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Der Mensch im Spiegel der Wissenschaft,

Interdisziplinarität, Transdisziplinarität


Es ist sonderbar, dass nur außerordentliche Menschen
die Entdeckungen machen, die nachher so leicht und simpel erscheinen.
Dieses setzt voraus, dass die simpelsten oder wahren Verhältnisse
der Dinge zu bemerken, sehr tiefe Kenntnisse nötig sind.

           Georg Christoph Lichtenberg 1742-1799, Mathematiker und Experimentalphysiker


Wissenschaftler wie Physiker, Biologen, Mediziner, Physiologen, Psychologen usw. erforschen seit langer Zeit funktionale Einzelheiten und Zusammenhänge dieses überaus komplexen Systems und können nur ganz kleine Bausteine des Universums entschlüsseln, in dem wir als Menschen leben. (Abb. Evolution.01) Die Aufteilung in Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft darf hier nicht als Trennung gesehen werden, wenn man nach einem großen Zusammenhang sucht. 

Abb. 01: Der Mensch und seine Welt, aus der Sicht der Wissenschaften




Abgrenzung und Wachstum in der Wissenschaft

Als eine bereits alte Wissenschaft kann die Physik schon seit vielen Jahrzehnten, teilweise auch Jahrhunderten auf viele Vorhersagen zurückgreifen, die sich immer wieder bestätigt haben. Es gibt aber auch Ausnahmen.
Bei neueren Disziplinen beispielsweise Biowissenschaften gibt es sehr viele noch junge experimentelle Erfahrungen (Gentechnik...). Dort hat sich noch nicht ein solcher vergleichsweise stabiler Zustand eingestellt. In diesen Disziplinen sind die Forschungsobjekte sehr viel komplexer als beispielsweise in der mechanischen Physik.

Läßt sich nun aus der Ruhe in der Physik schließen, da alles erklärbar sei?
Wie weit reicht das Weltbild der Physik überhaupt?
Darf die Wissenschaft der Physik sich von den anderen Disziplinen abkoppeln?
Je tiefer wir in das Verständnis der Einzelheiten eintauchen, um so mehr verlieren wir den Überblick über das Ganze.

Gibt es noch offene Fragen?                 Grenzen         Chaos




Zur Erweiterung des Weltbildes der Naturwissenschaften

I. v. Ludwiger (Astrophysiker) hat den Regelkanon der Wissenschaft, d.h. die Gültigkeit der wichtigsten Prinzipien der Wissenschaft zusammengefaßt.    /Ludwiger 2007/ S. 49
«
1. Die ontologische Hypothese: Alle Vorgänge in der physikalischen Welt sind kausal determiniert.
2. Reproduzierbarkeit: Alle Phänomene lassen sich im Experiment immer wieder herstellen.
3. Induktionsschluß auf Allsätze: Einzelanalysen können zu Allbehauptungen gemacht werden.
4. Kumulativität: jede Theorie muss mit der älteren Theorie unter bestimmten Bedingungen verträglich sein.
5. Konsistenzbedingung: Der Theorieaufbau muss widerspruchsfrei und logisch sein (es gilt die Aristotelische Logik)
6. Cartesianisches Dualitätsprinzip: Materie und Geist sind 2 getrennte Entitäten.
Geist hat keinerlei Einwirkungen auf materielle Prozesse.
7. Mathematisierbarkeit: Für alle Prozesse gibt es eine formallogische Beschreibung.
8. Falsifikationsprinzip: Es sind nur prinzipiell überprüfbare Aussagen zugelassen.
9. Objektivität: Experimente müssen vom Experimentator unabhängig sein und bei allen anderen gleiche Ergebnisse
liefern und intersubjektiv nachvollziehbar sein. »


