Der Mensch und seine Sinne als Folge der
Evolution
Nicht nur Tiere wie beispielsweise Elefanten oder
Kamele
/NZZ, 8.3.2007/ sondern auch Menschen können Wasser -
auch
unterirdische Vorkommen - aufspüren (Beispiel: Bernd Textor
/Arte-2005/, Hans
Schröter /Mallien 2004/). Bei nicht seßhaften Kreaturen
ist diese
Fähigkeit eine für das Überleben wichtige Voraussetzung.
Für uns Menschen, die wir nicht mehr als Nomaden
umherstreifen,
ist diese Sensibilität nicht mehr lebenswichtig. Sie hat
sich im
Laufe der Evolution zurückentwickelt.
Darwin Die Fähigkeit Wasser
aufzuspüren ist allerdings bei vielen Menschen nach einigem
Training wieder zu erlernen.
Jeder Organismus, der erfolgreich den ständigen Prozeß der
Evolution besteht, muß die Fähigkeit haben, mit seiner
Umgebung zu kommunzieren. Nur mit einer funktionierenden
Freund-Feind-Erkennung kann er überleben. Die entscheidende
Frage
ist, was braucht ein Organismus zum Leben und was schadet
ihm! Sensoren
dienen dabei zur Erkennung und Informationen, die in
einer Art
Gedächtnis (Datenbank) hinterlegt sind, ihm zur Auswertung
und
Entscheidung. Gesteuert werden die Sensoren durch einen
Automatismus
(auch als Intuition bezeichnet), der teilweise an die
Nachkommen
vererbt wird. Beispiele für uns geläufige automatische
Vorgänge, die entweder vererbt oder neu erlernt wurden,
sind:
Fluchtreflex, Fangreflex, Brechreflex, Atmungsreflex,
sexuelle
Erregung, sich ärgern, Angst haben, sich erschrecken, aus
der Haut
fahren, Augenlidschluß, Gänsehaut ..... Bekannterweise
spricht man beim Menschen von seinen fünf Sinnen.
Aus physikalischer Sicht lassen sich für die Sensoren zur
Kommunikation einige unterschiedliche Funktionsprinzipien
aufzählen:
- Sehen: Augen, Empfang von elektromagnetischen Wellen
im
sichtbaren Spektralbereich 300 - 800 nm,
andere Lebewesen
wie Katzen, Eulen im IR (Nachtsicht)
- Hören: Ohren, Empfang von akustischen Wellen im
Frequenzbereich 20 - 15 kHz, andere Lebewesen wie
Fledermäuse, Waale im Ultraschallbereich
- Fühlen (Tasten): Haut, Druckempfindung durch
körperlichen Kontakt
- Fühlen (Strahlen, Schwingungen): Haut, Temperatur,
Wärmestrahlung (besonders Handaußenfläche oder
Gesichtshaut, Infrarot), Feuchtigkeit, Nässe,
Wind,
akustische Schwingungen im Niederfrequenzbereich,
Vibrationen im Boden
- Orientierung im Raum, Himmelsrichtung, Ort, Erkennung
des
kommenden Wetters: Wetterfühligkeit?
- Orientierung im Raum, Gleichgewicht:
Gleichgewichtsorgan im Ohr,
Schwerkraftempfinden über Tastsensoren der Haut
- Schmecken: Rezeptoren auf der Zunge
- Riechen: Rezeptoren in der Nase
- Kommunikation mit Artgenossen: Verhalten, Gestik,
Mimik, Stimme,
Gefühl, Zuneigung, Ahnung
- weitere: Hunger? Durst? Atemluft Sauerstoffgehalt?
Bedürfnis
zum Schlaf?
Damit diese Sinne arbeiten können, müssen sie Teil eines
intelligenten Steuer-und Regel-Mechanismus sein.
Wissenschaftler wie
Physiker, Biologen, Mediziner, Physiologen, Psychologen usw.
erforschen
seit langer Zeit funktionale Einzelheiten und Zusammenhänge
dieses
überaus komplexen Systems und können nur ganz kleine
Bausteine des Universums entschlüsseln, in dem wir als
Menschen
leben.
Wissenschaft
Die Aufteilung in Naturwissenschaft und andere
Gebiete darf hier nicht als Trennung gesehen werden, wenn
man nach
einem großen Zusammenhang sucht.
Evolution beim Computer
Sehr pauschal und vereinfacht könnte man als Beispiel
für die
Beschreibung und Analyse einzelner Funktionen der Sinne des
Menschen
das Innenleben eines Computers
verwenden (im Jahr 2007 haben die Computer sich in rund 30
Jahren
Evolution entwickelt und verändert).
Computer
Aus möglicherweise unübersichtlichen Schaltungen mit vielen
Einzelteilen wurde ein komplexes Gebilde, das kaum noch
einzelne
Bauelemente anschauen läßt.
Jedoch die unübersichtlichen Aufbauten erlaubten wenigstens
das
Verfolgen einzelner Leiterbahnen. Beispielsweise mußte
eine
Eingabe an der Tastatur eine meßbare Spannungsänderung an
einem speziellen Eingang verursachen.
Während heute Programmiersprachen nahezu jede Funktionalität
zulassen, war es bei dem Diehl Tischrechner (Abb. xx)
unmöglich,
eine Abfrage zu programmieren. Das Gerät konnte zwar mit
viel
Aufwand die Berechnung eines Sinuswertes über eine Reihe
iterativ
vornehmen. Jedoch die Abfrage nach dem "Fertig"
war nicht
möglich.
