Beobachtungen:
Rechts-links
In der Natur gibt es Objekte wie z.B. die menschlichen Hände mit spiegelbildlichem Aufbau auftreten.
Obwohl beide Sorten eine ähnliche Struktur haben, können sie dennoch unterschiedliche Eigenschaften besitzen.
Wenn ein "Linkshänder" mit der rechten Hand schreiben lernen soll, tut er sich schwerer dabei als ein "Rechtshänder."
Was steckt hinter dieser "Händigkeit"?
Offensichtlich sind die Begriffe "links" und "rechts" bei Lebewesen nicht in jedem Falle austauschbar.
s.a. A. Jendrusch, M. Ritschel, S. Wachtel, Das Linksphänomen, Die
eigenwillige Prägung des Lebens, (2009)
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Abb. 01-01: Die Früchte vom Bergahorn sind spiegelbildlich angelegt. Wenn
sie reif sind, fallen sie herunter. Der Flügel zusammen mit dem
schweren Samenkorn bilden ein rotierendes Flugobjekt, das bei Seitenwind
erst in einiger Entfernung zum Boden kommt. Bedingt durch die Unsymmetrie der Flügel dürfte dabei der eine rechts- und der andere linksdrehend herunterfallen. (FB)
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Abb. 01-02: Ein Kormaran trocknet seine Flügel. Linker und rechter Flügel sind spiegelbildlich angelegt. (FB)
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Abb. 01-03: Kastanie: zwei Früchte in einer Samenkapsel. (FB)
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Abb.
01-04: Die Ranken des Hopfens wachsen in einer Schraube nach oben
entlang der gespannten Eisendrähte. Dabei habe alle Ranken die gleiche
Drehrichtung wie beim Linksgewinde. CCW (FB)
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Abb. 01-4a: Gold-Geißblatt CCW
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Abb.
01-05: Auch die Ranken dieser Winde umschlingen den Zaundraht
gleichsinnig, wie beim Rechtsgewinde (anders als beim Hopfen). Die
Knospe ist ebenfalls verdreht (Linksgewinde). (FB)
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Abb. 01-06: Drehwuchs, wie beim Rechtsgewinde (FB)
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Abb. 01-07: Drehwuchs bei einer Buche, wie beim Linksgewinde (FB)
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Abb. 01-08: Das Haus von Weinbergschnecken besitzt eine vorgebene Drehrichtung (FB)
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Abb. 01-09: Strudel mit Drehung gegen den Uhrzeigersinn. Brunnen in Aachen. (FB)
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Abb. 01-10: Plattfische haben unterschiedliche - nicht spiegelbildliche - Seiten (FB)
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In
vielen Experimenten konnte gezeigt werden, daß es die Händigkeit
(Chiralität) nicht nur bei Lebewesen, sondern auch in der Physik und
Chemie eine Rolle spielt.
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4ndigkeit
So
haben z.B. die "rechtsdrehende" oder "linksdrehende" Milchsäure nicht
nur unterschiedliche optische Eigenschaften, sondern sie haben auch bei
der Herstellung oder beim Stoffwechsel unterschiedliche Funktionen.
Wie läßt sich eine "Händigkeit" mit einfachen Mitteln erreichen?
- Man
nehme zwei unterschiedlich lange Stäbe und lege sie auf einer Unterlage
mit jeweils einem Ende z.B. im rechten Winkel zusammen. Das Ergebnis
könnte so aussehen wie der große Buchstabe L oder dessen Spiegelbild.
-
Ein Draht aus verformbaren Material wird auf eine zylindrische Form so
gewickelt, daß mehrere Windungen nebeneinander liegen. Wird die Form nun
entfernt, bleibt eine Schraube oder Helix zurück. Sie ist entweder
links- oder rechtsgewendelt.
- An einem Hebelarm greift an einem Ende senkrecht eine Kraft an. Das andere Ende ist an einer Welle drehbar gelagert.
Dabei
entsteht ein Drehmoment, dessen Vorzeichen (links- oder rechtsdrehend)
von der Anordnung und der Richtung der Kraft abhängt.