S. 50.
«Gibt man den Fakten den Primat gegenüber den Prinzipien, wie wir es tun, dann müsste der Regelkanon abgeändert werden, damit Radiästhesie zu einem wissenschaftlichen Thema werden könnten. Denn unter einer Beobachtung wird in der Wissenschaft nicht der bloße Nachweis einer Tatsache verstanden, sondern ein Experiment, in dem ein bestimmter Effekt aufgrund einer Theorie über das Verhalten bestätigt oder widerlegt wird. »

« Wenn wir uns mit dem zitierten Regelkanon der Wissenschaft abfinden, dann erhalten wir die Sicherheit, die uns Wissenschaft verspricht. Denn es ist zu bedenken, dass Wissenschaft nicht nach Wahrheit sucht, sondern in erster Linie Gewissheit zu vermitteln sucht.»

S. 51:
« Der wissenschaftliche Regelkanon wird nicht ohne zwingende Notwendigkeit abgeändert. Vielleicht erfolgt eine Erweiterung der vorgeschlagenen Art zunächst aus pragmatischen Gründen, wenn aufgrund einer erweiterten Theorie technische Nutzanwendungen aus ihr gezogen werden.
Ökonomische Zwänge haben noch immer die Anhänger alter Ansichten überrumpelt



Beispiel für Ökonomische Anwendungen:
   Sprengstoffsuche    "Sniffex", "GT200"     Nosode,   Brunnensuche Textor


/Schiff 1997/ S. 8  
         Schiff dokumentiert in seinem Buch
            Gedächtnis des Wassers, Homöpathie und ein spektakulärer Fall von Wissenschaftszensur
         die Denkweise "anerkannter" Wissenschaftler beim Umgang mit "unbequemen" Experimenten.

«Es kann nicht sein; denn wenn es wahr wäre, hätte man es schon vor zweihundert Jahren festgestellt.

  Es kann nicht sein; weil es Jahre und Jahrhunderte wissenschaftlicher Erkenntnis für null und nichtig erklären würde.

  Es kann nicht sein; weil es nicht immer reproduzierbar ist.

  Es kann nicht sein; weil es keine zugrundeliegende Theorie gibt.»

S. 9
«Besessen von "Qualität" und großartiger Forschung, hat das heutige Wissenschaftssystem ein Instrumentarium geschaffen, das in der Tat "Qualität" sicherstellt - aber nur streng im Rahmen der zugelassenen Lehrmeinungen, denn die Gutachter gehören per definitionem zum existierenden System. Auf Ergebnisse, die eine Veränderung der Lehrmeinungen implizieren könnten, reagieren sie mit der Forderung nach besonderen Regeln für die Handhabung besonderer Resultate. Wäre das System wirklich intellektuell beherrscht, würde auch eine völlig konträre Meinung hingenommen. Ohne die Furcht vor der destruktiven Wirkung eines sich selbst erhaltenden Gutachtersystems könnten wir dann ein Gegensystem etablieren, das umstrittene, unsichere oder vorläufige Ergebnisse toleriert.
Man erkennt unmittelbar den Haupteinwand: Wie kann dieses System wirksam vor Fehlern oder gar vor Betrug schützen? Dieser Einwand greift aber nicht, einfach weil Wissenschaftler die Natur nicht schaffen, sondern nur "entdecken", also sozusagen die Decke bzw. den Schleier lüften, der sie (noch) vor uns verbirgt. Falsche Ergebnisse - irrtümlich oder betrügerisch ermittelt - haben keine Chance, sich lange zu halten, denn die Wissenschaft ist inzwischen ein gewaltiger "Industriezweig" mit vielen Möglichkeiten geworden.»




Carl Friedrich von Weizsäcker

«Eine Wahrheit in der Wissenschaft wird fast immer zuerst geahnt,
dann umstritten und dann bewiesen.

Den wirklich produktiven, den bedeutenden Forscher zeichnet ja meistens aus,
dass er noch einen Instinkt, ein Gefühl,
eine nicht mehr ganz realisierbare Wahrnehmung für Zusammenhänge hat,
die weiter reicht als die der meisten anderen Leute,
und deshalb ist er zuerst an der betreffenden Wahrheit.»

oder korrekter ????

