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Beobachtung:

Ein Gangsystem in Zellerfeld?

Eine Bergbaustadt wie Zellerfeld ohne Verteidigungsmöglichkeit wie Mauern oder Wehrtürme?

Haben die Bergleute unterirdische Gängen angelegt, um bei Gefahr dem Gegner mit ungewöhnlichen Mitteln begegnen zu können?

Pulver zum Sprengen durfte nicht übertage transportiert werden. Dafür brauchte man Gänge, die von der Pulverkammer zu den einzelnen Gruben führten. Nicht nur wegen der Gefährlichkeit sondern auch wegen des hohes Wertes war diese Anordnung sinnvoll. Am Kaiser-Wilhelm-Schacht in Clausthal ist die unterirdische Verbindung zur Pulverkammer noch zugänglich.

Einige Fakten aus mündlicher Überlieferung sowie verschlossene Kellermauern im Bereich der Apotheke oder im Haus darunter sprechen für mehrere unterirdische Gänge. " Der Pastor soll durch einen Gang zur Kirche gekommen sein."

Lutzpeter Rittmeyer aus Clausthal-Zellerfeld, Jahrgang 1940, ist im Jahre 1953 mit seinen Eltern in das ehemalige Pfarrhaus (Abb.05) unmittelbar unterhalb der Apotheke eingezogen. Er berichtete:
"Hinter der Kellerwand sollen unterirdische Gänge beginnen, die zur Sakristei in der Kirche, zum Landratsamt und auch bis zum Klosterhof führen. Sie sollen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges stammen."
Sein Vater habe ihm davon erzählt, aber wegen der damit verbundenen Gefahren untersagt, sich Zugang zu verschaffen.

Auffällig ist das sternförmige Muster, das sich im Bereich der Kirche spüren läßt. Ein zentraler Punkt scheint unterhalb des Mittelganges der heutigen St. Salvatoriskirche zu sein. Welches Gebäude stand dort vor dem Brand 1672?

Es ist nicht auszuschließen, daß in der Zukunft Erdarbeiten an Versorgungsleitungen oder starke Regenfälle das Eingreifen eines Baggers erfordern und dabei einen Gang öffnen.

Plan siehe auch       Abzucht
Grundriß Zellerfeld   Salvatoris

http://maps.live.de/LiveSearch.LocalLive?


Nachtrag Dezember 2014:
Aufspüren von Tunneln

Christopher Bird /Bird 1981/ beschreibt die Fähigkeiten eines US-Soldaten im Vietnamkrieg, Tunnel aufspüren zu können.

In Berlin gibt es heute eine Gedenkstätte für die Berliner Mauer an der Bernauer Straße.
Im Bereich der Berliner Mauer hat es mehrere Fluchtversuche mit Tunneln gegeben, die man von West nach Ost aber auch von Ost nach West gegraben hat. 
Das Gelände dort bietet eine gute Trainingsmöglichkeit zum Auffinden von unterirdischen Hohlräumen.
Der Verlauf von einigen Tunneln ist mit Eisenplatten sichtbar markiert. Es gibt aber weitere Hohlräume, die vermutlich zu weiteren Tunneln gehören.  kapitel-02




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Abb. 01: Senkungen im Asphalt vor dem Amtsgericht in Zellerfeld,   Original date/time: 2007:02:23 15:32:13  (FB)
Abb. 02: An zwei Stellen hat sich der Boden gesenkt. (FB)
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Abb. 03: gespürtes Gangsystem in Zellerfeld, Plan unvollständig. Im Zentrum die St. Salvatoris-Kirche.
siehe Abb:10 Abzucht
Original date/time: 2007:02:13 09:27:50   (FB)
Abb. 04: In der Mitte des Kirchenschiffes (bei der Tasche) scheint sich ein Verbindungspunkt aller Gänge zu befinden. (FB)
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Abb. 04a: Unter diesem Dielenfußboden in der Sakristei könnte sich eine Verbindung zu dem Gangsystem befinden.
Es gibt hier eine größere Fläche vor dem Schrank mit spürbar anderen Eigenschaften. (passend zum Zitat von L. Rittmeyer?) (FB)