Wichtige Aussage:
Damit
man z.B. eine menschliche Hand mit "links" oder "rechts"
charakterisieren kann, muß sie zwangsläufig zwei unterscheidbare Seiten
(Ober- und Unterseite) haben. Im Umkehrschluß folgt, daß man aus der
Existenz einer Händigkeit eines Objektes diese strukturellen
Eigenschaften ableiten kann.
Bei Rutengängern hört man häufig die
beiden Begriffe "linksdrehend" oder "rechtsdrehend", weil sie bei
einem Objekt offensichtlich zwei für sie unterscheidbare Zustände
beobachten können.
Wenn nun solche sensitiven Beobachter bei
physikalischen Experimenten diese "Händigkeit" beobachten (z.B.
Abhängigkeit von der Drehrichtung), dann erlaubt dies
Schlüsse über gründlegende Eigenschaften der beteiligten Objekten.
Wenn
man z.B. bei einem um seinen Längsachse rotierenden Stabmagnet je nach
Drehrichtung unterschiedliche Strukturen finden kann, dann muß es
offensichtlich im Magnetfeld so etwas wie eine "Rotation" geben. Wenn
außerdem bei diesem Experiment die Vertauschung von Nord- und Südpol den
gleichen Effekt wie eine Umkehr der Drehrichtung hat, dann muß diese
"Rotation" bei beiden Polen zueinander komplementär sein.
Fazit aus eigenen Experimenten:
- Aus
der Beobachtung der Händigkeit von physikalischen Objekten lassen sich
wichtige Eigenschaften postulieren, ohne daß dabei die innere Struktur
der Objekte bekannt sein muß.
(Rotation bei Drehscheibe, Stabmagnet, geladener Kugel oder Monozelle)
- Wenn
sich ein fließendes Medium bezüglich der Händigkeit genauso verhält wie
ein anderes, dann müssen beide in einigen Punkten ähnliche
Eigenschaften haben. Kennt man diese von dem einen, so sollten einige
davon auf das andere übertragbar sein.
(Fließendes Wasser im Schlauch, Licht im Lichtleiter, elektrischer Strom in Leiterschleife)
- Fließt
in einem Leiter elektrischer Wechselstrom, dann bestimmen Ausrichtung
und zeitliches Verhalten von elektrischem und magnetischem Feld
(Spannung und Strom) dessen spürbare Eigenschaften.
Vorschläge für Experimente:
1. Rotierende Scheibe
1a) Test des Beobachters Die Spürfähigkeit von sensitiven Beobachtern läßt sich trainieren bzw. testen mit Hilfe von einer rotierenden Scheibe.
Fähige Personen können zwischen beiden Drehrichtungen unterscheiden, ohne daß sie Sichtkontakt zur Scheibe haben.
Zu diesem Zweck stelle man die Scheibe (z.B. eine Schleifscheibe) mit ihrer Drehachse senkrecht auf z.B. im Keller und
lasse den Beobachter in einem Raum darüber arbeiten. Falls Bedenken wegen des Einflusse durch einen elekrischen Antrieb
bestehen, wirft man die Rotation mit der Hand oder kurzzeitig z.B. mit einem Akkuschrauber an.
Die spürbaren Eigenschaften der Scheibe durchdringen z.B. auch Betondecken.
1b) Beobachtungen mit anderen rotierenden Körpern wie Stabmagnet, elektrisch geladene Körper, Monozelle
2. fließendes Medium
2a) Wasser im Schlauch
Legt man einen Schlauch auf einer horizontalen Unterlage in einem Bogen aus und läßt durch ihn Wasser fließen,
dann ergibt sich im Bogen je nach Fließrichtung eine "rechtsdrehende" oder und "linksdrehende" Bewegung.
Bei der Bezeichnung spielt natürlich auch der Standort des Beobachters (oberhalb oder unterhalb der horizontalen Ebene)
eine Rolle.