«Eine Wahrheit in der Wissenschaft wird fast immer zuerst geahnt, dann behauptet, dann umstritten und dann bewiesen. [...] Noch später wird eine solche Wahrheit vielleicht klassisch, dann scheinbar trivial, dann entdeckt einer, dass sie problematisch ist, und schliesslich wird sie überholt. Der aber, der sie durch eine neue geahnte, behauptete, umstrittene, bewiesene Wahrheit überholt, der gewinnt meist den Blick dafür zurück, wie wenig selbstverständlich, wie genial die nun von ihm überwundene Erkenntnis war.»

C. F. v. Weizsäcker (Die Einheit der Natur)


Max Planck

«Eine neue wissenschaftliche Wahrheit triumphiert nicht dadurch,
daß sie ihre Gegner überzeugt und sie das Licht sehen läßt,
sondern vielmehr dadurch, daß ihre Gegner aussterben
und eine neue Generation heranwächst, die mit ihr vertraut ist.»


"Eine neue große wissenschaftliche Idee pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, daß ihre Gegner allmählich überzeugt und bekehrt werden - daß aus einem Saulus ein Paulus wird, ist eine große Seltenheit -, sondern vielmehr in der Weise, daß die Gegner allmählich aussterben und daß die heranwachsende Generation von vornherein mit der Idee vertraut gemacht wird."

M. Planck, Vortrag „Ursprung und Auswirkung wissenschaftlicher Ideen“,
17.2. 1933, Berlin, Verein Dt. Ingenieure, Zeitschr. VDI 77, 185-190 (1933)
oder korrekter ???
«Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, daß ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, daß die Gegner allmählich aussterben und daß die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist »

Aus: Max Planck "Wissenschaftliche Selbstbiografie"



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Abb. 03: Das Weltbild der Physiker beschreibt nur einen begrenzten Teil unserer Welt.
Manche Aussagen stehen oder standen außerhalb der anerkannten Lehre. (FB)
agricola-biosensor-seite43-a.jpg
Abb. 04: In den letzten einhundert Jahren hat sich das physikalische Weltbild erweitert.
Am Anfang des 21. Jahrhunderts stehen weitere Themen noch außen vor.
    (2)  /Ludwiger 2007/
    (5)  Informationsübertragung /Tiller 2007/, Massenveränderungen /Volkamer 2004/
    (6)  /Tiller 2007/, /Volkamer 2004/, /Wagner 1999/ /Zhang 2003/ /Schiff 1997/, /Elizarov 1997/
    (7)  Wanderungen von Fischen (Lachs), Vogelzug, PsiTrack /Jacobsen 1994/
    (8)  /Harvalik 1978/
    (9)  /Katsir 2007/
   (10) /Schiff 1997/
    
    weitere Themen:  ??
 
(FB)


/Tiller 1999-1/

Entweder die neuen Beobachtungen ignorieren bzw. verleugnen   oder das vorhandene Modell erweitern.

Es wäre beschämend, am jetzigen Weltbild der Physik etwas ändern zu wollen, es ist so gut, mächtig und bequem .....
   
   

«It is useful to reflect for a moment on what the science of physics is able to do and not able to do. Physics attempts to develop a relative framework of quantitative unterstanding that is internally consistent across all the various abservable phenomena of nature. Physics is not able to provide absolute truth.

Periodically, the prevailing model of physics is unable to provide internal consistency when incorporating new sets of experimental observations. The choice is then to either deny that the new observations are valid or expand the model of nature sufficiently to allow natural incorporation of the new data.

Such a revision in the standard model was required when quantum and relativity phenomena had to be accounted for. Today, the majority of the physics community is in a state of denial with respect to psychoenergetic phenomena.
The present model is so neat, powerful, and comfortable that many people feel it would be a shame to have to disturb it.