Es ging doch: Division durch den errechneten Zuwachs
bei der
Reihe führte letztendlich zum Ziel.
Wenn der Rechner durch lautes Klappern mit seinem Druckwerk
signalisierte, daß ein Fehler - die Division durch Null -
vorlag,
war die Iteration des Sinuswertes erfolgreich.
Welche Entwicklung Computer in etwa 30 Jahren genommen
haben, ist
schon fast in Vergessenheit geraten.
Dennoch ist es eine überschaubare Zeit und ein noch
nachvollziehbarer Vorgang. Es gibt noch schriftliche
Dokumentationen zu
der Entwicklung und viele Museumsstücke, an denen sich
frühere Funktionen und Verbindungen zwischen der
Ein-Ausgabeseite
und dem Programm noch studieren lassen.
Bei Lebewesen mit Millionen Jahren Entwicklung ist dies
nicht mehr
nachvollziehbar.
So soll das Beispiel mit der Computerentwicklung als kleiner
roter
Faden wirken, wenn es darum geht, beim Menschen die Funktion
des
Zusammenwirkens zwischen Sensoren, Aktoren und dem Gehirn
näher zu
beleuchten.
|
Abb. 01: Entwicklung
eines
Computers durch Evolution, im Vergleich
bewußtes und unbewußtes Handeln |
Dort gibt es - in
der Sprache von Computerentwicklern - ein "
BIOS"
Basic
In
Out
System. Aufbauend auf
dem BIOS
laufen andere Programme in
einer übergeordneten Ebene wie beispielsweise das
Betriebssystem
(Linux, Windows) sowie die ebenfalls noch darüber liegenden
Benutzerprogramme (Textverarbeitung, Berechnungen).
- Das BIOS bedient die Hardware, es fragt auf
niedrigster Ebene die
Sensoren ab und steuert die Aktoren,
- trifft wichtige Entscheidungen selbständig (steuert
beispielsweise Regelungsprozesse, setzt Taktfrequenz
herunter bei
erhöhter Prozessortemperatur),
- hat Zugriff auf im Speicher hinterlegte Muster (Lesen
und
Schreiben),
- beherrscht Notfallroutinen und führt sie auch bei
Bedarf aus
(Abfangen von Division durch Null),
- startet übergeordnete Programme,
- stellt einen Teil seiner Informationen einem
übergeordneten
Programm auf Anfrage zur Verfügung,
- kann einen Teil des Speichers eines übergeordneten
Programm
auslesen.
Weitere Aufgaben sind für ein BIOS schon so komplex, daß man
hierzu in einem Computer spezielle Prozessoren
(Video-Prozessor, DSP
Digitaler Signalprozessor, usw. ) bereitstellt:
- Spektrale Analysen von optischen und akustischen
Signalen und der
Vergleich mit bestehenden Mustern in Speichern müssen in
Echtzeit
durchgeführt werden können. (Video-Bearbeitung,
Personenerkennung, Sprach-Ein-und Ausgabe,
Stimmenerkennung)
- Ebenso sind die Informationen aller Sinne permanent
auszuwerten,
miteinander zu verknüpfen und nach Übereinstimmung mit
abgespeicherten Mustern zu untersuchen und bei Bedarf
Entscheidungen zu
treffen.
- Hierbei sind Prioritäten bei der Auswertung zu setzen,
wenn
viele Ereignisse gleichzeitig abgearbeitet werden
müssen.
- Das System muß in der Lage sein, sehr viele Prozesse
gleichzeitig auszuführen.
Manche Prozesse sind nicht von jedem übergeordneten
Programmen
oder auf andere Weise von außen einzusehen. Dennoch gelingt
es
manchmal bei Prozessoren mit Tricks, trotzdem Informationen
darüber zu erhalten. Beispiel:
- Ein Virus läßt sich beispielsweise an einer
verminderten Rechengeschwindigkeit erkennnen, ohne daß
man
Einblick in die Liste der geladenen Programme haben muß.
- Aus mehreren bekannten Verschlüsselungsalgorithmen
läßt sich der richtige über den zeitlichen Verlauf des
Stromverbrauchs des Prozessors identifizieren, wenn von
allen in Frage
kommenden Verfahren diese Daten bekannt sind.
In einem mit verteilten Aufgaben so aufgebauten Computer
gehen die
Tastatur- und Mauseingaben vom BIOS zunächst zum
Betriebssystem
und erst dann zum Anwenderprogramm. Ausgaben in Datei oder
auf den
Bildschirm verlaufen den umgekehrten Weg. Diese Konstruktion
hat den
Vorteil, daß Anwenderprogramme die Hardware nicht kennen
müssen, also maschinenunabhängig laufen können, wobei
das BIOS die maschinenspezifischen Aufgaben übernimmt.
Allerdings öffnet diese Methode auch bösartigen Programmen
die Tür, Tastatureingaben abzufangen und Fehlinformationen
zu
verbreiten.
Freund-Feind-Erkennung
Kommen wir zum Menschen und
seinen Empfindungen zurück.
