Friedrich Balck  > Biosensor  > Versuche  > Test

Beobachtungen:

Ranna-Leitung

https://www.competitionline.com/de/ergebnisse/246540
gefunden am 25.4.2017

"Die N-ERGIE Aktiengesellschaft, Nürnberg versorgt die Stadt Nürnberg mit Trinkwasser. Mit einer Tagesleistung von rund 40 000 m3 steuert die Quellfassung Ranna im oberen Tal der Pegnitz ca. ein Drittel des Trinkwasserbedarfs für Nürnberg bei. Seit Inbetriebnahme der Fassungsanlage Ranna im Jahr 1912 wird die Wassermenge über die Fernleitung Ranna (Rannaleitung bzw. FLR) auf einer Länge von rund 45 km überwiegend entlang des Pegnitztals in das Nürnberger Hochbehältersystem geleitet.
Der Trassenverlauf beinhaltet mehrere Stollenbauwerke mit einer Länge von bis zu 2 627 m. Aufgrund des geodätischen Höhenunterschieds zwischen der Fassung Ranna und den Nürnberger Hochbehältern Schmausenbuck und Haidberg erfolgt die Ableitung des Wassers ohne Pumpeneinsatz. Im Streckenabschnitt Ranna bis Viehbergstollen Ost („obere Rannaleitung“) ist die FLR als Freispiegelleitung und im Streckenabschnitt Viehbergstollen West („untere Rannaleitung“) bis Hochbehälter Schmausenbuck als Druckleitung ausgeprägt. Die untere Rannaleitung verläuft über weite Strecken direkt in der Trasse der Bundesstraße B14.
Als Rohrleitungsmaterial wurden Muffenrohre aus Grauguss mit einer Nennweite von 900 mm in Längen von 5m verbaut.
Im Zuge von früheren gelegentlichen Leitungsschäden wurden schadhafte Rohrstücke ausgebaut und durch neue Rohrstücke (z. B. Stahl, innen zementiert, außen PE-beschichtet) ersetzt. In den letzten Jahren wurde die FLR einer umfangreichen Zustandsbeurteilung unterzogen und, daraus abgeleitet, eine erste Priorisierung für die Sanierung bzw. Ersatzerneuerung der FLR aufgestellt.
Einzelne, kurze Leitungsabschnitte an der unteren Rannaleitung wurden in den vergangenen Jahren bereits erneuert oder saniert. Die Erneuerung erfolgte dabei entweder in gleicher Trasse oder als Parallelverlegung. Als Sanierungsverfahren wurde der Einzug von statisch selbsttragenden PE-Rohren ausgeführt. Dabei wurde die Querschnittsverjüngung bei den Sanierungsabschnitten (Rohreinzug) durch den Einbau von größer dimensionierten Leitungsabschnitten (DN 1000) bei der Parallelverlegung ausgeglichen.
Eine Vorstudie aus dem Jahr 2013 hat die Möglichkeiten verschiedener Trassenvarianten für die Ersatzerneuerung bzw. Sanierung der unteren Rannaleitung untersucht.
In einem langfristigen Investitionsprogramm soll nunmehr die Rannaleitung über den gesamten Trassenverlauf ersatzerneuert bzw. saniert werden, wobei zunächst der Zeitraum 2017 bis 2022 betrachtet wird. Die erforderlichen Planungsleistungen sind Inhalt dieser Ausschreibung. Das Leistungsbild erstreckt sich von Vorstudien zu grundsätzlichen Verfahrens- und Trassenvarianten über die Flächenplanung bis zur Planung und Ausführung der einzelnen Erneuerungs- bzw. Sanierungsabschnitte.

Als nächste zu sanierende/erneuernde Leitungsabschnitte sind vorgesehen:
— 2018: Ortdurchfahrt Reichenschwand;
— max. Trassenlänge ca. 1 140 m, ca. 600 m PE-Rohreinzug, ca. 540 m trassengleiche Erneuerung;
— 2019: Behringersdorf Ost;
— max. Trassenlänge: 1 410 m, ca. 1100 m Parallelverlegung, ca. 310 m trassengleiche Erneuerung;
— 2020: Umgehung Hersbruck, Ortsteil Altensittenbach;
— Voraussichtliche Trassenlänge: ca. 4 500 m, davon ca. 4 100 m Neubau auf neuer Trasse bzw. ca. 400 m Parallelverlegung, umfangreiche Flächennutzungsplanung erforderlich."


https://de.wikipedia.org/wiki/Kunst-_und_Baudenkm%C3%A4ler_der_Stadt_N%C3%BCrnberg
fünfeckiges Bassin, umgeben von Postamenten mit Figurendarstellungen der Pomona und Putten. Die Brunnenanlage aus Muschelkalk ist eine Denkmalanlage zur Vollendung der Wasserwerke Nürnberg. Sie stand ehemals am Eingang zum Wasserstollen am Schmausenbuck und wurde bei der Neuanlage des Nürnberger Tiergartens entfernt. 1979 wurde die Anlage am Eingang zum Gaswerk aufgestellt.

https://www.n-ergie.de/download/Trinkwasser_fuer_Nuernberg.pdf
http://www.nordbayern.de/region/pegnitz/einige-millionen-euro-schl..