Falls Bedarf für das Experiment als Blind- oder Doppelblindversuch besteht, dann verlegt man den Schlauch so, daß Anfang
und Ende nebeneinander angeordnet sind und man wahlweise das Medium in das eine oder andere einspeisen kann.
2b) Übertragung auf Lichtleiter und Stromschleife mit Wechselstrom.
Hier ist die Modifikation für einen Doppelblindversuch technisch noch einfacher.
- Lichtleiter:
Man bringt am Lichtleiter an beiden Enden eine Laserdiode an und läßt
über einen Zufallsgenerator (Computer) nur eine davon einschalten.
Stromschleife mit Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung: - Die
vor- oder nacheilende Phasenverschiebung läßt sich durch einen im
Stromkreis eingebundenen Schwingkreis erreichen, wenn man die Frequenz
unter- oder oberhalb dessen Resonanzfrequenz einstellt.
Man läßt einen Computer die von einem Zufallsgenerator ausgewählte Frequenz ausgeben.
2c) Blindversuche Es ist wichtig, daß der Schlauch oder der Lichtleiter so ausgelegt ist (z.B. im Mäander oder in einer Acht), daß
beide Zustände nur wenige Schritte auseinander vorliegen und der Beobachter sie miteinander vergleichen kann.
Weiterhin ist darauf zu achten, wie sich die zu beobachtenden Strukturen zeitlich verhalten:
Wie lange dauert es, bis der Wechsel spürbar ist? Gibt es einen Phantom-Effekt? Pulsieren die Strukturen?
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Abb. 02-01: Ein
Gleichstrommotor treibt eine Kunststoff-Scheibe an. Höhe und Polarität
der Spannung lassen sich Drehzahl und Drehrichtung vorgeben. (FB)
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Abb. 02-02: Diese Scheibe besteht aus Pertinax und wiegt 203 g. (FB) |
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Abb.
02-03: Aufbau für rotierende Batterie oder rotierenden
Stabmagnet. Das Getriebe am Motor ist schaltbar und erlaubt extrem
kleine Drehzahlen.
aus stromleiter-rotierend.htm Abb. 00-02-02: (Abb. 02-03:) Kapitel-02
Experiment mit einer langsam rotierenden Batterie (Typ-AA), oben auf der Motorachse.
Zu beobachten sind zweischalige 3D-Strukturen.
Auf dem Bild sind bei unterschiedlichen Bedingungen die Maße eines
horizontalen 2D-Schnittes durch die Struktur jeweils mit acht Hölzern
ausgelegt.
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Abb.
02-04: Die Struktur enthält zwei Elemente, jeweils über und unter der
Äquatorebene. Bei der Rotation des Objektes verhalten sie sich
zueinander komplementär.
aus stromleiter-rotierend.htm Abb. 00-02-06: (Abb. 03-03-04:)
Je nach Drehrichtung und Polarität wachsen und schrumpfen die Strukturen unterschiedlich. (FB)
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Abb. 02-05:
aus stromleiter-rotierend.htm Abb. 00-01-03: Modell mit einem Ventilatorrad in einem Medium. Die Flügel sollen elastisch sein.
Je nach Drehrichtung der Welle (CCW) / (CW) und Blickrichtung (+) / (-) wachsen oder schrumpfen sie.
Mit zunehmender Drehzahl verstärkt sich die Größenänderung bis zum Erreichen der Maximalwerte. (FB)
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Abb. 02-06: Anschauliches Beispiel für zwei Strömungen: Wasserstrahlen.
aus bbewegte-materie.htm#kapitel-03-03 Abb. 03-03-01: Zwei Wasserstrahlen kreuzen sich
windschief, d.h. sie treffen in unterschiedlicher Höhe senkrecht
aufeinander. (FB)
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Abb. 02-07: Lichtstrahlen, Lichtbündel
aus bbewegte-materie.htm#kapitel-05-02 Abb. 05-02-05: Zwei Lichtbündel aus Sonnenlicht kreuzen sich. Es gibt spürbare Effekte in dem linken und rechten Quadrant. (FB)
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Abb. 02-08: Wasser fließt in einem Schlauch
aus bbewegte-materie.htm#kapitel-04-01 Abb. 04-01-06: Ein Mäander aus dem dünnen Kunststoffschlauch.