Die
"
Freund-Feind"-Erkennung,
d.h.
fight or flight
(im
Sinne: "was tut mir gut und was nicht")
kann nur über die Sinne, nämlich durch Beobachtung erfolgen:
- Visuell: Analyse von Größe, Form, Farbe, Ort,
Geschwindigkeit, Beschleunigung, zeitlicher Verlauf der
Signale
- Akustisch: Lautstärke, Klangfarbe, Frequenzspektrum,
zeitlicher Verlauf der Signale (Sprache, Dekodierung
modulierter
Signale)
- Temperatur, Druck, mechanische Reize
- über Wärmestrahlung
- bei Energiezufuhr, Nahrungsmittel: Chemisch,
physikalische
Analyse der aufzunehmenden Stoffe
Immer muß mit der Beobachtung eine Auswertung anhand von
abgespeicherten Mustern erfolgen. In der Regel ist diese
Mustererkennung auch in der Lage, unvollständige
Informationen zu
ergänzen.
Mustererkennung
- Beispielsweise läßt sich aus dem Obertonspektrum der
Grundton erraten, sofern er nicht vorhanden ist: Die
Stimme einer
Krähe klingt tief, obwohl die niedrigste Frequenz
oberhalb von 500
Hz liegt. Zum Vergleich das vollständige
Obertonspektrum einer Posaune mit einem Grundton von 120
Hz. Krähe
- Auch beim Gesang einer Meise ist der Klangaufbau
ähnlich aus
vielen breitbandigen Tönen (Chirp) aufgebaut. Hier
liegen die
Töne im oberen Teil des für uns noch hörbaren
Frequenzbereichs (3000-8000 Hz). Das Nebeneinander von
vielen hohen eng
beieinander liegenden Tönen erscheint wie das
Obertonspektrums
eines scheinbar sehr viel größeren und daher tief
klingenden
Resonanzkörpers. Meise
- Meeresrauschen bei Sturm wird beim Fernsehen als
solches erkannt,
obwohl der Wind fehlt.
- Bei uns Menschen löst eine totale Sonnenfinsternis
kein
plötzliches Unbehagen aus, wenn das Ereignis im
Bewußtsein
vorher abgespeichert ist, während es bei Tieren eine
Furcht-Reaktion auslöst (Schatten eines riesigen
Tieres?).
Auch finden sich Blinde in ihrer Umwelt besser zurecht, als
es
zunächst anzunehmen ist, wenn sie ihre anderen Sinne wie
Hören, Riechen, Tasten verstärkt verwenden. Darüber
hinaus können Blinde noch weitere Sinne nutzen.
Lusseyrant
Man kann seine
Mitmenschen in völliger Dunkelheit auch an ihrem
Trittschall, dem
Rascheln der Kleidung, am Geruch oder durch Betasten
identifizieren,
ohne daß man deren Stimme wahrnimmt.
Welche Eigenschaften ein erfolgreicher
Freund-Feind-Erkennungsmechanismus haben muss, läßt sich
andeutungsweise an einem hypothetischen Roboter diskutieren,
der ohne
jegliche Unterstützung von außen lange Zeit in einer
unbekannten Gegend überleben soll (beispielsweise
Mars-Expedition). Hierbei stellt sich ziemlich schnell
heraus, wie
schwierig die Erstellung eines ausführlichen und
vollständigen Pflichtenheftes für die Konstruktion ist. Ohne
langwieriges Ausprobieren an einem Roboter Probeexemplar mit
permanenter Verbesserung (Evolution) ist nicht einmal die
Formulierung
der erforderlichen Eigenschaften möglich.
In diesem Sinne wird sofort deutlich, daß die durch
Evolution in
langen Zeiten entwickelten und permanent veränderten
Organismen
überaus komplexe Systeme sind, bei denen nie eine
"Neukonstruktion
nach dem aktuellen Stand der Technik" stattgefunden hat,
sondern sie
immer einen gewachsenen Aufbau haben, in dem rudimentär
Elemente
von früheren nicht mehr benötigten Sensoren, Funktionen,
Abläufen und Teilen immer noch vorhanden sind
(Beispielsweise der
Blinddarm beim Menschen). Durch spezielles Training oder
Anforderung
von außen können diese Sinne und Funktionen wieder geweckt
werden. Manche Sensoren oder Fähigkeiten arbeiten noch, doch
sie
schlummern unbeachtet dahin, weil ihre Signale
möglicherweise
ignoriert werden. Am Beginn des Lebens hat man sie zunächst
wahrgenommen, später aber dauerhaft ignoriert, wenn
man
ihnen kein Ereignis zuordnen konnte.
/Ross-Wright 1990/ S. 23
«That factor is our nervous system,
which, in some respects, is rather similar to an antenna
system. If
this biological antenna that is part of us were laid out
cell by cell,
it would stretch out to approximately 27 miles. Through
this gigantic
antenna we constantly
pick
up all
sorts of information from our
environment on all sorts of levels of subtlety,
and for our own
good
our biological systems
censor
nearly
all of it. You can imagine what a
state we would be in if this censoring did not take place.
All this
incoming information becomes part of the tremendously
complex an
chaotic interplay that goes on continually amoung the
cells, so that
the small portion not censored provides the basis for us
to construct a
basically adequate concept of the world around us, which
then allows us
to function in a seemingly rational manner. We thus build
and maintain
a conservative image of a world we think we can safely
deal with,
accepting only the information that will verify our
preconceptions.
This image then defines our basic stage of awareness.
