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Analyse des Problems.


Wissenschaftliche Tests zur Bestätigung des Verfahrens


/K. Osswald, 1938/

«Die völlige Beherrschung der Rutenkunst ist sehr viel schwerer, als sich der Anfänger und der Nichtrutengänger das gewöhnlich vorstellt. Das Erzielen eines Rutenausschlages kann man unter Umständen in fünf Minuten erlernen. Aber so wenig einer, der schreiben gelernt hat schon ein Schriftsteller ist, so macht die Fähigkeit mit der Rute auf irgend etwas zu reagieren schon einen Rutengänger... Es gibt Abertausende von Leuten, die mit der Rute Wasser, "Erdstrahlen" und dergleichen angeben, die wohl auch gelegentlich einen echten Erfolg haben, im übrigen aber die dringend nötige Ausbildung und Erfahrung durch Phantasie und Selbstbewußtsein ersetzen. Erprobte und zuverlässige Rutengänger dagegen haben wir in Deutschland nur ein paar Dutzend. »

Die häufig von Unbeteiligten geäußerten Vermutung, daß es sich um Sinnestäuschung (oder sogar Scharlatanerie) handeln würde, man solle doch mal einen "Doppelblindtest" machen  usw.  ist zunächst verständlich oder sogar logisch konsequent.

Solche Versuche sind bereits mehrfach gemacht worden. So beschreibt bespielsweise H.-D. Betz, der einige ausgefeilte Tests durchgeführt hat u.a. das "Scheunenexperiment",  die außerordentliche hohe Treffsicherheit von einigen Personen. /H. D. Betz, H. L. König, 1989/

«Die Treffsicherheit durchschnittlicher Rutengänger war in den durchgeführten Testreihen schlecht und in den meisten Fällen kaum oder nicht vom Zufall zu unterscheiden. Einige Rutengänger wiesen bei speziellen Aufgaben eine außerordentlich hohe Treffsicherheit auf, welche kaum oder nicht durch Zufall erklärt werden kann.»


Das Beispiel des Brunnenbohrers Bernd Textor /Arte 2005/ scheint hier am meisten zu überzeugen.

Sprecher:
« Auf der Autobahn. Ein Bohrzug des Brunnenbauers Bernd Textor auf dem Weg in das Bergische Land. Der Unternehmer arbeitet mit einer ungewöhnlichen Geschäftsidee. Er garantiert seinen Kunden nicht nur Wassser zu finden, sondern haftet noch dazu für die zu erwartende Wassermenge der Quelle. Seit 24 Jahren arbeitet er so . .»

Bernd Textor:
« Es ist eine Begabung von Geburt an, und daß eben nur durch Training und Erfahrung, die Sache ausgefeilt werden kann. Die Voraussetzung muß vom Körper her gegeben sein.
Die Erfolgsquote ist zwischen 90 und 95%. also von hundert Bohrungen stimmen 90 bis 95, wobei die 5 bis 10 %, die nicht stimmen, da stimmen die Tiefen und die Mengen nicht genau, aber Wasser kommt schon. Also meistens ist die Fehlerquote aber bei der Tiefe. Eine echte Trockenbohrung da liegt die Quote bei 1 Promille.»

Sprecher:
« 7 Bohrfahrzeuge und 15 Mitarbeiter beschäftigt Bernd Textor europaweit. Ein Geschäft, welches sicherlich schon lange pleite wäre, wenn es sich auf Esotherik und Aberglaube gründen würde.»