In einer Rechtsschleife ist die spürbare Qualität anders als in einer Linksschleife. (FB)
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Abb. 02-09: Licht geht durch einen Lichtleiter.
aus bbewegte-materie.htm#kapitel-05-03 Abb. 05-03-03: Lichtleiter als Mäander ausgelegt. In
den Rechtsschleifen haben die spürbaren Strukturen andere Qualitäten als
die in den Linksschlaufen. An einem Ende der Faser wird Laserlicht
eingespeist. (FB) |
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Abb. 02-10: Licht in einem Lichtleiter
aus bbewegte-materie.htm#kapitel-05-03 Abb. 05-03-05: Lichtleiter, jeweils einige Linkswendeln und einige Rechtswendeln abwechselnd.
Das eine Ende wird mit Laserlicht beleuchtet.
Geht ein Beobachter auf der linken Seite entlang, wechseln die spürbaren
Eindrücke "mit" und "entgegen" bei den unterschiedlichen Gruppen
jeweils einander ab. Geht man auf der anderen Seite sind die Eindrücke
umgekehrt. (FB)
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Abb. 02-11: Vorbild: Kupferrohr mit fließendem Wasser, es entstehen großräumige Strukturen. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit liegt etwa bei 1 m/s, die Reichweite beträgt mehrere 100 Meter. Auch bei dieser Flachspule gibt es zwei spürbar unterscheidbare Seiten.
aus eenergiesparlampe-gewendelt.htm#kapitel-06 Abb. 01-01: Flachspule aus Kupferkapillarrohr.
Die Wendeschlaufe in der Mitte hat Ähnlichkeit mit dem YinYang-Symbol.
Wenn man sie mit 2 bar Wasserdruck betreibt, sprüht der Strahl steil
nach oben. (FB) |
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Abb. 02-12: Licht in einem Lichtleiter
aus eenergiesparlampe-gewendelt.htm#kapitel-06 Abb. 02-01: YinYang, Spule aus einem
Kunststoff-Lichtleiter. Oben wird aus einer "Rotlichtquelle" Laserlicht
eingespeist. Die dabei zu beobachtenden Strukturen haben Ähnlichkeit mit
denen der obigen Wasserspule. (FB) |
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Abb.
02-13: Durch eine Leiterschleife fließt Wechselstrom mit einstellbarer
Phase zwischen Strom und Spannung. Unter diesen Bedingungen sind Vorder-
und Rückseite der Schleife, bzw. dem Strom vor- oder nacheilende
Spannung spürbar zu unterscheiden. Leiterschleife Vorderseite (V) , roter Anschluß unten
weitere Informationen resonanz-phase.htm (FB) |
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Abb. 02-14: von links: Frequenzgenerator, Oszillograph, Parallelschwingkreis und Leiterschleife. Über die Frequenz läßt sich die Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung einstellen (rot)
- Die spürbaren Eigenschaften der Leiterschleife hängen vom Vorzeichen der Phasenverschiebung ab.
- Sie unterscheiden sich auf beiden Seiten der Leiterschleife.
Es wurden drei Bedingungen beim Generator eingestellt:
a) Strom eilt der Spannung voraus,
bei f = 6100 Hz
b) Strom hat die gleiche Phase wie die Spannung, bei f = 5450 Hz (Resonanzfrequenz)
c) Strom eilt der Spannung hinterher. bei f = 4860 Hz
und zwei Bedingungen bei der Leiterschleife: Vorderseite (V) oder Rückseite (R) zeigt zum Beobachter.
Beobachtung:
spürbarer Eindruck des Beobachters
| a) Phasenverschiebung Strom voraus
| b) keine Phasenverschiebung
| c) Phasenverchiebung Strom hinterher
| Vorderseite (V)
| "warm" | nichts
| "kalt" | Rückseite (R)
| "kalt" | nichts
| "warm" |
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Literatur:
b-literatur.htm