»
ross-wright
|
Abb. 02:
Das Zusammenspiel von Sensoren und Aktoren mit dem
bewussten und
unbewussten Denken und Handeln des Menschen
(vereinfachtes Modell,
schematisch).
Sehr viele Reize der Sensoren werden zensiert und
gelangen nicht in die
oberste Schicht. /Ross-Wright 1990/ S. 23
Die blaue
Verbindung steht
für eine nahezu direkte Verbindung zu
einigen Sensoren, (natürliche Methode natürlich
/E )
Sie funktioniert aber nicht unter Stress, nur bei
"Gelassenheit".
/Purner 1988, S.24 und S. 30/ purner
Nur wenige Bruchstücke des Informationssystems sind
den
Wissenschaftlern bekannt. (FB)
|
Hierzu gehören Wetterfühligkeit, die Reaktion auf
Mondwechsel, Sonnenflecken, Erdbeben, drohender
Tsunami,
usw... sowie die Reaktion auf die Anwesenheit von
beispielsweise
Wasser, über oder unter der Erde. /Baumer 1987/ /Reiter
1953/ /Tributsch
1978/
Ein einfacher Test mit dem "Gänsehaut-Reflex" soll dies
bestätigen:
Kratzt man mit einer Gabel auf einem Tonziegel, dann erzeugt
dies ein
unangenehmes schrilles Geräusch.
Plietsch
Wann haben wir das letzte mal Vögel oder sogar einen Kuckuck
gehört?
kuckuck
Wie riecht Frühling?
Jahreszeit
Sehen wir am Wolkenbild, daß ein Gewitter
droht?
chaos-001
Bemerken wir sexuelle Lockstoffe in Parfüms bewußt?
Wem nützt die Musikuntermalung in einem
Einkaufsladen?
.....
Einerseits hat der mangelnde Gebrauch die Sinne abgestumpft,
andererseits hat die Überbetonung des Verstandes
in den
letzten Jahrhunderten seit dem Mittelalter dazu geführt, daß
Erfahrungen zurückgedrängt werden von Theorien und daß
handwerkliches Können durch computergestützte Methoden an
perfekt organisierten Maschinen ersetzt wird.
/M.Urban 2007/
«... zu wissen, wie
der
Mensch die Welt deutet. Er wählt
aus dem breiten Spektrum der
Umweltsignale nur wenige aus, nämlich solche, die
für das
Überleben in
einer komplexen Welt besonders dienlich sind.
"Aus diesen
wenigen wird
dann ein kohärentes Bild der Welt konstruiert, und unsere
Primärwahrnehmung lässt uns glauben, dies sei alles, was
da
ist. Wir
nehmen nicht wahr, wofür wir keine Sensoren haben, und
ergänzen die
Lücken durch Konstruktion." So beschrieb es Wolf Singer
beim
Eröffnungstag zum 43. Historikertag im September 2000.»
Das Überangebot an Reizen sorgt für die weitere
Verkümmerung von früheren Sinnen und Fähigkeiten. Auf
nachts beleuchteten Straßen, wohlbehütet im warmen Auto,
unterhalten von Musik, geführt durch GPS, ausgestattet mit
der
mobilen Jederzeit-Erreichbarkeit sowie demnächst auch mit
der
Video-Fahrerassistenz brauchen wir im Auto bald nur noch
einen
sichtbaren Feuermelder und das Schild "Sie haben das Ziel
erreicht",
denn hören werden wir jederlei Warnungen und Hinweise
nicht
mehr können.
Doch so schwarz ist die Gegenwart noch nicht. Einiges aus
unserer
menschlichen Entwicklungsgeschichte ist noch vorhanden. In
der
Computersprache sagt man abwärtskompatibel, wenn früher
genutzte aber heute nicht mehr verwendete Funktionen oder
Eigenschaften
weiterhin zur Verfügung gestellt werden. Einige der heutigen
PCs
haben zwar äußerlich kein Diskettenlaufwerk mehr, ihr BIOS
unterstützt aber weiterhin diese Funktion. Auch wir Menschen
sind
in einigen Punkten ebenfalls
abwärtskompatibel
zu unseren
Vorfahren, zumindestens sichtbar am noch existierenden
Blinddarm.
Wie funktioniert der Mensch
?
Für unsere Zeit ist die Trennung von Geistes- und
Naturwissenschaft selbstverständlich. Im Mittelalter war es
anders:
« Glaube
und Erfahrung - Die Konfrontation der Möchsorden mit
Alltagsproblemen und das Anpassen von Glaube und
Wissenschaft
aneinander haben schließlich dazu geführt, daß auch
der Erfahrung im Erkenntnisprozeß eine zunehmende Bedeutung
zugestanden wurde.»
/Simonyi
2001,
S.
158/
Biologische Systeme sind äußerst komplex. Ihre Funktion zu
entschlüsseln und zu verstehen, ist der Wunsch vieler
Wissenschaftler in Vergangenheit, Gegenwart und sicherlich
auch in der
Zukunft.
Während man heute über Gentechnik forscht, hat vor über
500 Jahren Leonardo da Vinci seine Gedanken über einen
mechanischen "Roboter" zu Papier gebracht.
|
|
Abb. 02a: In der
Toscana bei
Vinci steht diese Holzkugel, sie zeigt die
Bemühungen Leonardos,
den Menschen im Weltbild der Erde verstehen zu
wollen. (B)
|
Abb. 02b: Leonardo da
Vinci hat
versucht, die mechanischen Abläufe bei Bewegungen
nachzubilden.