However, evolution moves on, in spite of prevailing paradigms.»




Zum Thema  Kalte Fusion: Andrea Rossi

Im Jahr 2014 wurden beim Reaktor "E-Cat" nach dem Betrieb Verschiebungen in der Isotopenkonzentration nachgewiesen.
          aus Lithium 6 und Lithium 7  sowie Nickel 58 und Nickel 60  wird Nickel 62   /Levi 2014/
        http://www.sifferkoll.se/sifferkoll/wp-content/uploads/2014/10/LuganoReportSubmit.pdf

25 Jahre vorher hielt man die Kalte Fusion für unmöglich.
/Milton 1994/  Seite 53
«Es dauerte nicht lange, bis Europas dienstältester Kernfusionswissenschaftler Dr. Paul Henri Rebut, der Direktor des JET-Labors in Culham (jährliche Kosten: 76 Millionen Pfund), dem Mann und der Frau auf der Straße seinen Rat erteilte, seltsamerweise jedoch gleichzeitig beteuerte, keinen übernatürlichen Kräfte zu besitzen. "Ich bin nicht Gott, auch ich behaupte nicht, alles im Universum zu kennen. Aber über eine Sache bin ich mir absolut sicher, dass man nämlich mit den von Martin Fleischmann und Stanly Pons beschriebenen Methoden keine Kernfusionsreaktion erhalten kann."
Dr. Rebut schloss seinen Argumentationen mit dem entscheidenden Satz: " Um ihre Behauptungen akzeptieren zu können, müssten wir alles, was wir im letzten Jahrhundert auf dem Gebiet der Physik gelernt haben, wieder verlernen".  Nun, das wollen wir doch wohl niemandem zumuten. Oder wollen wir?» 
Daily Telegraph 18.April 1989



        Harald Walach                  /Walach 2015/

        http://harald-walach.de/methodenlehre-fuer-anfaenger/17-was-ist-eine-wissenschaftliche-tatsache   ....
                         ...     -ein-kleines-fallbeispiel-der-masernprozess/#

        Was ist eine "wissenschaftliche Tatsache"? Ein kleines Fallbeispiel: Der "Masernprozess"


".... eine einzige Studie, auch wenn sie gut publiziert ist, macht noch keine Tatsache aus. Die Daten müssen auch replizierbar sein, am besten unabhängig, am besten durch andere Gruppen mit derselben oder mit einer ähnlichen Methode. Reicht das schon?

Nein. Ich habe angedeutet und schon des Öfteren hie und da ausgeführt: Wissenschaft ist ein sozialer Prozess. Und ein wesentlicher Bestandteil dessen, was wissenschaftlich akzeptiert ist, hängt vom Konsens einer Gemeinschaft von Forschenden und Spezialisten ab. Darauf hat als Erster und sehr prominent Ludwik Fleck in den 1930er Jahren hingewiesen. Er hat gezeigt wie schwer es eigentlich ist zu bestimmen, was eine Syphilis-Spirochäte ist, also der bakterielle Erreger der Syphilis. An diesem Beispiel konnte er belegen, wie entscheidend soziale Prozesse bei der wissenschaftlichen Konsensbildung sind.

Man kann seine Position zusammenfassen in dem Bonmot: „Eine wissenschaftliche Tatsache ist die Übereinkunft mit dem Denken aufzuhören.“

Ich will das im Folgenden anhand eines spannenden aktuellen Beispiels illustrieren: am „Masernvirenprozess“ und an der Frage „Gibt es das Masernvirus wirklich?“. Ja, das ist ein bisschen so wie die Behauptung „Bielefeld gibt es nicht“. Aber auch die hatte ihre Funktion.