"Erst kürzlich habe die StiftungWarentestfestgestellt, dass Leitungswasser nicht nur sehr gesund ist, sondern auch ein ausgezeichnetes Preis-leistungs-Verhältnis hat . Das war für uns nicht überraschend-, sagte Martina Paasch, Vorstandsmitglied der N-Ergie. Das Wasserwerk in Ranna sei eine wichtige Säule derTrinkwasserversorgung für Nümberg und beliefere auch die Stadt Auerbach und die Pegnitzortschaften Ranna und Mosenberg. Es sei daher gerechtfertigt, hohe Summen in den Wasserschutz und die Versorgungssicherheit zu investieren. In Ranna liefert die Quellfassung I- der Haselhof - schon immer gutes Wasser. Bedenklich waren allerdings die beiden rund 1,5 Kilometer entfernten Quellen Ranna II- die Kohlmesser- und die Selzerfassung.
In diesen Quellen gebe es Rückstände von leichtflüchtigen Kohlenwasserstoffen aus einer früheren Reinigung in Auerbach sowie Abbauprodukte des in den 90er Jahren verbotenen Pflanzenschutzmittels Atrazin. Die zwei Quellen konnten wegen häufiger mikrobiologischer Befunde in den vergangenen Jahren nur noch selten filr die Trinkwassergewinnung genutzt werden.
Wasser hat ein langes Gediichtnis, so Paasch. Die N-Ergie werde sich daher beim Wasserschutz auch künftig nicht
zurücklehnen."

http://www.onetz.de/auerbach-in-der-oberpfalz/vermischtes/filtrationsanlage-in-ranna-geht-offiziell-in-betrieb-zehn-millionen-euro-fuer-sauberes-wasser-d1695211.html
Auerbach/Ranna. Nach dreijähriger Bauzeit stärkt die neue Filtrationsanlage seit Anfang Mai 2016 Versorgungssicherheit und Qualität im Wasserwerk Ranna. Vorstandsmitglied Martina Paasch und Jiri Pavlik, Bereichsleiter Wasser bei der N-Ergie-Aktiengesellschaft, stellen diese Anlage heute offiziell vor.
Eine Fernleitung versorgt rund 40 Prozent der Nürnberger Bürger mit Trinkwasser aus Ranna. Es sprudelt aus der Haselhofquelle, der Kohlmesser- und der Seizer-Quelle. Eine Zuleitung führt vom Übergabeschacht zur Aufbereitungsanlage. Die beiden letzteren Quellen waren wegen nachgewiesener Schadstoffe einige Zeit nicht mehr an die Wasserversorgung angeschlossen. Durch die Aufbereitungsanlage ist das jetzt wieder möglich. Ihren Probebetrieb hat sie im Frühling hinter sich gebracht.

Zunächst durchläuft das Grundwasser aus den Ranna-Quellen Aktivkohle und danach die Ultrafiltration, bevor es als Trinkwasser auf den Weg nach Nürnberg geschickt wird. Über eine Pumpenkammer werden auch die Stadt Auerbach und ihre Ortsteile sowie die Pegnitz-Ortschaften Mosenberg und Ranna versorgt.

Über zehn Millionen Euro hat die N-Ergie Nürnberg in die Umbauarbeiten investiert. Während der Arbeiten wurden auch frühere Dörfer rund um die Wasseranlage wieder ausgegraben, um mit Schadstoffen belasteten Bauschutt zu recyceln. Spezielle Techniken ermöglichen das Reinigen des Abbruchmaterials. Es wurde für Auffüllarbeiten wiederverwendet. Ein Bodengutachter der N-Ergie untersuchte die Schuttberge auf mögliche Verunreinigungen.


http://www.weber-rudolf.de/fischstein.htm
Trinkwasser für Nürnberg
Die Stadt Nürnberg bezieht seit dem 8. Juni 1912 einen Teil ihres Trinkwassers aus dem Raum Ranna, derzeit sind es rund 45.000 m³ pro Tag. Das kostbare Nass fließt seither tagtäglich mit einer Geschwindigkeit von stellenweise rund einem Meter pro Sekunde in einer ca. 45 km langen Rohrleitung von etwa 1 m Durchmesser im freien Gefälle zum Hochbehälter Schmau­sen­buck in die fränkische Großstadt.
Als ersten Schritt dazu hatte Nürnberg 1902 das Anwesen des Landwirts Haselbeck der Einöde Haselhof und andere Flächen von Brand erworben, insgesamt ca. 8,5 ha. Die dort entspringenden ca. 40 Quellen wurden in den folgenden Jahren gefasst und werden heute als Ranna I bezeichnet. Zwischen den beiden Weltkriegen wurden u. a. die Seizer- und Kohlmesser­quelle als Ranna II gefasst, um den weiter gestiegenen Trink­wasser­bedarf der Stadt Nürnberg mit zu befriedigen.
Bereits im Jahre 1907 wurde durch das Oberbergamt München für die Quellen bei Ranna ein Schutzbezirk ausgewiesen, der 1911 erweitert wurde. Das gemeinsame Wasserschutzgebiet für Ranna I (Haselhoffassung) und Ranna II (Seizer- und Kohlmes­serquelle) wurde 1960 festgelegt und hat eine Größe von 86 Hektar im Fassungsbereich, 1.600 ha in der engeren und 6.120 ha in der weiteren Schutzzone; ca. 40 % davon liegen in der Gemarkung Auerbach; die Stadt Auerbach bezieht seit dem 7. Mai 1981 ihr Trink­wasser ebenfalls von dort.