Nach einer Skizze angefertigtes Versuchsmodell. (FB) |
Neben dem Wissen über den Ablauf von
mechanischen Bewegungen
mit
Muskeln, Sehnen usw.
verfügen wir heute über viele Kenntnisse und Vorstellungen
über den "
Chemical Body"
/Zhang 2003/, nämlich beispielsweise das
Zusammenspiel von Nahrung und deren Verarbeitung, die
Wirkung von
Enymen, Hormonen, sowie den Aufbau von vielen
lebenswichtigen
Strukturen im Körper.
Allerdings bei der Informationsverarbeitung des biologischen
Systems
insgesamt, insbesondere unseres Nervensystems,
klaffen noch sehr große Lücken. Dort stehen wir am Anfang
der Forschung.
Beim "
Electromagnetic Body"
/Zhang 2003/ beginnt man gerade damit, Fragen
für die Erforschung zu formulieren. Die Akupunktur hat vor
kurzer
Zeit den Einzug in einige deutsche Arztpraxen geschafft. Bei
der
Homöopathie ist die Zahl der "naturwissenschaftlichen"
Skeptiker
sehr groß. /Schiff 1997/
/Zhang 2003/ S. 7
«The electromagnetic body is not only very complicated but
also
extremely dynamic. Unlike the chemical body in which the
bones, organs,
vessels, and fibres habe fixed positions, definite volumes
and distinct
boundaries, the "electromagnetic organs" such as chakras
and the
"see" "electromagnetic vessels" such as acupuncture
meridians
have only some kind of relatively stable position without
distinct
boundaries and definite volumes. They are permanently
flashing with
continuous change of strength, colours and shapes like the
ocean under
a fierce storm, in particular under the violent change of
emotion and
physiological state.
If we had more ability to "see" the electromagnetic field
in detail, we
would "see" a tremendously complicated communication
process performed
at an extremely fast speed by means of electromagnetic
waves and
photons inside the cell, between bodies and between the
bodies and
their surroundings, apart from the communication through
nerve fibres,
hormones and other molecules. Like wireless communication
and the
television system, the communication be electromagnetic
fields carries
much more information and has much wider channls than that
through
insultated nerve fibres and trough the slow interaction
between the
surfaces of molecules. The communication within the
electromagnetic
body, therefore, has a more profound and subtle influence
on our bodies
and health.»
S. 9
«However in the light of
electromagnetic body, we may immedately understand that
the acupuncture
system is the main part of an interference pattern formed
by
superposition of invisible electromagnetic standing waves.
......
Therefore, if we take the viewpoint of electromagnetic
body, the
mechanism of homeopathy is becoming easy to understand
since it can
work by means of the resonance effect in electromagnetic
body.
.....
Fortunately, the human body itself is the most sensitive
detector for
the extra-weak signal from homeopathy remedy as Smith has
demonstrated
with very good reproducibility be means of some subjective
methods like
dowsing and swinging of pendulum.
»
Bewußtsein
Ein weiteres großes Feld mit sehr vielen
Fragezeichen tut
sich auf, wenn man den Begriff Bewußtsein erklären
möchte.
Ist die Erklärung aus der Sicht der Naturwissenschaften
möglich?? Eine Übersicht zu diesem Thema
bietet
M.Levin
/Levin 2000/
Wie kompliziert das "Informationssystem" beim Menschen ist,
läßt der Fall der Patientin Prisca Mendez aus dem
Inselspital in Bern / Schweiz vermuten, die nach einem
künstlichen Koma ihre Welt bei langsamen Objekten nur noch
spiegelverkehrt sieht. Versucht sie allerdings auf der Ebene
"fight or
flight" zu handeln, dann sind die Seiten nicht vertauscht.
Beispielsweise ist sie in der Lage, fallende Gegenstände
seitenrichtig zu sehen und aufzufangen.
Auch bei stroboskopischer Beleuchtung erkennt sie die Welt
seitenrichtig.
Offensichtlich verarbeiten unterschiedliche Bereiche des
Gehirns die
Information der Augen anders.
Unbewußte Vorgänge wie das Fangen laufen korrekt ab,
während bewußte seitenverkehrt wahrgenommen und
ausgeführt werden.
Quelle: SWR-Fernsehen,
Odysso 15.1.2009
22:00
http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/vv=print/pv=print/nid=1046894/did=3540384/1oi8zvi/index.html
Der Mensch und seine
Umwelt, subtile
Energien
Die Frage, wie der Mensch oder andere Biosysteme mit
ihrer
Umwelt
kommunizieren, ist schon oft Gegenstand von
Forschungsarbeiten gewesen.
Begriffe wie Gedankenübertragung, Schamanismus, Trance,
Aura,
Hellsehen gehören zu einem Bereich, der leider von
vielen
Wissenschaftlern gemieden wird: Parawissenschaften.
Jedoch gibt es viele Experimente, die bestätigen, daß es
sich hierbei nicht nur um Einbildung oder Betrug von
Scharlatanen
handelt.
Unter der Überschrift "Subtle Energy" scheint sich
eine
neue Denkweise
zu entwickeln, die
über das bisherige Lehrbuchwissen von Physik, Medizin und
anderen
Disziplinen hinausgeht.