Ausgangssituation

Im sog. „Masernvirenprozess“ geht es um die Frage, ob Dr. Stefan Lanka Herrn Dr. Bardens das ausgelobte Preisgeld von 100.000 Euro schuldet. Dieses wird ausgezahlt, „wenn eine wissenschaftliche Publikation vorgelegt wird, in der die Existenz des Masernvirus nicht nur behauptet, sondern auch bewiesen und darin u.a. dessen Durchmesser bestimmt ist.“ [1] Dr. Bardens hat sechs Studien vorgelegt, von denen er glaubt, dass sie die Kriterien erfüllen. Herr Dr. Lanka hat das verneint. In einem Zivilprozess hat Herr Dr. Bardens das Preisgeld erstritten. Der Beklagte, Dr. Lanka, hat Revision eingelegt.

Das ist eine höchst interessante Situation: Ein Einzelner, der in der Sache kompetent ist, bestreitet den Konsens der Mehrheit. Er tut dies mit Hilfe einer Provokation in Form eines Preisgeldes; sonst würde sich ja vermutlich niemand um diese Provokation kümmern. Wir können schon an dieser Stelle überlegen: wie sinnvoll ist diese Ausschreibung – jenseits der beabsichtigten Provokation – überhaupt? Kann es überhaupt prinzipiell möglich sein, mit einer Studie irgendeine Tatsache belegen zu wollen? Ich kann hier für ungeduldige Leser abkürzen: Das geht aus meiner Sicht prinzipiell nicht. Nirgendwo. Auf keinem Gebiet. Der Masernvirenprozess ist ein gutes Beispiel um das zu illustrieren."
     ------

"Wissenschaft ist immer ein kumulativ-sozialer Prozess. Im Zuge der gesamten infektiologischen Theoriebildung entstand der Konsens, dass es sich bei Masern um einen infektiösen Prozess handeln muss. Irgendwie erwarteten alle, dass man so etwas wie ein Virus würde isolieren können. Also war die apriori-Erwartung hoch, dass eine Studie ein solches Ergebnis irgendwann würde haben müssen. Und so sieht die Gesamtheit der Forscher einigermaßen wohlwollend über die methodischen Schwächen der ersten Studien hinweg, auch wenn deren Autoren zur Vorsicht mahnen.
Durch die Zitationstradition wird plötzlich Faktizität erzeugt, die auch – falls sie vorliegen würden – spätere negative Studien nicht mehr so einfach revidieren können."



A. Unzicker  Auf dem Holzweg durchs Universum. Warum sich die Physik verlaufen hat.   /Unzicker 2012/

Seite 286
"ZEHN VORSCHLÄGE FÜR DIE EXPERIMENTALPHYSIK
  1. Weltwissenschaftserbe
    Jedes Experiment, das als Hauptevidenz für ein grundlegendes Konzept der Physik gilt, soll in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.
  2. Vollständigkeit
    Findet aufgrund der Datenmenge eine Auswahl statt (Filtern, Triggern), soll diese revidierbar sein. In jedem Fall soll eine repräsentative Teilmenge der Daten vollständig verfügbar sein.
  3. Sicherung
    Alle erhobenen Daten sollen nach jedem Bearbeitungsschritt, aber auch möglichst in Rohform dauerhaft gespeichert werden.
  4. Dokumentation
    Alle Datenbearbeitungen sollen dokumentiert und begründet werden, jeder Auswahlschritt soll durch Open-Source-Computerprogramme reproduzierbar sein, auch die Bildbearbeitung.
  5. Datenreduktion
    Jeder Bearbeitungsschritt - Fehlerentfernung, Kalibrierung, Korrektur, Hintergrundentfernung, Datenextraktion, Abgleich mit Simulation etc. - soll modulweise und durch jeweils unabhängige Gruppen erfolgen.
  6. Offenheit
    Alle Daten in roher und verarbeiteter Form sollen offen im Internet zugänglich sein, Quellcodes sollen dokumentiert und veröffentlicht werden mit möglichst einheitlichen Standards, um modellunabhängige Analysen zu gewährleisten.
  7. Berechenbarkeit
    Die Datenbearbeitung soll online wiederholbar sein, im Idealfall im Browser, Parameter sollen dabei vom Bediener variiert werden können.
  8. Reproduzierbarkeit
    Materiallisten sollen öffentlich sein, alle Aufbauten durch Fotos und Videos nachvollzogen werden können.
  9. Metadaten
    Grundsätzlich sollen auch Metadaten aufgezeichnet werden, die nach gängiger Meinung irrelevant sind, mindestens aber die genaue Uhrzeit und die meteorologischen Bedingungen der Umgebung.
  10. Support
    Hilfestellung für externe Online-Reproduktionen soll durch Wissenschaftler gewährleistet sein, die mit dem Experiment befasst sind."
siehe auch  zensur.htm


