Beobachtungen:
Navigation
Durch eigene praktische Versuche hat sich gezeigt, daß man spürbare Strukturen wie Ley-Lines, Sixpacks, Curry-Linien u.a. als Navigationshilfen verwenden kann. Das Wissen darüber scheint verloren gegangen zu sein.
Offensichtlich besaßen die Menschen in der Vorzeit viele Erfahrungen damit und konnten zu ihren Zielen auf großen Strecken über Land oder Wasser kommen - auch ohne GPS.
Wie sich bei den Versuchen herausgestellt hat, sind diese Strukturen auch schon aus größerer Entfernung zu erahnen bzw. wahrzunehmen, so daß man sich bei der Fortbewegung nicht unbedingt permanent über ihnen aufhalten muß.
Hindernisse auf Land oder ungünstige Winde auf See vergrößern zwar die Wegezeiten, sie stören jedoch die Navigation mit Hilfe dieser Strukturen in ihrer Wirksamkeit nicht.
Das Verfahren wurde von T.Walli beschrieben. Er ist im Mittelmeer zwischen Korsika, Italien und Griechenland u.a. auf solchen Strukturen gesegelt. /Walli 2008/
aus kuehlwasser-zehn.htm
3.3 Navigation auf dem Meer
siehe auch /Walli 2008/
Interaktives Luftbild: travemuende-001.kmz GPS-Daten dazu travemuende-001.gdb
Mit Hilfe zweier "SixPacks" könnte man in der Lübecker Bucht von Travemünde aus sicher navigieren.
Entlang des nördlichen käme man sicher bis Kellenhusen und entlang des anderen bis zu einer Landzunge an der Mecklenburgischen Küste.
Möglicherweise gehen jeweils von diesen Endpunkten der Linien weitere Spuren aus, die als Führung zu ferneren Zielen dienen könnten.
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| Abb. 01: Will man mit
einem geraden Kurs aus der Lübecker Bucht
weiter in die Ostsee hinausfahren, muß
man zwei Begrenzungslinien beachten: eine die im
Norden durch die Spitze bei Kellenhusen und eine
zweite im Süden, die entlang der
Mecklenburgischen Küste führt. Im Bereich des Strandes, der Promenade und entlang des Traveufers sind mehrere "SixPacks" zu spüren. Davon konnten zwei auf längeren Strecken (in mehreren Abschnitten) verfolgt werden. Beide scheinen einerseits sich in einem gedachten "Sternpunkt" (linker roter Punkt) zu treffen und andererseits nahezu den oben genannten Begrenzungslinien zu entsprechen. Die beiden auf das Meer verlängerten "SixPacks" sind grün markiert. Die nördliche grüne Linie hat die Eigenschaft einer solchen Begrenzungslinie, während der südliche "SixPack" auf eine Landspitze zeigt, die etwas südlicher als die gelbe Begrenzungslinie liegt. Haben Menschen früherer Besiedlungen hier diese spürbaren Streifen gelegt und sie für ihre Navigation auf dem Meer benutzt, wie T. Walli /Walli 2008/ es für das Mittelmeer beschreibt? Die Küstenlinie hat nicht immer so ausgesehen. Zur Zeit verlandet das nördliche Traveufer immer mehr, so daß die Küstenlinie früher sehr viel weiter im Land gewesen sein muß. Damit könnte die Position des vermuteten "Sternpunkt" auch dichter am Meeresufer gelegen haben. (FB) |
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| Abb. 02: Die
aufgenommenen Spuren. Die nördliche Spur besteht aus zwei Teilen, die nacheinander in Richtung des roten Punktes aufgenommen wurden. Die südliche Spur hat mehrere Teile. Der zeitlich erste Teil wurde in Richtung zum roten Punkt (Landesinnere), der zweite in Richtung zum Wasser und die weiteren Punkte in Richtung zum roten Punkt erfaßt. Der rote Punkt liegt an einer gedachte Position, bei der sich beide grünen Linien schneiden. Dieser Ort sollte noch untersucht werden, ob sich dort weitere spürbare Linien treffen. Rechts vom roten Punkt gibt es in der Nähe der alten Travemünder Leuchtturm einen weiteren Sternpunkt mit mehreren "SixPacks". (FB) |
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| Abb. 03: Blick in
Richtung des nördlichen "SixPacks" auf das Land
zu. (FB) |
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| Abb. 04: Der
umgekehrte Blick in Richtung Kellenhusen. Die
Landspitze ist nicht zu sehen. (FB) |
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| Abb. 05: Blick in
Richtung des südlichen "SixPacks" ins
Landesinnere auf den alten Travemünder
Leuchtturm (FB) |
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| Abb. 06: Umgekehrte
Blickrichtung. Die dunklere Landzunge rechts von der
Bildmitte scheint das Ziel der gespürten
Struktur zu sein. Die etwas hellere Landzunge
dürfte der gelben Linie in der obigen Skizze
entsprechen. (FB) |
Nachprüfung der Wirksamkeit des Navigationsverfahrens bei einer Segelreise auf der Ostsee 20.7. bis 26.7.2012.