W. A. Tiller beschreibt drei wichtige Experimente, die sich
mit dem
bisherigen Wissen nicht erklären lassen: /Tiller 1999-1/
Belichtung von Fotomaterial,
Einfluß von Biosystemen auf Strahlungsdetektor, /Tiller
1990/
menschlicher Körper erzeugt hohe Spannungsimpulse /Tiller
1995/
mentale Programmierung von elektronischen Geräten und
deren
Einfluß auf physikalische Meßgrößen /Tiller 2001/
/Tiller/
«Based on a significant amount of experimental evidence
emerging
from numerous researchers, it appears that the physical domain is
interconnected with a
"subtle energy" domain. Although not directly
measurable in
physical terms, the actions of the subtle energies produce
physical
activity that is measurable in physical terms. For this to
occur, it
would seem that a "magnetic vector potential" of some kind
must exist,
via which the activity of the subtle energies is tranduced
into
measurable physical events.
»
Tiller vermutet zunächst ein magnetisches Vektorpotential,
daß die
Verbindung zwischen klassischer Physik und dem Bereich der
"subtle
energy" darstellt. (In der Physik nutzt man den Begriff
Vektorpotential, um den mathematischen Umgang mit der
magnetische Flußdichte vereinfachen zu können).
/Tiller/
«The body of experimental data regarding the probable
existence
of "subtle energy" is growing more appreciable as time
moves on. The
idea is taking shape that the four physical forces,
correct within what
they refer to, are not sufficient to explain all of
Nature's phenomena,
especially regarding mind and consciousness.»
starke Kernkraft
schwache Kernkraft
elektromagnetische Kraft
Gravitationskraft
In seinen späteren Abhandlungen postuliert er das
Vorhandensein
eines reziproken Raums, in dem es u.a. magnetische Monopole
geben soll.
/Tiller-2007/
Unser
Gehirn
Einfaches Modell für den Schulunterricht.
Die einzelnen Bereiche unterscheiden sich durch ihre
stammesgeschichtliche Entwicklung.
Mittlerweile ist es der Wissenschaft beispielsweise durch
Magnetresonanztomographie gelungen, die Funktion von einigen
Hirnregionen zu erforschen.
|
|
Abb. 03a:
Schematisch: menschliches Gehirn
grün: Okzipitallappen,
blau: Parietallappen,
rot: Frontallappen,
grau: Kleinhirn,
hellblau: Stammhirn, Verbindung zu den Nerven in der
Wirbelsäule
(FB)
|
Abb. 03b: Schnittbild
(FB)
|
Zugang
zum Unterbewußtsein
Kinesiologie
Ein Beispiel dafür, wie man Informationen vom
Unterbewußtsein bekommen kann, zeigt die Kinesiologie.
Hier werden Muskelaktivitäten eines Probanden getestet, die
sich
als Ja/Nein-Antworten auf vorher vom Therapeuten gestellte
Fragen
ergeben. Offensichtlich hängt bei einigen Menschen die
Stärke
eines Muskels davon ab, in wie weit das Unterbewußtsein auf
die
Frage reagiert.
Lautet die Antwort Ja, ist der Muskel stark, im anderen
Falle schwach.
Die Aufgabe des Probanden ist dabei, die Stellung eines
Armes oder
Beines im Raum ortsfest beizubehalten (auszuregeln), und
zwar besonder
dann, wenn der Therapeut das Gleichgewicht stört, weil er
mit
seiner Hand dagegen drückt.
Dieser Balanziervorgang erfordert hohe Aufmerksamkeit des
Probanden.
Möglicherweise wird im Unterbewußtsein bei einer
Negativantwort, d.h.
bei Widerstand gegen die positive Aussage der Frage,
kurzzeitig mehr
"Rechenzeit" bzw. Aufmerksamkeit
verlangt, die dann dem Regelprozess fehlt. Der Muskel wird
für
einen Moment schwach und die Hand des Therapeuten kann das
Gleichgewicht - gut sichtbar - erheblich stören.
Ein Video über Psycho-Kinesiologie von Dr. med. Dietrich
Klinghardt (Freiburg 1993) verdeutlicht das Verfahren
sehr
anschaulich.
http://www.alleinklang.tv/themen/neue-technologie/das-wesen-der-kinesiologie.html
#TB_inline?height=510&width=855&inlineId=ge-video-thickbox-243
Klinghardt gelingt es - laut Aussage des Filmes - dabei
sogar zwischen
tatsächlichen körperlichen und psychischen Störungen zu
unterscheiden (Psycho-Kinsiologie).
zum Vergleich
motorisch
Entscheidungen ohne bewußtes Nachdenken
In der Zeitschrift Stern 18/2007, Hören Sie auf ihren Bauch,
steht
S. 62:
«Ein Teil der Intuition
beruht
auf unserem evolutionärem Erbe, auf Millionen Jahren alten
Verhaltensprogrammen. So können bereits sechs Monate alte
Babys
die Gesichter von Männern und Frauen unterscheiden und
reagieren
unterschiedlich auf sie. Ein gesunder Mensch muss nicht
lange
überlegen, wann es Zeit ist, wieder etwas zu essen oder zu
trinken, wann er den nächsten Atemzug nehmen soll.
Aber das ist längst nicht alles.
Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass im Laufe des
Lebens
zahllose individuelle Erfahrungen in den Tiefen des
Unbewussten
gespeichert werden, auf die der Mensch keinen direkten,
willentlichen
Zugriff mehr hat. Trotzdem fließen diese Informationen in
unsere
Entscheidungen ein. In dem Augenblick, in dem schnell eine
Wahl zu
treffen ist, werden im Unbewussten alle bereits
vorliegenden
Erfahrungen auf ihre Nützlichkeit hin überprüft. Wir
denken, ohne zu wissen, dass wir denken. Das bewusste
Denken ist nur
die Spitze des Eisberges.
"Das Gehirn arbeitet hocheffizient,
indem es einen großen Teil des komplexen Denkens an das
Unbewusste delegiert", meine der US-Sozialpsychologe
Timothy Wilson.
"Das adaptive Unbewusste versteht es hervorragend, die
Umwelt
einzuschätzen, Menschen vor Gefahren zu warnen, Ziele zu
setzen
und Handlungen in intelligenter und effizienter Weise
einzuleiten.»
Otto
Waalkes
beschreibt den Vorgang der Kommunikation zwischen
Großhirn und Kleinhirn (Warnung vor Gefahr):
«Großhirn
an Faust:
Ausfahren und zuschlagen!
Faust an Großhirn:
Ich trau mich nicht...
Feigling, Feigling!
Kleinhirn
an Großhirn,
Kleinhirn an Großhirn:
Jungs, nun lasst doch mal die
Aufregung, ihr zieht doch sowieso den Kürzeren.
Äh, Großhirn an Kleinhirn:
Vielen Dank für den Tipp.
Großhirn an alle:
Ärger langsam eindämmen!
Adrenalinzufuhr stoppen und Blutdruck
langsam senken! Achtung: Fertig machen zum Händeschütteln
und
Schulterklopfen! »
Ernst Brüche schlägt zur Erklärung eine
unbewußte Handlung vor - unter Umgehung des Bewußseins.
/Brüche 1954 (2)/
«Vielleicht
handelt es sich auch nur um die
üblichen visuellen und akustischen Reize unterhalb der
Wahrnehmungsschwelle des Oberbewußtseins,
die sich kombinieren und vom Unterbewußtsein her melden.
Man
könnte sich das vielleicht so vorstellen, daß - wie beim
Nachtwandler - reelle, durch die Sinnesorgane aufgenommene
physikalische Beobachtungen direkt dem Unterbewußtsein
zugeführt werden, das ungestört vom abgeschalteten
Oberbewußtsein seine Entscheidungen trifft. Es ist an sich
nichts
Ungewöhnliches, daß Handlungen auf Grund von
Sinneseindrücken erfolgen, ohne daß sich der Handelnde
dieser Einflüsse bewußt wird.»
L. Ulmanis /Litauen-2004/, S. 136-138
Die Wahrnehmung
erfolgt im
Unterbewußtsein:
« It turns out that the sensing system of people and
animals is
much more sensitive than
artificial
sensors.
T. Edward Ross and Richard D. Wright have written in this
respect:
"Our nervous system in some respects is rather similar to
antenna
system. If this biological
antenna
that is part of us were laid out
cell by cell, it would
stretch out
approcimately 27 miles. Through this
gigantic antenna we constantly pick up all sorts of
information from
our environment on all sorts of levels of subtlety, and
for our good
biological systems censor nearly all of
it..."
/ross-wright 1990/ S. 23 s.o.
It seems all to be said in these words of Ross and Wrigth.
At the stage
of development of instrumentation nowadays the perception
system of
humans and animals has several orders higher sensitivity
than that of
man-made sensors. Furthermore the nervous system of
perception has a
perfect filter to filter out the medley of fields just
needed ones
similarly to the tuning of radio receiver to a certain
broadcasting
station. In such a way a dowser may tune himself to find
out water
veins, mineral deposits, communication lines or other
objects.
...
All this reception and filtering of
information takes place
in the
subconsciousness of a person and he/she
does not even realize that.
»
Motorisches
Gedächtnis
wirkt als Indikator
Für das Phänomen Wünschelrute gibt es allerdings
eine
Nichtkompatibilität. Offensichtlich ist das Problem die
Kommunikation zwischen den noch vorhandenen Sensoren
einschließlich der zugehörigen Mustererkennung und dem
bewussten Empfinden, denn es ist hierfür keine direkte
Verbindung
bekannt (die unteren Fragezeichen in Abb. 01).
Handhabung
Daher sind Umwege
über zwischengeschaltete Mechanismen die einzige Form der
Kommunikation, beispielsweise über das sogenannte
motorische
Gedächtnis, oder einen Regelkreis Gleichgewicht,
den
Orientierungssinn oder das Zeitempfinden.
Der Mensch verfügt über ein solches motorisches
Gedächtnis, das ihm erlaubt Bewegungsvorgänge ohne Kontrolle
durch den aktiven Verstand ablaufen zu lassen.
- Man kann bei geschlossenen Augen mit dem Finger seine
Nasenspitze
finden.
- Das (erlernte) Fahrradfahren - möglicherweise auch
freihändig - zeigt, welche Routinen erlernt sind, d.h.
unbewußt ablaufen.
- Einem Kellner in einem Restaurant gelingt es fast
immer, ein
Tablett mit randvoll gefüllten Gläsern erfolgreich zu
transportieren, ohne die Lage der Flüssigkeit in den
Gläsern
bewußt zu kontrollieren. Sollte er es dennoch tun und
den Vorgang
bewußt verfolgen, würde der Transportauftrag scheitern.