Sprecher:
« Normalerweise werden Bohrungen durch geologische Gutachten abgesichert. Doch diese übernehmen keine Garantie schon mal gar nicht für die erhoffte Wassermenge, außerdem sind sie teuer. Selbst modernste Technik kann bis heute Wasservorkommen in der Tiefe nicht lokalisieren oder bestimmen. Ist dieser Unternehmer also ein Hazadeur oder ein Genie? Fast 400 mal im Jahr bestimmt Bernd Textor die Bohrpunkte für sein Unternehmen. Unruhig scheint ihn das nicht zu machen. »

Schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich ein Verband zur Klärung der Wünschelrutenfrage e.V. gegründet, der systematisch mit wissenschaftlichen Ansprüchen dem Phänomen der Wünschelrute nachgegangen ist.
Im Heft 13 (1930) wird über ausführliche Versuche im Erzgebirge berichtet, bei denen Rutengänger den Bau eines Überleitungsstollens in Oberbayern (Mangfall-Überleitung) begleitet haben. Durch ständigen Vergleich der gemuteten Daten mit denen aus den Bohrarbeiten für den Stollen ließ sich an vielen Stellen die Vorhersage des Rutengängers bestätigen /Heft 13, K. Oßwald, S. 3/. 

Weiter wird von positiven Erfahrungen mit einem ortsunkundigen Rutengänger in der Nähe des Rotschönberger Stollen bei Freiberg in Sachsen berichtet, der nicht nur Wasser, sondern auch Bleierz und Schwerspat unterscheiden konnte.
«Hierbei ergab sich, daß die Indikationen der Wünschelrute mit dem tatsächlichen, durch bergmännische Aufschlüsse erlangten Bild des Untergrundes im allgemeinen - von kleinen Differenzen abgesehen - gut übereinstimmten» 
(Prof. Dr. F. Schumacher) /Heft 13, S. 23/.

Der Bergrat Fr. Schulze /Heft 13/ berichtet:
 «Auf Grund der von dem Rutengänger vorgenommenen Begehung des ihm völlig unbekannten Gelände darf als nachgewiesen gelten, daß mit der Wünschelrute recht wohl das Ausstreichen von Gängen ermittelt werden kann, mögen sie erzführend sein oder nicht.»

Weiter beschreibt R. v. Maltzahn /Heft 13, S. 51/
«Laborversuche, in denen Probanden die Lage eines kleineren Erzbrocken (7,5 cm) unterhalb eines Holzfußbodens angeben sollten. Offensichtlich waren die am Versuch Beteiligten von der Leistungsfähigheit ihres Verfahren sehr überzeugt. Um so größer war die Enttäuschung, als sie feststellen mußten, daß kleine Erzstücke nur statistische Ergebnisse liefern.»


Der von Willem Busscher vorgeschlagene "Fünfrutentest" ist ein echter Doppelblindversuch, bei dem der Proband als einzige Person handelt. Fünfrutentest

Ein anderer Doppelblindversuch nach gleichem Schema zum Vergleich:
Es wurden fünf Türschlüssel für ein Schloß gefertigt, allerdings in unterschiedlicher Toleranz. Nur ein Schlüssel paßt exakt. Äußerlich sind die Schlüssel nicht zu unterscheiden.
Eine Testperson soll bei mehreren Türen in einem Nebenzimmer herausfinden, welcher der Schlüssel der richtige ist.
Wenn bei mehreren Versuchen die Testperson jeweils zurückkommt und genau einen der Schlüssel als den richtigen benennt, dann folgt daraus
1. es gibt eine Tür mit einem passenden Schloß für diesen Schüssel
2. die anderen Schlüssel bzw. Türen passen nicht zusammen
3. die Person ist in der Lage, mit Schlüssel und Schloß umzugehen.
4. Keine weitere Person hat einen Einfluß auf das Ergebnis und den Ablauf genommen.

W. Busscher nennt dies überprüfbare Radiästhesie, weil bei seinem "Fünfrutentest" auch keine Fremdperson Einfluß auf das Ergebnis nehmen kann und sowohl die Fähigkeit der Testperson als auch das Zusammenpassen von "Schlüssel und Schloß" überprüft wird.