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Abb. 05: Ehemaliges Pastorenhaus am Zellerfelder Marktplatz. Hier unterhalb der Straße muß der Gang verlaufen, durch den früher der Pastor zur Kirche gegangen sein soll. Entspricht Nr. 3 in der obigen Abbildung. (FB)
Abb. 05a: Im Keller ist die Aussenwand in Richtung Straße zugemauert. (FB)
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Abb. 06: Einbeulung auf der Straße vor dem Haus (FB)
Abb. 06a: Hier steht noch eine Pfütze,
Original date/time: 2008:10:03 15:24:47 (FB)
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Abb. 07: Im Keller der Zellerfelder Apotheke geht vermutlich auch ein Gang zur Kirche: Gewölbebogen verläuft nach unten (rechts vom Wasserhahn). Entspricht Nr. 2 in der obigen Abbildung (FB)
Abb. 08: auch links der Leiter befindet sich ein Gewölbebogen. (FB)
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Abb. 09: Es soll einen Geheimgang durch den hohlen Baum (Kirsche-Buche) zur Kirche gegeben haben.
Interview mit Frau H. Jordan, 8.6. 2007
Hohle Buche bei Nacke mit Kirsche zusammengewachsen. Wohnte Fam. Haaf. Frau war "Zigeunerin" (4 Kinder).
"Geheimgang" vom Keller durch "Buche zur Kirche".
 (Christian Falland)
Abb. 10: Hohle Buche und Kirsche sind miteinander verwachsen. (FB)
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Abb. 10a: Etwa in der Bildmitte, d.h. drei Meter rechts von der Kirsche/Buche, am Rande der Hecke, gibt es auf dem Rasen eine spürbare Fläche, wo sich das gesuchte Mundloch befinden könnte. (FB)
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Abb. 11: In der Nähe der Grube Treue stehen an der Bergstraße zwei große Bäume, darunter am Hang ein Busch. Hier könnte das Ende eines Ganges sein, der entlang der Teichstraße, diese bei der Goslarschen diagonal quert und dann bis zum Amtsgericht und zur Kirche führt, Nr. 8. (FB)
Abb. 12:  Teichstraße. Von rechts kommt ein gemuteter Gang vom Amtsgericht, entspricht Nr. 8. Unterhalb der Tasche müßte er nach hinten weiter bis zum gelben Eckhaus an der Goslarschen Straße und dann weiter die Teichstraße nach Westen bis zum blauen Haus in der Bergstraße gehen (Abb. links). (FB)

09.11.2010

Eingebrochene Stellen

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Abb. 13: Amtsgericht in Zellerfeld, ein Loch auf dem Parkplatz. Mit einer Stange läßt sich dort bis zu einer Tiefe von 1,7 Meter stochern. (FB)
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Abb. 14: Blick in das Loch (FB)
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Abb. 14a: Auschnitt aus dem Plan in Abb. 03. Bei dem "e" vom Wort Kreis ist der Parkplatz eingebrochen. (FB)
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Abb. 15: Goslarsche Straße 26, im Hinterhof gibt es häufig Absenkungen. Im Bereich der Asphaltfläche und auch bei der Wiese gibt es spürbare Hohlräume. (FB)
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Abb. 16: Blick umgekehrt, der gemutete Hohlraum verläuft von der Pfütze bis zur Glastür (FB)
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Abb. 17: Auch in der Mitte der Goslarschen Straße etwa zwischen Haus 26 und 24 hat sich der Boden zu einer Mulde abgesenkt. Während die weiße Markierung in der Seitenansich noch gerade verläuft, gibt die Trennfuge im Asphalt davor die Beule deutlich wieder. Blick in Richtung Westen. (FB)
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Abb. 19: Ausschnitt aus dem gemuteten Plan  Abzucht Abb. 10
Durch das mittlere Straßenviertel (mit Hausnummer 22 bis 34) zieht sich ein gemuteter Stollen hindurch bis zum nördlichen Ende des Friedhofes.  (FB)


2. Tunnel an der Berliner Mauer


Hier kann man seine Spürfähigkeiten testen und trainieren.

Luftbild:    bernauer-strasse-berlin.kmz

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Abb. 02-01: Fluchttunnel an der Bernauer Straße (FB)
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Abb.02-02: Von diesem Haus gingen mehrere Tunnel aus. Die Positionen von zwei Fluchttunneln sind mit Eisenplatten markiert. (FB)
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Abb. 02-03: Blick in Richtung Mauer (Nordwest).
Die Erdbewegungen mit den Hohlräumen sind noch heute von der Oberfläche aus gut spürbar.
Beobachtung:
Eine der ausgelegten Trassen markiert die Position des Tunnels exakt, die andere ist etwa um einen halben Meter seitlich verschoben.
Es gibt zwei weitere Routen, die eine führt nach links zum Informationshaus am linken Bildrand. Sie endet allerdings vorher. Eine weitere geht in Richtung des rechten Bildrandes und endet vor der Mauer. (FB)
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Abb. 02-04: Eisenplatte mit Jahreszahl (FB)




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