- Auch beim Autofahren ist das motorische Gedächtnis zu
beobachten. "Wie im Schlaf" fährt man die tägliche
Strecke
zur Arbeit. Doch wehe man hat einen Zwischenstop oder
eine anderes Ziel
geplant! Schon so oft ist man dann durch Gewohnheit vom
geplanten Weg
abgekommen.
- Das Zubinden der Schnürriemen am Schuh erfolgt wie im
Schlaf. Kann man auch den Ablauf in Worten beschreiben?
- Experimente von Lauterbach und Reinicke (1978)
/Lauterbach
1975/
haben gezeigt, daß die Fähigkeit, ein Zeitintervall von
20
Sekunden durch Zählen abzuschätzen, von zeitlichen und
regionalen Faktoren abhängt, bei denen atmosphärische
und
geophysikalische Einflüsse ein Rolle spielen.
- Auch sollte bei geschlossenen Augen die Qualität von
freihändig gezeichneten Linien oder geschlossenen
Vierecken ein
Maß für das Auftreten von Störungen sein.
- Im Wilden Westen: Der geübte Revolverheld zieht seine
Waffe,
schießt unmittelbar aus der Hüfte, ohne sich Zeit
für das Zielen zu nehmen, und trifft sein Ziel.
- Die Verkehrspolizei testet bei vermutetem Alkoholgenuß
aus,
wie weit der Proband geradeaus auf einer Linie gehen
kann.
Gelingt es
diesem, nur mit größeren Schlenkern zu gehen, dann liegt
der
Verdacht sehr nahe.
- Auch das Zusammenführen beider Zeigefinger bei
ausgestreckten
Armen ist ein ähnlicher Test.
Alkohol oder Drogen beeinflussen nicht nur Vorgänge im
bewußten Denken, sondern verändern auch das Wechselspiel
zwischen bewußten und unbewußten Handeln,
beispielsweise die Reaktion der Augenpupille auf
Lichteinstrahlung oder
eben auf das motorische Gedächtnis.
Schon eine geringfügige
Funktionseinschränkung bei diesen unbewußt ablaufenden
Vorgängen könnte anzeigen, ob eine äußere
Störungen auf
den Körper einwirkt.
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Abb. 03: Etwas zu
balancieren
gelingt ohne besondere bewußte Aktivität, wenn man
das
motorische Gedächtnisss ausnutzt. Allerdings muß man
vorher
ausreichend trainiert haben (dünne gestrichelte
blaue Linie)
Schon bei der geringsten Störung von außen kann die
Balance
verloren gehen. Auch Stress kann störend wirken.
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Bei der Wünschelrute
scheint der
unbewußt wirkende
Regelkreis zum Ausrichten der Rute (das Geradehalten)
seine
Regelgenauigkeit bei äußeren Störungen geringfügig
zu verlieren und
damit sicht- und fühlbar um einige Grad aus einem labilen
Gleichgewichtszustand
herauszufallen. Handhabung
- Eigentlich sollte es auch möglich sein, das
Funktionieren
des motorischen Gedächtnisses als "Lügendetektor" zu
benutzen.
(z.B. Kinesiologie,
Muskeltest)
- Auch könnte man damit herauszufinden, welche
Abwehrreaktionen auf bestimmte Dinge ein Körper zwar
besitzt, die
aber vom Verstand unterdrückt werden. ("sich den Schreck
nicht im
Gesicht anmerken lassen")
Spezielle
Fähigkeiten
Orlando Serell gehört zu einer Gruppe von Savants,
das sind
Menschen, die besondere Gedächtnisleistungen vollbringen
können.
(Savant = Inselbegabung
http://de.wikipedia.org/wiki/Inselbegabung)
Als Jugendlicher hatte er mit zehn Jahren bei einem
Basketball-Unfall
einen Schlag auf den Kopf bekommen.
(Fernsehsendung "w wie wissen" in einsPlus vom 15.11.2009
21:30)
Serell kann zu jedem Datum beispielsweise das Wetter, seine
Tätigkeiten und das Essen an diesem Tag angeben.
Das Nat. Institute of Med. Health hat den Fall untersucht.
Es geht
davon aus: "wir alle haben diese Fähigkeit". Wir
können
sie nur nicht nutzen
Autisten
Zugriff auf das kollektive Unterbewußtsein?
„Kinogängern wird sofort Raymond einfallen, gespielt von
Dustin
Hofmann in dem Film Rain Man. Raymond besitzt unglaubliche
Fähigkeiten. Er lernt innerhalb von Stunden ein Telefonbuch
bis
zum Buchstaben G auswendig. Sein Vorbild war der reale Kim
Peek: Er
liest, indem er die linke Buchseite mit dem linken Auge und
die rechte
Buchseite mit dem rechten Auge ansieht. Das dauert wenige
Sekunden,
doch „Kimputer" vergisst es nie mehr. In anderen
Lebensbereichen sind
seine Leistungen jedoch stark unterdurchschnittlich.“
http://www.wissen-gesundheit.de/content_week.asp?wdid=2467&wpid=8133&sid=0
/Treffert 2006/
„Das Erinnerungsvermögen des Amerikaners Kim Peek ist
unheimlich.
Wer menschliche Geistestätigkeit verstehen möchte, muss auch
dieses außergewöhnliche Gehirn begreifen.“