Experimente mit Beugungsmustern

Als außerordentlicher Blindtest sind die im folgenden beschriebenen Experimente mit "Beugungsmustern" anzusehen. Sie verwenden eine große Anzahl von Beobachtungsdaten, die als Ganzes ausgewertet zu einem schlüssiges Ergebnis führen müssen, bei dem nur wenige geometrische Parameter wie Wellenlänge, Abstand der Streuzentren voneinander und die Entfernung zwischen Streuzentren und Beobachter als Anpassungsparameter zur Verfügung stehen.
Ohne wirksamen Detektor erscheint es unmöglich, in freiem Gelände oder im Labor die Position einer Vielzahl von Punkten (32 Marienschacht  Marie , 42 Mensa  Mensa , 105 Hasenbach Hasen ) so anzugeben, daß sich daraus die betreffenden Parameter schlüssig berechnen lassen.
Beugungsmuster treten in der Regel dann auf, wenn kohärente Wellen (beispielsweise Mikrowellen, Lichtstrahlen, Röntgenstrahlen oder Schallwellen sowie Wasserwellen) auf periodische Strukturen treffen. Dies können ein Laserstrahl sein, der auf die Oberfläche einer CD-ROM trifft, Wasserwellen in einer Hafeneinfahrt oder Röntgenstrahlen, die von der regelmäßigen Atomanordnung in einem Festkörper gebeugt werden.  Gitterbeugung 
Je nach Beschaffenheit des Objektes kann das Beugungsbild beim Durchstrahlen oder beim Reflektieren mal auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite davon auftreten. Es muß nicht immer eine periodische Struktur sein, auch eine einzelne scharfkantige Öffnung (Spalt oder dünner Draht) beispielsweise kann ein Beugungsbild erzeugen.
Bei einem länglich ausgedehnten Streuzentrum (in der Optik ein Spalt) gibt es hinter dem Zentrum fächerförmig sich ausbreitende Bereiche abwechselnd mit höherer sowie niedriger Intensität.  Wasser
Die Anordnung der Bereiche ist vergleichbar mit den aufgeschlagenen Seiten eines Buches, wobei das Streuzentrum an der Position des Buchrückens anzunehmen ist, wenn dieses von außerhalb des Buches angestrahlt wird. Wassersuche

Experimente an Standorten von Kirchen

Offensichtlich besteht zwischen dem Standort einer Kirche und einem spürbaren Muster mehrerer Linien in der Nähe des Altars ein Zusammenhang.  Kirchen
In sehr vielen Fällen läßt sich von außen im Bereich des Chores aus der Richtung der spürbaren Linien auf die Position des Altartisches (Mitte der Hinterkante) schließen.   (Experiment ist als Blindtest geeignet: Wo steht der Altar?? )

Experimente vom fahrenden Auto aus, Protokollierung der Koordinaten durch GPS

Ein weiterer nachprüfbarer Test mit zunächst unbekanntem Ausgang ist das Aufspüren von Anormalitäten vom fahrenden Auto aus (/Ambronn, S. 46/. In drei Experimenten (Rundfahrt im Oberharz, Fahrt von Erfurt nach Döben und zurück nach Clausthal, Fahrt von Clausthal über Nienburg an der Weser nach Lübeck und zurück über Lüneburg Gifhorn) wurden per GPS die "Ein- und Ausschaltpositionen"  verstärkter Signale festgehalten. Anhand der gespeicherten Koordinaten läßt sich im Nachhinein eine Zuordnung von geologisch kundigen Fachleuten vornehmen, bzw. die gefahrene Strecke ein weiteres Mal abprüfen.  Norddeutschland 
Auch das per GPS protokollierte Verfolgen von geologischen Kanten und anderen Strukturen im Gelände ist später auf seinen Informationsgehalt von Außenstehenden beurteilbar.  geologie

EGA in Erfurt, Gartenbauausstellung mit künstlichen Wasserleitungen auf dem Gelände einer historischen Burg

