Teilnehmer: W.Auer, F. Balck, G. Engelsing, A. Schumacher
Protokoll der Experimente
Die Versuche wurden durchgeführt zur
Bestätigung einiger Experimente von
physik-neu.htm
"Entgegen der weit verbreiteten gegenteiligen Überzeugung kann das menschliche Auge Röntgenstrahlung teilweise wahrnehmen. Schon kurz nach Röntgens Entdeckung 1895 berichtete Brandes von einem schwachen, blau-grauen Schein, der im Auge selbst zu entstehen schien, wenn er sich in einem abgedunkelten Raum nahe bei einer Röntgenröhre befand. Daraufhin stellte Röntgen fest, dass auch er diesen Effekt beobachtet hatte. Zuerst hatte er es für Einbildung gehalten, da der Effekt nur von der stärksten Röntgenröhre erzeugt wurde und er ihn deshalb nur einmal bemerkt hatte.
Das Wissen, dass Röntgenstrahlung mit dem bloßen, an die Dunkelheit angepassten Auge wahrgenommen werden kann, ist heute weitgehend vergessen. Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass der Versuch heute als unnötig gefährlich und schädlich gilt. Der genaue Mechanismus der Wahrnehmung ist nicht geklärt. Möglich ist der normale Weg über die Erregung der Netzhaut, eine direkte Erregung des Sehnervs oder beispielsweise auch, dass die Röntgenstrahlen im Augapfel Phosphoreszenz hervorrufen, und dann „normales“ Licht wahrgenommen wird.
Julius Edgar Lilienfeld beschrieb 1919 erstmals eine für das menschliche Auge sichtbare grau-weiße Strahlung an der Anode von Röntgenröhren, die nach ihm benannte „Lilienfeldstrahlung“. Ihr Ursprung konnte erst in späteren Jahren als Form der Übergangsstrahlung erklärt werden."
Abb. 01-01: /Reichenbach 1867/
Seite 7 "Magnet Von hier leitet uns die Untersuchung zur Lohe der Magnete, ebenso sichtbar am Tage wie bei Dämmerung und Feuerlicht. Ein krätiger Stabmagnet frei in die Paralle gebracht, duftete an beiden Enden Lohe aus, in eben der Weise wie die Krystalle es thun. Dies that eine kleine Compaßnadel so gut als mehrere Schuh (0,3m) lange Stahlstäbe. Ein zweischütziger Stabmagnet mit einem Quadratzoll Querschnitt, rechtsinnig in den Meridian gebracht, lieferte am positiven genSüdpole 30, am negativen genNordpole 12 Linien ( 12 Linien = 1 Zoll = 25 mm) lange Lohen. Einem 5 Fuß (1,5 m) langen Stabmagnete in gleicher Lagerung entströmten am negativen Ende 23, am positiven 48 Linien Lohe; widersinnig im Meridian liegend am negativen Ende 40, am positiven 18 Linien. Wurden die Magnetstäbe nahe beim Pole erwärmt durch Lampen, so gaben sie verlängerte Lohen; ein rechtsinnig liegender zweifüßiger Stab gab dann am erwärmten negativen Ende 48, am kalten positiven 16 LInien; ein fünfschühiger (1 Schuh = 1 Fuß) am erwärmten negativen 50, am kalten positiven 18 Linien Lohe; Widersinnig liegend am erhitzten negativen 54, am kalten positiven 6 Linien. Hier addirte überall das negative Od des Feuers zur negativen Lohausströmung." |
Abb. 01-02: /Reichenbach 1867/ Seite
34 "Durchgängigkeiten. Es ist theilweise schon mitgetheilt, wie ein fünfblätteriger Hufmagnet mit den Polen nach oben gekehrt, rechtsinnig im Meridiane aufgestellt wurde. Diesen überlegte man erst mit Schreibpapier. Die Lohe kroch zwar unter demselben fort, quoll an den Rändern hervor. Dies war aber nur ein Theil. Ein anderer drang durch das Papier hindurch. Man vertauschte das Papier mit Pappe. Auch durch diese drang die Lohe hindurch, man sah sie über beiden Polen auf der PPappe abgesondert aufsteigen. Statt dessen legte man nun eine Glasplatte über die Magnetpole. Wiederum schob sich Lohe unter dem Glas fort, jetzt nicht blos ein Theil derselben, sondern alle, über dem Glase aber schein gar keine Lohe. Papier und Pappe hatte sie durchgelassen, das Glas aber wehrte ihr absolug den Durchgang. Was Wasser, Alkohol, Aether und Essigsäuere ihr verstattet hatte, das versagte ihr das Glas unbedingt." |