Start von Fehmarn, Häfen: Burgtiefe, Nysted, Vordingborg, Agersö, Lundeburg, Marstal, Burgtiefe
Protokoll der Reise mit GPS, GPS-Daten segeln-2012-teil1.gdb
und Daten für interaktives Luftbild segeln-2012-teil1.kmz
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| Abb. 07: Die Reiseroute: die Inseln
Fehmarn, Falster, Lolland und Langeland (gegen
den Uhrzeigersinn) Die gelbe Markierung entspricht 100 km. (FB) |
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| Abb. 08: Abschnitt westlich von
Gedser (Falster). Auf einer Strecke von 1990 Metern
wurden während des Segelns GPS-Koordinaten
aufgezeichnet. hellblau: automatische Aufzeichnung des gefahrenen Kurses, weiße Kreise: per Tastendruck ausgelöste Markierungspunkte, wenn das Schiff auf einer spürbaren Struktur fuhr. grün: Ley-line, die zur Kurssteuerung benutzt wurde. gelb: Werkzeug zur Entfernungsmessung Zwischen den Punkten 60 und 61 verläuft der Kurs nicht geradlinig. Hier wurde bewußt die spürbare Linie verlassen (bis etwa 50 Meter), um das Suchverfahren zu testen. (FB) |
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| Abb. 08: Fortsetzung der Spur
östlich von Gedser. Hier ließ sich laut
Protokoll über eine Entfernung von 7,8 km die
Spur verfolgen. Bei der grünen Linie handelt es
sich um eine Ley-Line. (FB) |
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| Abb. 08a: Abweichung von einer
geraden Verbindungslinie (grün) im Bereich
zwischen den Punkten 059 und 071. Auf einer Strecke
von rund 7,5 Kilometern konnte die Schiffsposition
nach anfänglichen Probierversuchen
überwiegend innerhalb eines +/- 50
Meter breiten Streifens gehalten werden. (FB) |
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| Abb. 09: Einige Zeit vorher zwischen
Nysted und Gedser ließ sich unter Segel ein
Sixpack als Navigationslinie über eine
Entfernung von 6,9 km erfolgreich nutzen. In diesem Gebiet wurden weitere Sixpack-Strukturen beobachtet und aufgezeichnet. Die rechten gelben Linien gehören zu Plätzen am nördlicher gelegenen Guldborg-Sund. (FB) |
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| Abb. 10: Navigation beim Segeln auf
einer mehrfachen Curry-Struktur (32-fach) über
eine Entfernung von rund 2 km, Anfahrt zur Insel
Agersö. (FB) |
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| Abb. 11: Anfahrt unter Motor auf den
Fehmarn-Sund, oben rechts ein Teil der Insel Fehmarn
mit dem Flügger Sand. Über rund 2,5 km
diente eine Ley-Line als Navigationshilfe. (FB) |
Verwendete Daten zwischen den Punkten 059 und 071
weitere Daten in der oben erwähnten .GDB - Datei
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| Tabelle 1: Gesamte Strecke 7879
m, mittlere Geschwindigkeit 12,4 km/h d.h. 6,7
Knoten |
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