Auch die Daten aus der EGA in Erfurt (Gartenbauausstellung seit Mitte des 20. Jahrhunderts mit vielen eingegrabenen Bewässerungsleitungen, zuvor als preußische Festung genutzt, liegt am Rande der mittelalterlichen Cyriaksburg) sprechen dafür, daß das Verfahren zum Aufsuchen von unterirdischen Hohlräumen oder zur Wassersuche erfolgreich zu nutzen ist. Beim Nachgehen einer Spur in der Nähe des Festungsturmes mit dem stählernen Ausguck führte der Weg diagonal durch das Gelände bergab bis zu einer ausgemauerten Bodenvertiefung mit Stahldeckel. Beim Zurückgehen ließ sich eine Verbindung mit einer weiteren gemauerten Bodenöffnung verfolgen. Laut Aussage des Leiters des Gartenbau-Museums in der Cyriaksburg soll es während der Festungszeit dort Kanoniersgänge gegeben haben.  Ega

Bäume als Sensoren

Eine weitere Bestätigung einer Wechselwirkung zwischen biologischen Systemen und geologischen Standorten sind Beobachtungen am Wachstum von Bäumen, die in der Nähe von Störzonen wachsen. Solche Bereiche kommen im Oberharz auf Grund des früheren Bergbaus in ausreichender Menge vor. Ähnliche Beobachtungen beschreibt auch Dr.  H.D. Langer Links  aus seiner Region.   Bäume

Krankheiten

Im Bereich der Medizin sind starke Korrelationen zwischen der Häufung von schweren Erkrankungen und geologischen Reizen bekannt (/v. Pohl/, /Hartmann/, Veronica Carstens 1980 /Langer(1)/, /Schreier/, /Kopschina/ )  Krankheiten     Tiere

Weitere Experimente für die Zukunft, Doppelblindversuch

Aus der Gangkarte /Sperling und Stoppel/  lassen sich beispielsweise für den Bereich Clausthal-Zellerfeld Erzgänge heraussuchen.

Die Aufgabe für einen Rutengänger sollte etwa so lauten:    geologie-002

Gehen Sie in dieser Richtung etwa 100 Meter weiter, dann werden Sie einen Erzgang etwa senkrecht kreuzen. Der Erzgang ist vermutlich weniger als 10 Meter breit.
Bestimmen Sie die Richtung des Streifens.
Nennen Sie Anfangs- und Endposition der spürbaren Zone.


Das Experiment ist als Doppelblindversuch durchführbar, wenn dem Einweiser und Beobachter lediglich Position und Richtung der Suchstrecke mitgeteilt werden.
Allerdings sollte die Suchstrecke frei von größeren Störungen, wie Wasserfall, rauschender Bach, Transformatorenhäuschen usw. sein. Ebenso muß der Bereich ohne größere Hindernisse oder Steigungen gut zu begehen sein.


Verwerfungslinien im Gestein lassen sich spürbar verfolgen. kantendetektor
Die heutige GPS-Technik mit kleinen Handgeräten erlaubt das Bestimmen von Geländepositionen mit Fehlern, die kleiner als fünf Meter sind.
Aufgabe:
Verfolgen Sie in freiem Gelände eine geologische Verwerfungslinie über mehrere 100 Meter und protokollieren Sie deren Position im Abstand von etwa 10 Metern im GPS-Gerät. Die Meßpunkte sollten auf der Anzeige dabei nicht erkennbar sein (z.B. durch Einstellung eines zu groben Maßstabes).
Tasten Sie sich dabei mehrmals an den Rand der Linie heran, in dem Sie von verschiedenen Orten aus von außen etwa senkrecht auf die Linie zugehen.



Spürbare Linien im Bereich einer Kirche haben meist einen gemeinsamen Schnittpunkt etwa beim Altar.  kirchen
Markieren Sie im Außenbereich der Apsis einer Kirche die spürbaren Linien. Gehen Sie dabei jeweils so, daß sie beim Markieren sich mit dem Rücken zur Kirche bewegen.

Die anschließende Vermessung der Halb-Linien sollte ein strahlenförmiges Muster ergeben, wobei jeweils einige Linienhälften die gleiche Richtung haben und sich zu einer gemeinsamen Linie ergänzen lassen sollten.

Das "neue" Scheunenexperiment   kuehlwasser
Bestimmen Sie die Position einer senkrechten wasserdurchströmten Leitung



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