Abb. 01-03: Titelblatt 1850 |
Abb.01-04: v. Reichenbach
The Vital Force, (1850) New York, J.S. Redfield "Still earlier she had seen a glowing thread of light along the edges of the magnet, and a week before she had seen a beautiful" ... 245.. weiter siehe Abbildung Übersetzung (FB): Etwas früher hat sie einen glühenden Lichtfaden entlang der Kanten eines Magneten gesehen und eine Woche vorher hat sie gesehen eine wunderschöne..... Seite 245 ..... strahlende Flamme an beiden Polen des offenen Magneten, die strahlenden Licht-Aussendungen mit einer Länge von einem halben Zoll (12 mm). Fräulein Sturmann (§4) sah die Flammen des gleichen Magneten ungefähr 4 Zoll (10 cm) lang oder dreimal die Länge. Fräulein Reichel zeichnete sie für mich mit der gleichen Länge wie die Polschuhe des Magneten, d.h. einen Fuß (30 cm) lang. Fräulein Maix (§6) sah sie in ihrem Normalzustand eine Handbreit hoch; aber wenn sie an Spasmen-Attacken litt, dann erschien derselbe Magnet, als wenn er in Feuer baden würde und die Flammen an einigen Stellen einige Spannen (Handbreite) lang wären. Fräulein Reichel (§7) sah Magnete sogar in halb abgedunkelten Räumen, und zwar nicht nur, daß sie an ihren Polen Flammen aussandten wie der Bogen eines Hufeisens, sondern ganz eingedeckt waren mit feinen zierlichen Lichtern und selbst dann, wenn die Armatur befestigt war. Aber Fräulein Atzmannsdorfer (§13) erzählte mir, daß die Flamme meines großen Magneten aus neun Stäben ihr in voller Dunkelheit erschien bis zu einer Höhe von fünf bis sechs Fuß (1,5 bis 1,8 m), so daß sie von ihr umgeben war, als würde er sie anbrennen. Diesen Magnet, genauso wie kleinere, sah sie umgeben auf jeder Seite mit kleinen flaumbärtigen Flammen. Aus jedem der Pole kamen jeweils aus seinen vier Kanten Flammen, die blau mit rot, gelb und grün waren. Jeder einzelne Stab eines Verbundmagneten hatte seitlich eigene Flammen. Stabmagnete haben immer eine größere Flamme am Nordpol als am Südpol. 284. Alle diese Beobachtungen stammen aus dem Jahr 1844. Zeichnung des Magneten mit den Flammen. Figur 6 auf Platte 1 |
Abb. 01-05: Typische Anordnung des
19. Jahrhunderts von einzelnen Stäben (Platten)
zu einem großen Magneten, Sammlung
historischer Geräte im Kleinen Hörsaal der
Physik (FB) |
Abb. 01-06: Möglicherweise sehen
die Erscheinungen so aus wie die Flamme eines
Brenners mit Gas aus elektrolytisch zerlegtem
Wasser. (Browns Gas) (FB) |
"Die Reichenbach'schen Werke sind zwar kurz nach ihrer Veröffentlichung viel gelesen worden, nachher aber, als die Wissenschaft in den fünfziger Jahren materialistisch wurde, aus der Reihe der wissenschaftlichen Werke ausgestrichen worden.
Reichenbach selbst, der hochbetagt in den sechziger Jahren starb, musste die bittere Erfahrung machen, dass seine gewissenhaften, höchst mühsamen Arbeiten, denen er die beste Zeit seines Lebens gewidmet hatte, für Narrenfreiheit erklärt wurden, weil der Wissenschaft der Fähigkeit, sie zu verstehen, abhanden gekommen war.
So hat fast Niemand mehr unter den Lebenden seine Werke gelesen, und ich erlaube mir daher, im Folgenden seine Resultate, wie er sie selbst in seinem oben erwähnten Werke, Band I, Seite 209 — 218 zusammengestellt hat, abzudrucken." siehe Korschelt Seite 140 - 157
"Im § 56 seiner Schlussbetrachtungen stellt Reichenbach die Anwendungen zusammen, die er von den durch ihn ermittelten odischen Gesetzen hat machen können.