dscn9047-b_g.jpg
Abb. 01: Quellfassung, Gebäude bei Ranna, "Wasserversorgung der Stadt Nürnberg 1906",
Kamera bei N49 39 32.5 E11 33 30.3 (FB)
ranna-leitung-ranna-001_g.jpg
Abb. 01a: Das Quellgebiet befindet sich im oberen Viertel der Karte (opentopomap.org)
ranna-leitung-pdf-004_g.jpg
Abb. 02: Verlauf der Leitung bis Nürnberg (FB)
ranna-leitung-ranna-003_g.jpg
Abb. 02a: Verlauf der Leitung (roto Linie) entsprechende Karte dazu. Östlich von Hersbruck fließt das Wasser durch einen Stollen und meidet die Schleife der Pegnitz, (Lage des Stollens schematisch)  (opentopomap.org)
ranna-leitung-pdf-001_g.jpg
Abb. 02a: Bereich der Quellen bei Ranna und weiter in Richtung Nürnberg, die Leitung kreuzt im weiteren Verlauf die Pegnitz an mehreren Stellen.
dscn9048_g.jpg
Abb. 03: Bei Ranna, die Leitung verläuft am rechten Rand der Straße, links die Eisenbahnlinie Pegnitz-Hersbruck, Kamera bei N49 39 17.3 E11 33 44.0 (FB)
dscn9049_g.jpg
Abb. 04: Einzugsgebiet der Quellen, am Brunnenbergweg in Ranna,
Kamera bei N49 39 28.6 E11 34 00.5 (FB)
dscn9051_g.jpg
Abb. 05: Einzugsgebiet (FB)





20190910_155252_g.jpg
Abb. 05a:  Mundloch des Stollens nördlich von Hersbruck.
  N49 31 08.3 E11 25 56.3  (FB)
20190910_155153-a_g.jpg
Abb. 05b: N49 31 08.3 E11 25 56.3 (FB)
ranna-leitung-hersbruck-002.jpg
Abb. 05c:  Punkte 237 bis 250: gespürte Positionen über der Leitung
https://opentopomap.org/#map=15/49.51705/11.42853  (FB)





ranna-leitung-pdf-003_g.jpg
Abb. 06: Ankunft der Leitung in Nürnberg. links unten steht "Wasserwerk Erlenstegen" und "Hochbehälter".
dscn9057_g.jpg
Abb. 07: Wasserwerk Schmausenbruck bei Nürnberg Zerzabelshof, Hochbehälter oben auf dem Berg (FB)
dscn9058_g.jpg
Abb. 08: Gebäude am Hochbehälter (FB)



dscn9066-a_g.jpg
Abb. 09: Wasserwerk Erlenslegen, hier endet die Ranna-Leitung, das Wasser wird von hier aus in den Hochbehälter gepumpt (FB)
dscn9067-a_g.jpg
Abb. 10:  Wasserwerk Erlenslegen (FB)
dscn9068_g.jpg
Abb. 11:  Wasserwerk Erlenslegen, parallel zum Weg verläuft rechts davon eine stark spürbare Wasserleitung. (FB)
dscn9069_g.jpg
Abb. 12:  Wasserwerk Erlenslegen, hier quert eine Leitung die Pegnitz (FB)


ranna-leitung-moegelsdorf-004_g.jpg
Abb. 13: Die Leitung führt auf den Berg zum Hochbehälter im Bereich eines Umspannwerkes. (www.opentopomap.org)



Sanierung der Leitung 2017 und 2019


wasser-ader.htm#ranna-leitung


dscn4277_g.jpg
Abb. 14: 2017
aus wasser-ader.htm#ranna-leitung
Abb. 02-17: Einige Rohrstücke sind schon zusammengeschweißt und warten auf das Einziehen in die Gußrohre. (FB)
dsco5010_g.jpg
Abb. 15:  August 2019, 

aus wasser-ader.htm#ranna-leitung
Abb. 02-22: Hinweistafel am Ortseingang von Reichenschwand (FB)
 (FB)



Literatur:  b-literatur.htm

Home
www.biosensor-physik.de (c)  25.04.2017
-   30.07.2023 F.Balck


© BioSensor-Physik 2023 · Impressum