Rupert Sheldrake
     The Science Delusion
   

Comment by Dalibor Jurásek  with kind permission
http://ippr.sk/en/reviews/183-rupert-sheldrake-the-science-delusion

"The 10 Basic Assumptions of Today’s Science

The book revolves around 10 postulates which are considered as self-evidently true by the scientific commmunity and form the "default worldview of most educated people all over the world" (Sheldrake, 2013b). Sheldrake writes that "these beliefs are powerful, not because most scientists think about them critically but because they don't". (Sheldrake, 2013a, p. 7).

It is the following 10 assumptions:

  1. Nature is mechanical
  2. The total amount of matter and energy remains the same
  3. Natural laws are fixed and unchanging
  4. Matter is unconscious
  5. Evolution has no goal or purpose
  6. All biological inheritance is material
  7. All memory traces are stored in the brain and are wiped out upon death
  8. The mind is only the activity of the brain
  9. Parapsychological phenomena are illusory
  10. Mechanistic medicine is the only kind of medicine that really works

The force of these tenets lies in two factors. First, the vast majority of mainstream scientists is convinced of their truthfulness. Second, they form a consistent whole. If someone were to question one of them, they would be automatically disadvantaged. Their opinion would be seen as very improbable, because it would not fit in with the other postulates.

But Sheldrake takes on the current paradigm as a whole. None of these assumptions is taken for granted; instead, Sheldrake asks, what would happen if we were to take them not as proven truths, but as research questions? Would we have good reasons to believe in them? Would they stand to the process of scientific verification? "


    Sheldrake, R. (2013a). The Science Delusion. London: Coronet. 392 s.
    Sheldrake, R. (2013b). The Science Delusion – TED Talk. [2016-08-21]


Nikola Tesla

„An dem Tag, an dem die Wissenschaft beginnt, die nicht-physischen Phänomene zu studieren, wird es mehr Fortschritte in einem Jahrzehnt geben als in allen vergangenen Jahrhunderten seiner Existenz.“

„Der Instinkt ist etwas, das über das Wissen hinausgeht. Wir besitzen zweifellos einige feinere Fasern, die es uns ermöglichen, Wahrheiten wahrzunehmen, wenn logische Deduktion oder jede andere absichtliche Anstrengung des Gehirns zwecklos ist.“

„Alles Grossartige in der Vergangenheit wurde verspottet, verurteilt, bekämpft und unterdrückt – nur damit es kraftvoller und triumphierend aus dem Kampf auftauchen kann.“



Wiederholbarkeit

Ist es erlaubt, bei interdisziplinären Fragestellungen nach den Regeln der Physiker die ständige Wiederholbarkeit zu fordern, um einen Nachweis für eine Theorie zu erbringen?
Beispielsweise bemühen sich ein Arzt um die richtige Diagnose oder ein Richter um das Herausfinden der Wahrheit.
Nach den Regeln der Physik würde jede Fehldiagnose beziehungsweise jedes Scheitern bei der Wahrheitssuche die Aussage erzwingen, daß die betreffenden Personen in ihrem Beruf ungeeignet sind.