Diese Anwendungen beziehen sich sämmtlich auf die Erklärung von früher beobachteten Naturerscheinungen.
Es ist Reichenbach nicht gelungen, Anwendungen von Od in der Weise zu machen, dass neue Wirkungen in der Natur erzielt worden wären, welche die Menschen regelmässig zu ihrem Vortheil hätten benutzen können.
Mit solchen Anwendungen hätte Reichenbach die Wissenschaft gezwungen, die neue Naturkraft anzuerkennen und in das System der Natur aufzunehmen, da er aber ohne solche praktischen Anwendungen und nur mit wissenschaftlichen Untersuchungen und Theorien kam, so wurde ihm ein Loos bereitet, gegen das der im Mittelalter Leuten seiner Art gewidmete Scheiterhaufen anständige Behandlung zu nennen ist.
Mir ist, ich will nicht sagen das Glück, sondern das Schicksal zu Theil geworden, die erste practische Anwendung des Od zu finden - in der Heilkunst. Damit allein ist aber noch nichts genützt, denn die Medicin ist noch keine Wissenschaft, sondern nur eine Ansammlung von wenig Wissen und viel Meinungen. Da entscheiden zufällige Umstände, ob eine Wahrheit Anerkennung findet oder nicht.
Die Wissenschaft zu zwingen, die neue Naturkraft anzuerkennen und selbst an das Studium derselben zu gehen, dazu gehören Anwendungen derselben in der Technik, welche patentfähig sind und von der vor der Wissenschaft durch gänzliche Vorurtheilslosigkeit sich vortheilhaft auszeichnenden Industrie natürlich ohne Weiteres aufgenommen werden würden.
Solcher Anwendungen habe ich einige gefunden, ehe ich aber darüber berichte, müssen noch Betrachtungen Erwähnung finden, die ein namhafter, aber ungenannt gebliebener deutscher Physiker über die Beziehungen zwischen Od und Elektricität, angeregt durch die Entdeckung der langen Wellen durch Hertz, angestellt hat."
(Seite 162 bis 197)
Patent 69340, Deutsches Reich 14.Juli 1891 Ein Apparat für therapeutische Zwecke ohne bestimmte oder bewußte Suggestion
"
Od und Elektricität.
Eine Parallele mit Ausblicken auf die übersinnliche Psychologie.
Von einem Ungenannten.10)
Die Methode, welche nach meiner Auffassung allein zu einer Erklärung, das ist Verständlichmachung „okkulter" Erscheinungen führen kann, ist die naturwissenschaftliche. Wer nun mit mir auf diesem Boden steht, wird mir allerdings mit Recht vorwerfen können, dass meine folgenden Ausführungen fast nur Möglichkeiten, zwar wissenschaftlich begründete, aber doch unbewiesene Möglichkeiten bieten.
10
Der nachstehende, höchst bedeutsame Aufsatz, dessen Lesung wir besonders empfehlen, rührt von einem sehr bekannten deutschen Physiker her. Es erscheint uns bei den Vorurtheilen, denen dennoch der übersinnliche Phänomenalismus in den Kreisen der „exakten" Wissenschaft begegnet, durchaus gerechtfertigt, dass der Verfasser es vorzieht, seine hier vorgetragenen, geistreichen Schlussfolgerungen durch ihre eigene Kraft und ihren sachlichen Werth, nicht nur durch den Namen ihres Urhebers wirken zu lassen.
Der Herausgeber (der Sphinx).
Dieser Vorwurf drückt auch mich; dennoch hielt ich es für gut, diese kleine Arbeit abzufassen, deren Hauptzweck es ist, zu zeigen, wie physikalisch festgestellte Forschungen der allerjüngsten Zeit eine gewisse Annäherung an diejenigen Phänomene gebracht habeu, welche Reichenbach als odische Phänomene in dickleibigen Büchern ausführlich beschrieben hat, und welche heute noch von der gesammten offiziellen Naturwissenschaft als phantastischer Unsinn, Hirngespinnste und Schwindel charakterisirt werden.
