Beobachtungen:
Signalverarbeitung: Rauschen, Mustererkennung
Schreiende Kraniche mit
Flugzeuglärm
Immer wenn die Kraniche im Herbst schreien, dann braucht man
Winterreifen! Dies ist eine Oberharzer Weisheit?
Kraniche gehören zu den Zugvögeln, die in unserer Region laut
trompetend den Übergang zwischen einer warmen und einer kalten
Jahreszeit verkünden. Im Herbst und im Frühling ziehen sie
vorbei in großen Schwärmen, meist V-förmig in engem
Abstand, um Energie beim Fliegen zu sparen.
Eigentlich sind sie nur zu beobachten, wenn man sie zunächst
gehört hat und dann weiß, daß man am Himmel suchen
muß.
Ein brummendes Sportflugzeug überfliegt das Gelände und im
Hintergrund nahen schreiende Kraniche heran.
In diesem speziell gewählten Beispiel kann die Musterkennung trotz
der Störgeräusche funktionieren, wenn man beispielsweise
nicht mit Kopfhörern durch den Wald läuft, sondern besondere
Wahrnehmungen beispielsweise der Augen und Ohren zuläßt.
Die Trennung der Störgeräusche von dem Geschrei der Kraniche
ist verhältnismäßig einfach, da beide in
unterschiedlichen Frequenzbereichen (oberhalb und unterhalb von etwa
500 Hz) liegen.
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Abb. 01:
Frequenzanalyse (Lautstärke nach oben, Frequenz nach rechts):
Flugzeug und Kranichgeschrei. Der Lärm des Flugzeugs enthält
lautstarke Grund- und Obertöne, die unterhalb (links) von 500 Hz
liegen, das Schreien der Kraniche liegt oberhalb von 500 Hz. Frequenzanalyse
(FB)
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Tondatei: (Wave-Datei 80 kB) Kranich
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Abb. 02: Frequenzanalyse (nach
rechts die Zeit, nach oben die Frequenz): Zum Flugzeuglärm
gehören die durchgehenden Linien, das Geschrei der Kraniche sind
die dunklen Tupfer darüber.
Der Ton des Flugzeuges sinkt leicht ab
während dieser Aufzeichnung. Das liegt am Dopplereffekt, dann das
Flugzeug ändert beim Überfliegen über das Mikrofon seine
Relativgeschwindigkeit. Doppler
(FB)
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Abb. 03: Foto mit Kranichen am
Himmel (weitgehend unsichtbar in der Bildmitte) (FB)
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Abb. 04:
Teleobjektiv und Bildausschnitt eines anderen Fotos, Kraniche in
V-förmiger Formation (FB)
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