahes Wasser auf der Erde detektieren.
 (SNMR, Surface Nuclear Magnetic Resonance   /Yaramanci 2007/   )


Elektronenspinresonanz an Elektronen hat eine Frequenz von etwa 1,1 MHz bei Erdfeldstärke

Magnetfeld der Erde: magnetsinn

imk_9273_m.jpg
imi_1242-a_m.jpg
Abb. 01a: zwei Kreisel aus Holz, Spielzeug
Der kleine Kreisel hat zwei stabile Lagen.  (FB)
Abb. 01b: Ein Kreisel in schneller Rotation (er hat einen merkbaren Drehimpuls), seine Achse ist in zwei Drehrichtungen frei beweglich aufgehängt und ausbalanciert.
Entfernt man an der Kreiselachse eines der beiden blauen Gewichte, dann dreht sich die Achse nicht nach unten, sondern um die senkrechte Unterstützung seitlich weg. Präzession (FB)
imm_3198_m.jpg
imm_3197_m.jpg
Abb. 02a: Der Kreisel stellt sich in dieser Position auf, wenn man aus kurzer Höhe fallen läßt. (FB)
Abb. 02b: Er hat aber auch eine zweite stabile Position, sofern man ihn in Rotation versetzt.
Die sehr flache Form am roten Ende sorgt dafür, daß er sich nach dem Aufziehen von selbst auf den Kopf stellt.  (FB)
imj_7117_m.jpg
imj_7118_m.jpg
Abb. 03: Supraleitender Magnet für ein Magnetfeld von 4,7 Tesla, Organische Chemie, TU Clausthal (FB)
Abb. 04: Die supraleitende Spule ist umhüllt von mehreren Isoliergefäßen. Zum Betrieb füllt man das Innere mit flüssigem Helium (Temperatur etwa 4 K) (FB)
imj_7117-b_g.jpg
Abb. 05: Beschreibung zum supraleitendem Magneten für die Kernresonanz (NMR)  (FB)

imk_9226_m.jpg
imk_9228_m.jpg
Abb. 06: Magnetresonanzbilder eines Kniegelenkes, verschiedene Schnitte von der Seite gesehen (FB)
Abb. 07: Magnetresonanzbilder eines Kniegelenkes, verschiedene Schnitte von oben gesehen (FB)





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