Zitat:  /Langer 1997- 1/
Max Planck (1858-1947)

Der Begründer der Quantenphysik, Max Planck, hatte nicht etwa eine Beziehung zur Radiästhesie wegen des in der Esoterik so arg strapazierten „Alles schwingt“-Prinzips. Nein, er war mit Haut und Haaren ein Physiker mit der typischen Erfahrung, wonach alle vermeintlich neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse argwöhnisch und pingelig bis ins Letzte erst einmal zu betrachten und zu überprüfen sind. Nennen wir zwei derartige Grundsätze, an die sich jeder Naturwissenschaftler zu halten hat:

1. Jede Theorie ist durch das Experiment zu verifizieren. Tritt auch nur eine winzige Abweichung auf, so ist sie unvollständig oder falsch. Die Natur ist der einzig zulässige Prüfstein!

2. Das Experiment muss - vom beliebigen Fachmann ordnungsgemäß und kritisch ausgeführt - zu jeder Zeit und an jedem Ort zu den gleichen Ergebnissen führen.

Bei diesem Phänomen handelt es sich um ein Problem, das eine wissenschaftliche Disziplin alleine nicht lösen kann.
Jedoch bei der Hinzunahme einer weiteren Disziplin kann es schwierig werden, wenn ähnliche oder gleiche Begriffe oder Denkweisen in verschiedenen Disziplinen unterschiedliche Bedeutungen haben.
Beispielsweise gibt es in der Rechtswissenschaft und in der Mathematik den Begriff Beweis. Ein juristischer Beweis ist jedoch noch lange kein mathematischer und umgekehrt.

Nur wenn die fachliche Engführung der Disziplinen, nämlich der Zwang zur Einhaltung von Denkweisen, auf Dauer aufgehoben wird, läßt sich eine Lösung finden.
Beispielsweise sind die beiden Forderungen Max Plancks zwar für rein physikalische Experimente sinnvolle Forderungen, aber bei diesem Problem eher hinderlich.
In der abgewandelten Form: "unter bestimmten Umständen ist es möglich, daß ...."  erlauben sie jedoch das weitere Experimentieren und Nachforschen.

Ironie?
Im Max Planck Insitut für Physik des Lichtes in Erlangen, gab es am 21.1.2017 ein Vorlesung für Schüler, Schülerinnen und interessierte Laien: “Die Physik des Lichts (mit Demonstrationsexperimenten)“ (Prof. Dr. Gerd Leuchs); erster öffentlicher Vortrag im neuen Gebäude des Max Planck Instituts.
Der Vortragende wollte ein Experiment mit einer "wie eine Lunte brennenden" Glasfaser vorführen.
Dabei wird ein sehr intensiver Laserstrahl durch die Faser geleitet. Der Strahl ist so stark, daß die Faser dieses noch gerade ohne Schäden übersteht.
Wenn man nun allerdings das Absorptionsvermögen künstlich erhöht, dadurch daß man das Faserende erwärmt, dann sollte dort mehr Licht absorbiert werden und die Faser wie in einer Kettenreaktion sich auch davor erhitzen, mehr Licht absorbieren und dann wie eine Lunte in Richtung zum Laser hin innerlich Stück für Stück aufschmelzen.
"Wir haben des Experiment vorher zwölfmal probiert, davon waren drei Versuche erfolgreich.
Falls es jetzt nicht klappen sollte, sind Sie bitte nicht enttäuscht."
War das der klassische Vorführeffekt? Das Experiment mißlang. Die Lunte brannte nicht!
Max Planck läßt grüßen! Das Experiment muss - vom beliebigen Fachmann ordnungsgemäß und kritisch ausgeführt - zu jeder Zeit und an jedem Ort zu den gleichen Ergebnissen führen.