Der wesentliche Unterschied zwischen den Ansichten der bisherigen Physik und denen Reichenbachs lässt sich folgendermassen ausdrücken. Nach der Physik ist. im allgemeinen jeder Körper, z.B. ein Stück Blei oder eine Flasche Schwefelsäure, inaktiv, d.h. er besitzt keine besonderen spezifischen, von ihm aussehenden fernwirkenden Kräfte. Nur das magnetische Eisen besitzt solche Kräfte im natürlichen Zustande, nämlich magnetische Kräfte; allen andern Stoffen kann man bloss durch gewisse Mittel, nämlich durch Elektrisiren Kräfte, (fernwirkende Kräfte), zuertheilen. Im natürlichen Zustand besitzen sie dieselben nicht.
Die einzige Kraft, welche allen Körpern gemeinsam ist, ist die Schwere; jedoch ist diese keine specifische, von der Natur der Körper abhängige, sondern eine allgemeine, nur von der Masse derselben bedingte Kraft. Ein Kilo Blei und ein Kilo Schwefelsäure verhalten sich der Schwere gegenüber ganz gleich. Während also die Körper alle keine specifischen Kraftwirkungen auf messbare Entfernungen äussern, besitzen sie solche Kräfte immerhin, wie sich in ihren chemischen Affinitäten zeigt. Doch äussern sich diese Kräfte eben nur bei wirklicher Berührung oder in molekularen Entfernungen.
Dem gegenüber behauptet Reichenbach auf Grund seiner 13000 odischen Versuche, dass von jedem Körper im natürlichen Zustande eine gewisse Fernwirkung ausgehe, nämlich eine gewisse Kraftausströmung, das Od, welches von sensitiven Personen gefühlt und in absoluter Dunkelheit gesehen werden könne.
Diese Kraftwirkung sei eine polare, insofern die Körper odisch positive und odisch negative Ausströmungen ergehen können, sie sei aber im speciellen noch mehr als polar differenzirt, insofern die odischen Leuchten in allen Regenbogenfarben erscheinen können, je nach der Natur der Körper, insofern sowohl die Helligkeit des Leuchtens als die Stärke der verursachten Empfindung von Stoff zu Stoff variiren.
Solche Odausströmungen nun besitzen nicht bloss Magnete und elektrisirte Körper — bei welchen Fernwirkungen ja bekannt sind —, sondern es besitzen sie in sehr hervorragendem Maasse auch Krystalle, alle erwärmten und insulirten Körper, alle Theile des menschlichen Körpers, aber schliesslich auch alle irdischen Stoffe, seien sie organischer oder unorganischer Natur. Reichenbach beschliesst die Aufzählung seiner diesbezüglichen Experimente mit den Worten:11)
„Man sieht, dass alle Körper auf dem ganzen Erdballe einfache oder zusammengesetzte, amorphe, wie krystallisirte, sowie sie odische Gefühle erregen, so auch Odlicht ausstrahlend auf unseren Gefühlssinn wirken.“
11 Dr. Karl Freiherr von Reichenbach: „Der sensitive Mensch und sein Verhalten zum Ode." (Cotta) Stuttgart 1854—55, Bd. II, S. 191.
"
Unbeabsichtigt wurde er "Opfer" eines Blindtests: Der Autor hielt einen Neodym-Magnet in der Hand, dieser war nach oben gerichtet. A. S. sollte seine Beobachtungen beschreiben, wenn man den Magneten so ausrichtet, daß der "Strahl" durch eine Fresnellinse (aus einem Overheadprojektor) geht. Beim Durchdringen des "Strahls" durch die waagerecht gehaltene Linse gab es je nach Richtung der Durchstrahlung nach seiner Schilderung unterschiedliche Veränderungen am Strahl.Um herauszufinden, was sich hinter dem physikalischen Begriff "elektrischer Strom" verbirgt, haben wir mit A.S. einige Experimente durchgeführt. Dabei sind überraschend viele neue Erfahrungen aufgetreten, die als neuartig einzustufen sind.
Während der Diskussion über seine Beobachtung hielt der Autor unbeabsichtigt die Linse etwa 45 Grad geneigt, so daß der an dem Plexiglas "reflektierte Strahl" auf seinen Körper zeigte. Danach sprang A.S. spontan zur Seite und ergriff die Flucht.
Ergebnis: Plexiglas reflektiert die Strahlung und A.S. ist geeignet, dies spontan d.h. ohne Ankündigung zu beobachten.