Regenbogen
Bis vor der Erfindung der Kameras (vor etwa 150 Jahren) war es unmöglich, die Existenz eines Regenbogens objektiv nachzuweisen. Also hätten die Beobachtungen von Newton oder Goethe an Farben des Lichts von der Wissenschaft strikt abgelehnt werden müssen.
Nebenbei (Planck läßt grüßen) : Es gibt nicht den Regenbogen, und auch nicht zu jeder Zeit und an jedem Ort. Jeder Mensch sieht seinen eigenen Bogen, sofern es Standort und Wetterbedingungen zulassen.




Exakte Formulierung eines Experimentes

Beispiel 1: Von einer hohen Brücke läßt man einen Stein fallen. Wie lange dauert es bis er unten ankommt?
Beispiel 2: Von einer hohen Brücke läßt man einen Wassertropfen fallen. Wie lange dauert es bis er unten ankommt?

Nach den "Gesetzen der Naturwissenschaften" ist die erste Frage leicht zu beantworten:
 Unter der Annahme, daß die Reibung vernachlässigt wird, dann gilt bei einer Fallhöhe ...

Bei der zweiten Frage ist es sehr viel schwieriger:
 Wie hoch ist die Luftfeuchtigkeit? Gibt es Seitenwind? Wie groß ist der Tropfen? Ist es Winter?


Sofern diese Zusatzfragen nicht eindeutig beantwortet werden können, ist es unmöglich zu einem reproduzierbaren Ergebnis zu kommen.
Woraus man schließen könnte, daß der Tropfen nicht nach den Gesetzen der Naturwissenschaften fällt????
   Das Experiment muß zu jeder Zeit.... zu gleichen Ergebnissen führen.

Nur wenn alle Nebenbedingungen bekannt und konstant sind, wird sich ein reproduzierbares Ergebnis einstellen und nur dann läßt sich auch eine theoretische Vorhersage treffen.

Trotzdem: Experimente, bei denen nicht alle Nebenbedingungen bekannt sind, haben ihre Berechtigung.
Man kann daraus zwar keine "Gesetze" ableiten,
aber dennoch einzelne Phänomene beobachten und ihre Wirkungen studieren und beurteilen.
 
Die Aussage, es handele sich nicht um wissenschaftliche Experimente, ist falsch.



Gedanken als Bilder

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Abb. 05a: Galileo Galilei (1564-1642): Trat 1610 öffentlich für das heliozentrische Weltbild von Nikolaus Kopernikus ein: Die Erde ist rund, sie ist nicht Mittelpunkt unserer Welt.
Seine Aussagen beruhten auf Beobachtungen der Planetenbewegung mit den Augen und waren für die Obrigkeit daher nicht unmittelbar nachprüfbar.
Ein Fall von Wissenschaftszensur. (MF und FB)
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Abb. 05b: Ein Experiment, das nicht immer reproduzierbar ist.
Sollte man diese Aussage zur Fähigkeit von Katzen bezweifeln? (FB)
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Abb. 06: Ein Experiment, das immer gelingt:  zu jeder Zeit, an jedem Ort, von jedem Experimentator ?
Kaum jemand zweifelt an der Wissenschaftlichkeit dieser Experimente! (FB)
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Abb. 07: Manche Experimente mit Lebewesen sind manchmal zum Scheitern verurteilt.
Stress, 1 Million Dollar oder Zuschauer können von den eigentlichen Dingen ablenken. (FB)

Es kommt auf die innere Einstellung zu neuen Dingen an!

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Abb. 08a: Hallo, ich habe das Rad erfunden,
wollt Ihr mitfahren ??
Abb. 8b: Naja, was will der Spinner?
Radfahren? Haha!, Wie soll das gehen?
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Abb. 08c: Hab ich doch gewußt! Es geht nicht.  (FB)


ameise-und-kuckuck



Einfluß von Skeptikern

skeptiker



Literatur:  b-literatur.htm



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