Abb. 01-07: Vogelschwarm, die
einzelnen Vögel sind auf diesem Bild gerade
noch zu erkennen. (FB) |
Abb. 01-08: Ein Schwarm von Tropfen,
ein Regenschauer, zieht vorbei und verhindert
kurzzeitig die Sicht auf das Standbild mit Goethe
und Schiller in Weimar (FB) |
Abb. 01-09: H.C. Oersted (1777-1851),
Denkmal in Rudköbing auf Langeland DK,
vor seinem Geburtshaus. (FB) |
Abb. 01-10: Aufgestellt im Jahr
1902, einhundert Jahre nach seiner Entdeckung,
daß elektrischer Strom auf eine Magnetnadel
wirkt. (FB) |
Seite 353 /Ritter 1984/
"An dieser Volta-Batterie vervollkommnete Ritter seine Erkenntnisse über die galvanische Elektrizität, er verbesserte diese Batterie und konnte an ihr bisher unbekannte Zusammenhänge aufdecken; so entwickelte er jetzt das Elektrolyseprinzip und mit der >Trockensäule< eine Vorform des Akkumulators. Auch stand er kurz vor der Entdeckung des Elektromagnetismus, die dann seinem Freund Hans Christian Oersted später (1820) wirklich gelang (übrigens hat Ritter im Brief vom 22. Mai 1803 an Oersted diese Entdeckung aufs Jahr genau vorausgesagt!)."
Seite 369 /Ritter 1984/
"Oersted, Hans Christian (1777-1851), Sohn eines Apothekers, Studium der Arzneikunst und Naturwissenschaften, Promotion über die Kantsche Philosophie; Adjunkt, ab 1806 Prof. der Physik in Kopenhagen. Er begegnete Ritter auf seiner ersten Deutschlandreise erstmals am 18.9. 180! in 0berweimar. Ritter zeigte ihm seine galvanischen Experimente. Oersted schrieb nach seiner Abreise aus Weimar am 21.9. in sein Tagebuch, er hoffe, aus ihrer Freundschaft >viel Vergnügen und Gewinn< zu ziehen. Er lebte dann längere Zeit in Berlin und besuchte Ritter wieder im Herbst 1801 Und zum letztenmal vom 13.8.-4.9.1802 in Jena, wo er sich an den Experimenten beteiligte und eine interessante Kurzbiographie über Ritter schrieb. Danach kam es zu einem regen Briefwechsel der bis zu Ritters Tod währte (veröffentlicht in: Correspondance de H. C. Örsted avec divers savants, hg. von M. C. Harding, Kopenhagen 1920, Bd.2, S.3-260). Oersted schätzte seine Beteiligung an Ritters Experimenten für seine eigenen weiteren Forschungen als sehr wichtig ein. 1820 entdeckte er die Ablenkung einee Magnetnadel an stromdurchflossenen Leitern und damit den von Ritter und ihm langgesuchten Zusammenhang zwischen Elektrizität und Magnetismus."
Seite 380 /Ritter 1984/
"(Ritter, Einige Bemerkungen über die Cohäsion und den Zusammenhang derselben mit dem Magnetismus,
in: Annalen der Physik, hg. von L. W. Gilbert, Bd. IV, S. 30,"
Seite 381 /Ritter 1984/
"William Gilbert: (1540-1603), englischer Mediziner, Leibarzt der Königin Elisabeth und Physiker. In seinem Werk >De magnete, magneticisque corporibus et de magno Tellure, Physiologia nova< (London 1600, dt, 1633) begründete er die Lehre vom Erdmagnetismus und gebrauchte erstmals den Begriff >elektrisch< (libr. II cap II). Er konstruierte das erste Elektroskop und beschrieb den Unterschied zwischen Elektrizität und Magnetismus. Mit seiner Auffassung von der Erde als einen Magneten wurde er zu einem der wichtigsten Wegbereiter für eine physikalische Erklärung der Planetenbewegung und damit der neuzeitlichen Physik überhaupt.
Ritter bezeichnete ihn als >Vater des Magnetismus< (in: Magazin für den neuesten Zustand der Naturkunde hg. von J.H.Voigt, Bd. VIII, S. 513) und bezieht sich im Fragment darauf, daß William Gilbert die elektrische Anziehung auf materielle Ausflüsse (humor) zurückführt, die durch Reibung stärker hervorträten, und sie mit der Anziehung zweier auf dem Wasser schwimmender feuchter Hölzer vergleicht."
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08.08.2012 - 26.01.2017 F.Balck |